Eine spannende Woche im Rückblick
14.05.2022
Eine spannende Woche im Rückblick
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Diving Trips einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist eine spannende Woche am Roten Meer im Rückblick:
Angenehme Temperaturen und schöne Tauchgänge rund um Hurghada
Mit etwas Wind starteten wir ins letzte Wochenende. Eine gute Gelegenheit, mal wieder Fanadir ordentlich unter die Lupe zu nehmen. Zumal es hier einen Harlekin-Geisterpfeifenfisch gibt, der entdeckt werden will. Die Freude ist jedes Mal riesengroß, wenn man ihn findet und der begehrte Stempel im Preise-Pass ist sicher.
Am nächsten Tag war der Wind verschwunden und es ging in den Norden. Am Carless Reef war es so schön, dass unsere Tauchgäste gleich an zwei Tagen hinwollten und da sagen wir natürlich nicht Nein! Diesmal drehten wir dann die große Runde um das Südplateau herum. Der Graue Riffhai vom Tag vorher war zwar schon weitergezogen, aber das spielte keine Rolle an diesem herrlichen Tauchplatz.
Auch in Abu Nuhas war das Tauchen wieder ein Erlebnis. Sowohl die Giannis D als auch die Chrisoula K sorgten für Begeisterung und strahlende Gesichter. Auf der ruhigen Heimfahrt über das windstille Meer ließen die Gäste den Tag noch einmal Revue passieren.
Nachdem Taucher unserer Schwesterbasis Blue Water den ersten Walhai erspäht hatten, hielten wir natürlich auch gleich Ausschau nach ihm. Leider war er schon wieder abgetaucht, aber dafür trösteten uns zwei Delfine, die mit uns tauchten. Da war die Enttäuschung natürlich sofort wie weggeblasen.
Auch auf der Fahrt in den Süden, nach Abu Hashish, begleiteten uns Delfine und tanzten ums Boot herum, um uns zum Schnorcheln aufzufordern. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und drehten ein paar Runden mit den eleganten Tieren. Ebenfalls in Spiellaune war die ortsansässige Schildkröte Oscar, die auch gerne mal versucht, an den Tauchern zu nagen. Auch bis zum Boot kommt sie gerne mal mit.
Mit der ersten Minisafari des Jahres und schönen Tauchgängen rund um die Giftun Insel mit etlichen Adlerrochen und Napoleons ging die Woche dann zu Ende. Und wir sind uns einig – so kann es gerne weitergehen!
Der erste Walhai der Saison ist unterwegs
Tolle News von Walhaien gab es letzte Woche! Am Dienstagmorgen erspähte Kapitän Achmed von der Shahin plötzlich einen grauen Schatten mit weißen Punkten an der Wasseroberfläche und schon schallte der berühmte Ausruf „Walhai, Walhai“ über das ganze Boot. Ruckzuck hatten unsere begeisterten Tauchgäste Flossen und Maske an und hüpften vorsichtig ins nicht mehr ganz so kühle Nass. Ganz entspannt drehte der Walhai seine Runden und ließ sich von allen Seiten ablichten, natürlich immer mit dem gebührenden Abstand. Nachdem er sichergestellt hatte, dass ihn auch jeder bewundert hatte, zog er ganz langsam und entspannt von dannen.
Wir hoffen jetzt natürlich, dass wir noch viele schöne Begegnungen mit dem einen oder anderen freundlichen Riesen haben werden. In den vergangenen Jahren haben die Walhaie immer mehr Gefallen am nördlichen Roten Meer gefunden und gar nicht selten hatten wir bereits die Gelegenheit, die schönen und friedlichen Tiere beim Schnorcheln oder, was natürlich das Highlight ist, beim Tauchen anzutreffen.
Jeder Walhai hat übrigens ein anderes Pünktchen und Streifen Muster, das so einzigartig ist wie unser Fingerabdruck. Das nimmt man inzwischen auch her, um einzelne Walhaie immer wieder identifizieren und beobachten zu können. Der Walhai ist kein schneller Schwimmer. 5 Kilometer pro Stunde reichen ihm, um sich gemütlich weiterzubewegen. Dabei nimmt er nicht seine Schwanzflosse als Antrieb, er wedelt quasi mit dem ganzen Körper und schiebt siech so nach vorne. Er muss es auch nicht eilig haben, denn aufgrund seiner Körpergröße muss er keine Angriffe von anderen Meeresbewohnern befürchten. Auf die Jagd geht er auch nicht, ihm reicht es, das zu fressen und einzusaugen, was ihm gerade vor die Nase schwimmt. Plankton und kleine Fischchen und Krebse mag er eh am liebsten.
Wir freuen uns immer riesig, wenn wir einem Walhai begegnen, selbst wenn wir auch mal nur vom Boot aus betrachten können.
Die erste Minisafari in diesem Jahr ist vorüber
Die zweite gute Neuigkeit betraf unseren hauseigenen Walhai, unsere MS Bahlul (Bahlul ist das ägyptische Wort für Walhai). Unser Flaggschiff wurde nach der langen Corona Zeit wieder auf dem Trockendock gründlich auf den neuesten Stand gebracht. Seit kurzem darf sie nun wieder, bildhübsch und in strahlendem Blau und Weiß, aufs Rote Meer hinaus. Am Donnerstag war es endlich soweit. Alle Genehmigungen waren erteilt und es ging endlich wieder los zur ersten Minisafari rund um Hurghada! Ganz aufgeregt begaben sich unsere Tauchgäste morgens auf die Bahlul und bezogen erstmal ihre Kabinen, die jetzt alle in strahlendem Weiß leuchten.
