Hurghada: Brutzeit der Drückerfische

21.06.2023

Brutzeit der Drückerfische

Hurghada: Brutzeit der Drückerfische

So langsam nähern wir uns wieder der Zeit im Jahr in der es heißt: Die Brutzeit der Drückerfische beginnt! Wir haben verschiedene Arten von Drückerfischen im Roten Meer. Alle sind die meiste Zeit harmlos, ok…..es gibt ein paar Ausnahmen wie z.B. in Erg Camel und Carlsons Corner. Aber zu einer bestimmten Jahreszeit ändert sich das bei einigen.

Im Juli und August fangen die Drücker an zu nisten und da können einige schon recht aufdringlich werden und greifen den einen oder anderen Taucher an. Wir haben noch keine wirklichen Bissverletzungen gesehen, allerdings gab es doch schon mal blaue Flecke, wenn einer zugekniffen hat. Größere Arten schaffen es aber locker ein Loch in die Flosse zu stanzen!

Wie erkennt man nistende Drücker und wie verhalte ich mich?

Eigentlich ist es relativ einfach, wenn man etwas die Augen offen hält. Oft sind nistende Drücker zu zweit. Der Eine steht kopfüber über dem Nest, während der Andere „Wache“ hält. Ein Nest ist meist eine Mulde im Sand, in der Mitte oft Steine liegen, an denen die Eier befestigt sind. Diese Mulde kann je nach Gattung des Drückers schon größer und tiefer ausfallen. Sha’ab Abu Ramada West sieht immer aus wie eine Mondlandschaft, hier nisten meistens Gelbsaum-Drückerfische. So oder so ist Sha’ab Abu Ramada sehr beliebt bei den Drückerfischen, denn auch Blaustreifen Drücker sind häufig anzutreffen.

Wenn ein Drückerfisch kopfüber in einer Mulde steht, heißt es aber noch nicht, dass es auch ein Nest ist. Wirbelt er dabei nämlich Sand auf, ist er lediglich auf Futtersuche. Sollte er aber keinen Sand aufwirbeln, kann es schon sein, dass er dort ein Nest hat. Oft erkennt man auch die Eier in der Mitte.

Stößt man auf ein Drücker Nest, kommt es oft auf das Verhalten an. Dazu muss man wissen wie das Revierverhalten ist. Das Revier eines Drückers geht vom Nest ausgehend trichterförmig nach oben auseinander, wird also immer größer. Ganz verrückte Exemplare greifen auch Boote an, die in diesem Trichter liegen.

Hat man ein Nest lokalisiert, sollte man also auf gar keinen Fall direkt darüber tauchen, sondern zur Seite und nach unten ausweichen. Besonders beliebt bei Tauchern sind Titan-Drücker, die wirklich nicht ohne sein können, wohingegen es ein bisschen albern ist, wenn ein Picasso-Drücker vor einem steht und sich aufspielt.

Wie sind eure Erfahrungen mit den bunten Gesellen?

Ägypten, Rotes Meer, Hurghada, Deutsche Tauchschule, James & Mac Diving Center – Fotonachweis: Sven Kahlbrock