2023 ist da – Unser erster Rückblick
07.01.2023
2023 ist da - Unser erster Rückblick
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Diving Trips einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. 2023 ist da – Unser erster Rückblick:
Das neue Jahr beginnt mit ein paar Wolken und ohne Wind
Im Gegensatz zum letzten Jahr, als das neue Jahr mit Sturm und Hagel begann, starteten wir heuer ganz entspannt bei Sonnenschein in den Neujahrstag. Nach einer ruhigen Silvesternacht trafen wir uns einigermaßen ausgeschlafen gegen Mittag an der Tauchbasis. Wie üblich fand auch in diesem Jahr wieder eine Halbtagesfahrt mit einem Tauchgang statt. Weil das Wetter so toll war, konnten wir uns die Tauchplätze aussuchen und so ging es für einige von uns ans wunderschöne Carless Reef.
Weiter ging es bei schönem Wetter tags drauf gleich nochmal in den Norden, diesmal wählten wir Shaab Rur und Umm Gamar. Nach langer Zeit konnten wir mal zu unserer großen Freude wieder einen Gitarrenrochen entdecken. Für die anderen ging es nach Shaab Adel auf Leopardenhai Suche. Der blieb zwar unentdeckt, aber dafür bot der schöne Tauchplatz andere Highlights.
Am Dienstag holte uns das „schlechte“ Wetter dann doch noch ein. Diesmal gab es aber kein Unwetter, es blieb bei ein paar dicken, dunklen Wolken und hier und dort regnete es auch ein wenig. Aber das war kaum der Rede wert und so konnten wir ungehindert abtauchen und Jo konnte mit seinem Rescue-Kurs und einer Flasche Ketchup sämtliche „Unfallopfer“ versorgen.
Die erste Minisafari des Jahres 2023 war auch unterwegs. Den ersten Tag verbrachten die Taucher in Abu Kafan und konnten sich nach den Tauchgängen in der Wintersonne aufwärmen. Zum Nachttauchen ging es dann ans Middle Reef. Nach einer kurzen, entspannten Nacht fuhr die Bahlul dann weiter ans Panorama Reef. Hier machten unsere Gäste den Early Morning Dive und einen weiteren Tauchgang, bevor es wieder heimwärts ging. Bei Ras Abu Soma fand dann der letzte Tauchgang der Südtour statt. Happy kehrten alle an die Basis zurück.
Und so ging die erste Woche des Jahres 2023 vorbei und wir sind schon auf die nächste Woche gespannt!
Es gibt Hoffnung für Schildkröten, Haie und Rochen
Wie in jedem Jahr hat der World Wildlife Fund (WWF) auch diesmal wieder eine Übersicht herausgegeben, die aufzeigt, bei welchen Tierarten sich die Population erholt hat und welche Tiere als Verlierer im Artenschutz hervorgehen.
Zu den Gewinnern, was uns besonders freut, zählen auch einige Tierarten, die wir im Roten Meer antreffen. Die Unechte Karettschildkröte mit ihrem breiten Kopf und einem Panzer mit fünf Rippenschilden ist wieder weitaus häufiger anzutreffen als noch vor ein paar Jahren. Durch intensive Bemühungen, das stark bedrohte Tier zu schützen, konnte man ihre Population in den letzten Jahren nahezu vervielfachen. Nun ist es wichtig, den Bestand vor dem Klimawandel zu bewahren und weiter unter Schutz zu stellen.
Besserer Artenschutz soll jetzt auch den Haien und Rochen gewährt werden, was sie ebenfalls zu Gewinnern macht. Haie und Rochen können uns helfen, den Klimawandel abzufedern. Sie können Mikrolebensräume für viele andere Organismen schaffen und sogar die Produktivität der Nahrungsketten innerhalb der Meere unterstützen. Sie sind unverzichtbar für die Gesundheit der Meere und damit für das Wohlergehen der menschlichen Bevölkerung weltweit.
Laut der Roten Liste der bedrohten Arten sind heute 37 % aller über 1 200 bisher bekannten Hai- und Rochenarten vom Aussterben bedroht. 200 Arten sind gefährdet, wobei die weltweiten Populationen einiger Arten um über 75 % zurückgegangen sind. Diese Rückgänge sind unter anderem auf die Überfischung zurückzuführen. Die anhaltende Nachfrage nach Hai- und Rochenprodukten, insbesondere Fleisch und Flossen, für den Verzehr und den Handel trägt zur Ausrottung bei.
Besondere Beachtung finden hierbei Grundhaie, wie Bullenhaie, Tigerhaie und auch der Hammerhai. Wir sind jedes Mal überglücklich, wenn wir einem dieser Hai beim Tauchen begegnen. Bei den Rochen steht der Gitarrenrochen im Vordergrund. Wir hatten in letzter Zeit auch das eine oder andere Mal die Gelegenheit, eines der faszinierenden Exemplare beim Tauchen anzutreffen.
Das Grand Egyptian Museum eröffnet in Kürze
Wie gerade offiziell verkündet wurde, wird in Kürze das Grand Egyptian Museum (GEM) in Kairo eröffnen. Seit seiner Ankündigung im Jahr 2002 hat das Museum immer wieder Rückschläge hinnehmen müssen – von politischen Unruhen über Umwelt- und Finanzprobleme bis hin zur jüngsten COVID-Pandemie. Nachdem aber sogar das bekannte Magazin National Geographic das GEM als Reiseziel empfiehlt, scheint es bald aber tatsächlich soweit zu sein.
Das Museum liegt nur etwas mehr als eine Meile von den berühmten Pyramiden von Gizeh entfernt und zeichnet sich durch ein monolithisches Design mit einem massiven Eingang aus.
Bis dato sind etwa 99,5 % der Bauarbeiten abgeschlossen. Fast alle Innenausbau- und Fassadenarbeiten sind durchgeführt, der Boden und die Bepflanzung auf den Außenplätzen sind auch fast fertig. Die Halle von Tutanchamun ist ebenfalls kurz vor ihrer endgültigen Fertigstellung. Nun müssen noch die umliegenden Straßen fertig saniert werden, dann ist das Projekt nach vielen Jahren abgeschlossen. Mehr als 55 000 Artefakte sind inzwischen restauriert und ins Museum überführt.
Wenn das GEM erst einmal eröffnet ist, wird es den größten archäologische Museumskomplex der Welt darstellen, mit einer beeindruckenden Sammlung von über 100.000 Artefakten. Auch werden Objekte aus prähistorischen Zeiten und moderneren griechisch-römischen Perioden der ägyptischen Geschichte ausgestellt.
Das GEM ist bereits jetzt schon teilweise geöffnet. Momentan werden einzelne Veranstaltungen für ausgewählte Gäste durchgeführt. Während dieser Phase können die Besucher einige Bereiche des Museums besichtigen, darunter den Platz des hängenden Obelisken und die Haupthalle. Beim Betreten der Hauptempfangshalle des Großen Ägyptischen Museums können die Besucher außerdem zahlreiche einzigartige Denkmäler besichtigen. Darunter sind die Statue von Ramses II., die zehn Statuen von König Senusret, die berühmte „Tafel von Sakkara“, die Siegessäule von Merneptah sowie zwei Statuen der Könige aus der Ptolemäerzeit.
Die anderen Innenbereiche des Großen Ägyptischen Museums, einschließlich der beiden Tutanchamun-Säle, bleiben bis zur offiziellen Eröffnung geschlossen.
Gestohlener Sarg ist wieder nach Ägypten zurückgekehrt
Ein gestohlener altägyptischer Sarkophag, der in einem US-Museum ausgestellt war, ist nach vielen Jahren nun wieder in Ägypten angekommen. Der 2,9 m lange „Grüne Sarg“ stammt aus der spät dynastischen Periode, die von 664 v. Chr. bis 332 v. Chr. dauerte und gehörte einem Priester namens Ankhenmaat. Der Deckel ist aus Holz geschnitzt und mit goldfarbenen Hieroglyphensäulen verziert. Das Porträt auf dem Deckel, das das Gesicht und die Ohren des Verstorbenen zeigt, ist grün bemalt, was im alten Ägypten ein Symbol für Wiedergeburt und Auferstehung war.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Manhattan, die für die Beschlagnahmung und Rückgabe des Artefakts zuständig war, wurde der Sargdeckel aus der Nekropole von Abusir in der Nähe von Kairo geraubt. 2008 hat man ihn in die USA geschmuggelt, wo er an einen privaten Sammler verkauft und schließlich 2013 an das Museum für Naturwissenschaften in Houston verliehen wurde.
Dem ägyptischen Generalkonsul in Houston, Hossam El-Qawish, gelang es, den Sargdeckel sicherzustellen. Dieser wurde ihm im September letzten Jahres nach einer mehr als vier Jahre dauernden Untersuchung übergeben.
Während der Zeremonie am Montag erklärte Minister Issa, dass dieser Vorgang Teil der intensiven Bemühungen Ägyptens sei, geschmuggelte Artefakte und Antiquitäten wiederzufinden. Dies geschieht durch die Zusammenarbeit zwischen den Ministerien für Tourismus und Antiquitäten sowie für auswärtige Angelegenheiten und den zuständigen Behörden in den Vereinigten Staaten.
Durch die Zusammenarbeit zwischen den beiden Seiten konnte ein internationales Schmugglernetzwerk für ägyptische Antiquitäten aufgedeckt werden. Bereits 2019 hatte Ägypten die US-Staatsanwaltschaft in Manhattan um die Rückgabe eines vergoldeten Sarges von Nedjem Ankh gebeten, der im Metropolitan Museum ausgestellt war. Dieser ist nun im Nationalmuseum für ägyptische Zivilisation in Fustat, Kairo, zu sehen. Die gestohlene Antiquität war von einem globalen Kunsthandelsnetz an das Museum mithilfe von gefälschten Dokumenten verkauft worden. Den vergoldeten Sarg hatte man 2011 aus Ägypten herausgeschmuggelt.
2023 ist da - Unser erster Rückblick
2023 ist da – Unser erster Rückblick: So war unsere Woche am Roten Meer. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
2023 ist da – Unser erster Rückblick, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Lars Dubies