Unser Wochenreport aus dem sonnigen Hurghada

Unser Wochenreport aus dem sonnigen Hurghada

Unser Wochenreport aus dem sonnigen Hurghada

Willkommen zu unserem aktuellen Wochenbericht vom Roten Meer! Jede Woche nehmen wir euch hier mit in die faszinierende Unterwasserwelt Ägyptens, berichten von spannenden Tauchgängen, stellen unseren Fisch der Woche vor und werfen einen Blick auf aktuelle Entwicklungen aus dem Land der Pharaonen. Außerdem gibt es immer wieder nützliche Tipps und Empfehlungen für alle, die ihren Urlaub in Ägypten noch entspannter und erlebnisreicher gestalten möchten. Viel Spaß beim Lesen und Abtauchen! Hier ist unser Wochenreport aus dem sonnigen Hurghada:

Spanish Dancer

Herrliches Sommerwetter lockte uns ins Wasser

Wir begannen unser letztes Wochenende bei herrlichem Wetter. Das bedeutet für uns Taucher hier in Hurghada, dass es windstill ist und uns alle Möglichkeiten offenstehen. Selbstverständlich nutzen wir das auch aus und düsen an Plätze, die uns bei Wind verwehrt bleiben. So machten wir uns am Samstag gleich auf Richtung Norden und statteten Shaab Rur einen Besuch ab und zogen dann weiter nach Shaab Pinky.

Andere wiederum begannen den Tag bei Shaab Timmi und sprangen dann am Nachmittag bei Erg Somaya für einen weiteren Drift-Pick-Up ins Wasser. Star des Tages war ein Federschwanzrochen, erstaunlich, da man die schönen Tiere meist nur zur kühleren Jahreszeit antrifft. Den Sonntag verbrachten wir damit, Schildkröten zu zählen, denn die gabs fast überall. Das Highlight des Tages war jedoch ein wunderschöner Schwarzspitzenhai.

Zu Wochenbeginn war es dann etwas windiger, also nahmen wir uns die Tauchplätze zwischen den Inseln und rund um Giftun vor. Belohnt wurden wir mit Adlerrochen, Napoleons und einigen stattlichen Barrakudas. Bereits am nächsten Tag war der Wind wieder weg und wir konnten das Carless Reef in seiner ganzen Pracht genießen. Der Leckerbissen des Tages wartete allerdings in Fanadir in Form eines Harlekin-Geisterpfenfisches. Für einige war es der erste ihres Taucherlebens und die Freunde war riesengroß.

Am Mittwoch machten sich einige wrackbegeisterte Taucher ganz früh auf nach Abu Nuhas. An der Giannis D und der Chrisoula K gabs auch dieses Mal wieder viel zu erforschen. Die Kameras klickten und die beiden Wracks wurden innen und außen genau in Augenschein genommen. Auch die Tauchgäste, die nicht mit zu den Wracks fuhren, wurden reichlich beschenkt in Form einer Spanischen Tänzerin, die im Blauwasser tanzte. 

So wie die Tauchwoche begann, so endete sie schließlich auch – ohne Wind und mit wundervollen Tauchgängen im Norden. Und wir freuen uns schon aufs Wochenende!

Unser Meerestier der Woche: Der Masken-Kugelfisch

Wer schon einmal gemütlich über ein Korallenriff im Roten Meer getaucht oder geschnorchelt ist, hat ihn bestimmt gesehen – den Maskenkugelfisch. Mit seinem kugelrunden Körper, der auffälligen schwarzen Augenmaske und den hellen Punkten ist er einer der markantesten Fische im Riff. Und definitiv einer der charmantesten! Der Maskenkugelfisch bewegt sich mit gemütlichem Flossenschlag durch die Rifflandschaft. Hektik ist nicht sein Ding. Stattdessen beobachtet er Taucher oft ganz gelassen und manchmal scheint er sogar bewusst die Nähe zu suchen. Vielleicht aus Neugier, vielleicht aber auch, weil er weiß, dass er mit seinen inneren Waffen gut geschützt ist.

Wie alle Kugelfische besitzt auch der Arothron diadematus eine außergewöhnliche Verteidigungsmethode: Bei Bedrohung kann er Wasser oder auch Luft schlucken und sich zu einer beeindruckenden Kugel aufblasen. Das schreckt Fressfeinde ab und ist ein erstaunlicher Anblick. Das Aufpumpen kostet ihn viel Energie und kann im schlimmsten Fall sogar schaden. Deshalb gilt: Niemals absichtlich erschrecken oder anfassen!

Der Maskenkugelfisch ist meist allein unterwegs und zeigt sich oft in den gleichen Riffabschnitten. Zur Laichzeit kann man ihn auch mal in einer lockeren Gruppe treffen. Besonders gerne hält er sich zwischen Korallenblöcken in 3 bis 20 Metern Tiefe auf. Dort sucht er mit seinem kräftigen Schnabel nach Leckerbissen wie Muscheln, Seeigeln oder Krebstieren. Wie viele Kugelfischarten kann auch dieser Vertreter Tetrodotoxin enthalten. Hierbei handelt es sich um ein Nervengift, das ihn für Feinde ungenießbar macht. Für uns Taucher ist das jedoch völlig ungefährlich, solange man ihn einfach in Ruhe lässt.

Der Maskenkugelfisch ist kein Actionheld des Riffs, aber er ist ein echtes Original. Wer sich die Zeit nimmt, ihn zu beobachten, wird schnell merken: Er ist viel mehr als nur ein rundlicher Riffbewohner mit lustigem Gesicht, sondern ein faszinierendes kleines Wunder der Natur und deshalb auch zu Recht unser Fisch der Woche!

Aufklärungskampagne soll drogenbedingten Unfällen im Straßenverkehr entgegenwirken

Mit einer landesweiten Aufklärungskampagne will die ägyptische Regierung den Drogenkonsum von Autofahrern in Ägypten bekämpfen und auf die Gefahren des Fahrens unter Drogeneinfluss hinweisen. Ins Leben gerufen wurde die Initiative vom Fonds zur Kontrolle und Behandlung von Drogenabhängigkeit (FDCTA) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für soziale Solidarität. Vornehmlich an Taxiständen, Verkehrsknotenpunkten und großen öffentlichen Plätzen werden Informationsmaterialien an Berufs- und Privatfahrer verteilt. Freiwillige und Beamte treten direkt mit Autofahrern in Kontakt und bieten Aufklärung und Unterstützungsdienste an. So will man möglichst viele Fahrer für die Gefahren des Drogenmissbrauchs sensibilisieren. Wer unter Drogeneinfluss am Steuer erwischt wird, muss mit rechtlichen Konsequenzen gemäß dem Verkehrsrecht rechnen.

Diese Maßnahme ist Teil von Ägyptens umfassender Strategie zur Bekämpfung drogenbedingter Verkehrsunfälle und zur Förderung einer erhöhten Sicherheit auf den Straßen. Neben den Aufklärungsmaßnahmen führt die Regierung weiterhin unangekündigte Drogentests bei Fahrern von Schulbussen, Taxis, Nutzfahrzeugen und öffentlichen Verkehrsmitteln durch. Die Ministerin für soziale Solidarität, Nevine El-Qabbaj, betonte, dass Prävention durch Aufklärung ein zentraler Bestandteil der ägyptischen Drogenpolitik sei. Insbesondere konzentriert man sich derzeit auf Risikogruppen wie Beschäftigte im Transportwesen.

Die Kampagne mit dem Titel „Drogen zerstören nicht nur dich“ wird in Zusammenarbeit mit dem Ägyptischen Roten Halbmond durchgeführt und ist Teil der übergeordneten Initiative „Sicheres Fahren“. Zu den angebotenen Leistungen gehören auch eine kostenlose und vertrauliche Suchtbehandlung sowie Beratungen für Betroffene und deren Angehörige zur Früherkennung und zum Umgang mit Suchterkrankungen.

Der Fonds hat für eine direkte Hilfe eine spezielle Hotline mit der Nummer 16023 eingerichtet. Alle Beratungen und Behandlungen sind kostenlos und haben keine rechtlichen Folgen, vorausgesetzt, die Betroffenen nehmen freiwillig Hilfe in Anspruch, bevor sie bei Straßentests auffallen. Trauriger Hintergrund, die Kampagne wieder in Erinnerung zu bringen, ist unter anderem ein schrecklicher Unfall mit einem Kleinbus, der sich in jüngster Vergangenheit auf einer Ringstraße in Kairo ereignet hat.

Unser Wochenreport aus dem sonnigen Hurghada

Bekannte Grabstätte ist nach Restaurierung wieder geöffnet

Die unter dem Namen „Grab der zwei Brüder“ oder auch „Grab der Türme“ bekannte Grabstätte aus der Römerzeit in Sohag ist nach einer einjährigen Restaurierung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Sie befindet sich in der antiken Stadt Athribis westlich von Sohag und stammt aus dem 2. Jahrhundert n. Christus.

Athribis selbst ist eine bedeutende archäologische Stätte, die eine zentrale Rolle in der späten ptolemäischen Geschichte der Region sowie in der frühen Entwicklung des Mönchtums spielte. Das weitläufige Gelände umfasst Tempel, Friedhöfe, Steinbrüche, Werkstätten, Eremitenzellen, ein Kloster und eine Kirche aus dem 6. Jahrhundert.

Das Grab der Türme war die letzte Ruhestätte der Brüder Ip Pamani und Pa Mehyt. Es zeichnet sich durch seine lebhaft bemalte Decke aus, die zwei Tierkreis-Türme zeigt, die jeweils einem der beiden Verstorbenen gewidmet sind. Ferner sind detaillierte astronomische Zeichen und Bestattungsszenen dargestellt.

Die Restaurierungsarbeiten konzentrierten sich auf das Vorzimmer und auf die dreieckige Grabkammer, einschließlich der Nische in der Westwand des Grabes. Die Konservierung erfolgte nach einer umfassenden Zustandsbewertung und unter Einhaltung internationaler Standards. Der Prozess beinhaltete die mechanische und chemische Reinigung der Wände und Decke, die Festigung abblätternder Pigmente und Putzschichten sowie die Rekonstruktion fehlender Abschnitte mit kompatiblen Materialien.

Erstmals vor über 150 Jahren dokumentiert und Anfang des 20. Jahrhunderts von Sir Flinders Petrie ausgegraben, bleibt das Grab der zwei Brüder ein zentrales Highlight von Athribis – einer weitläufigen archäologischen Stätte mit Tempeln, Werkstätten, Friedhöfen, Einsiedlerzellen und einer Kirche aus dem sechsten Jahrhundert.

Das Projekt ist Teil einer umfassenderen nationalen Strategie zur Wiederbelebung des kulturellen Erbes Ägyptens und zur Erweiterung des touristischen Angebots, insbesondere in Oberägypten. Laut dem Tourismusministerium sind solche Restaurierungsprojekte nicht nur entscheidend für den Erhalt des kulturellen Erbes, sondern auch für die Verbesserung des touristischen Erlebnisses, die Unterstützung lokaler Gemeinschaften und das Fördern eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums.

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Schon gewusst? Ägypten liegt geografisch auf zwei Kontinenten – Afrika und Asien. Dies resultiert aus seiner besonderen Lage an der Landbrücke zwischen Nordostafrika und dem Nahen Osten. Der größte Teil Ägyptens, einschließlich der Hauptstadt Kairo und der bevölkerungsreichen Niltal-Region, befindet sich in Nordafrika. Der afrikanische Teil wird im Osten durch den Suezkanal begrenzt, der das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbindet.

Östlich dieses Kanals liegt die Sinai-Halbinsel. Die gehört geologisch bereits zu Asien. Die Sinai-Halbinsel stellt somit den asiatischen Teil Ägyptens dar. Diese geografische Besonderheit macht Ägypten zu einem sogenannten transkontinentalen Staat, also einem Land, das sich über mehr als einen Kontinent erstreckt. Politisch, kulturell und wirtschaftlich wird Ägypten aber meist dem afrikanischen Kontinent zugeordnet.

Unser Wochenreport aus dem sonnigen Hurghada

Das war’s für diese Woche vom Roten Meer. Wir hoffen, euch hat unser Wochenbericht gefallen. Bleibt neugierig, passt auf euch auf und bis zum nächsten Mal, mit neuen Eindrücken aus dem Land zwischen Wüste und Wasser!

Unser Wochenreport aus dem sonnigen Hurghada, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Videos JM: Ariane Scharpenberg, Marko Horn