Als ersten Tauchplatz hatten sich unsere Minisafari Teilnehmer Shaab Rur im Norden von Hurghada ausgesucht. Mit dem Zodiak gings los und an der Nordspitze ins Wasser. Von hier aus tauchten unsere Gäste entspannt mit der Strömung zum Boot zurück. Im Anschluss gabs erstmal Mittagessen und dann eine lange Pause. Eine Minisafari soll ja nicht nur Tauchen, sondern auch Urlaub sein.
Am Nachmittag machten unsere Taucher noch einen schönen Drift zur Leine bei Umm Gamar und dann zogen sie weiter nach Shaab Helua. Nicht nur für seine Delfine ist der Tauchplatz bekannt, auch zum Nachttauchen eignet er sich bestens. Als es dunkel war, begann das Unterwasser-Abenteuer und 45 Minuten lang erkundeten die Gäste das Riff nur im Schein der Lampe. Ein spannendes Erlebnis war das, begleitet von Hummern und spanischen Tänzerinnen.
Nach dem Abendessen kehrte schnell Ruhe auf dem Boot ein, denn es ging ja am nächsten Morgen schon früh aus den Federn. Ein weiteres Highlight der Minisafari stand an, der Early Morning Tauchgang.
Auch der zweite Tag war wunderschön
Für den Early Morning Tauchgang machte sich die Gruppe in aller Früh auf nach Shaab Iris und traf hier direkt auf einen neuen Spielkameraden. Ein Delfin schloss sich den Tauchern an und begleitete sie bis unters Boot. Doch auch hier hieß es Abschied nehmen. Nach einem Frühstück und einer sonnigen Pause ging die Reise weiter nach Shaab Abu Salama, wegen seiner Form auch „Gummibärchen-Riff“ genannt.
Auch hier trafen sie auf Delfine, diesmal gleich 7 Stück, die gerade beim Frühstücken waren. Ein Highlight jagte also das nächste! Glücklich und hungrig machten sich die Taucher erstmal über das Mittagessen her, bevor es nach der Siesta weiter ging zum letzten Tauchgang der Safari in Sachua Abu Galawa.
Ein Anglerfisch bildete den krönenden Abschluss eines fantastischen Ausfluges und zu guter Letzt blieb nur noch eines – Michas 300. Tauchgang an unserer Shaab Stella Bar zu feiern. Eine Minisafari ist wirklich etwas ganz Besonderes und diese Eindrücke kann man gut mit nach Hause nehmen!
Das Mumifizierungsmuseum in Luxor feiert 25jähriges Jubiläum
Das Mumifizierungsmuseum in Luxor besteht seit nunmehr 25 Jahren und feierte letzte Woche sein Silberjubiläum. Es wurde am 7. Mai 1997 eröffnet. Das Museum erstreckt sich über eine Fläche von etwa 2000 Quadratmetern und gilt als eines der wichtigsten Spezialmuseen in Ägypten. Am Rande der Feierlichkeiten gibt es kostenlose Führungen und Workshops für Museumsbesucher, um sie mit der Geschichte des Museums und seinen archäologischen Beständen vertraut zu machen. In den Workshops wird auch mithilfe archäologischer Modelle der Mumifizierungsprozess im alten Ägypten simuliert.
Das Museum besteht aus einer Ausstellungshalle mit 73 Artefakten, die den Mumifizierungsprozess im alten Ägypten umfassend erklären und die religiöse Bedeutung der Mumifizierung sowie die damit verbundenen Rituale vom Alten Reich bis zur Spätzeit beleuchten. Im Museum sind zahlreiche Mumifizierungswerkzeuge, Kanopen, Särge, Amulette, Götterstatuen, Grabmalereien und eine Reihe von menschlichen und tierischen Mumien ausgestellt. Das Mumifizierungsmuseum in Luxor wurde eingerichtet, um ein Verständnis für die Konservierungsmethoden der alten ägyptischen Zivilisation zu vermitteln. Die alten Ägypter balsamierten nicht nur tote Menschen ein, sondern auch Tiere, die sie verehrten, wie Katzen, Hunde und Krokodile. Die Schicksalsgottheit Anubis war der Gott der Einbalsamierung und Mumifizierung.
Man nimmt an, dass der Mumifizierungsprozess etwa 70 Tage dauerte und von zahlreichen Ritualen begleitet wurde. Die Organe des Verstorbenen wurden durch einen 10 cm langen Einschnitt in der linken Körperseite sorgfältig entnommen und in Kanopengläsern aufbewahrt. 40 Tage lang wurde der Körper dann in Natriumnitrat oder Nitratsalz aus dem Wadi El-Natroun getrocknet und schließlich in lange Leinenstreifen eingewickelt. In den Wickeln wurden dann an verschiedenen Stellen des Körpers magische Amulette zum Schutz des Verstorbenen angebracht.
Das Museum beherbergt auch einen Konferenzsaal für etwa 200 Personen, der mit den neuesten technischen Mitteln ausgestattet ist, einen Saal für Museumspädagogik und kulturelle Entwicklung, einen weiteren für Filmvorführungen und eine Cafeteria.
Eine spannende Woche im Rückblick
Das war vom Roten Meer: Eine spannende Woche im Rückblick. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Eine spannende Woche im Rückblick. James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac,