Der November geht langsam zu Ende

26.11.2022

Der November geht langsam zu Ende

Der November geht langsam zu Ende

Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Diving Trips einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Der November geht langsam zu Ende. Hier ist unser Wochenrückblick:

Minisafari mit Walhai Schnorcheln

Ein bisschen Sommer im Winter und noch eine Walhai-Begegnung

Am letzten Wochenende hieß es für einige von uns direkt »Auf in den Süden!« Allerdings müssen wir der Sonne nicht hinterherfahren, sie begleitet uns automatisch. Meistens jedenfalls, denn es war tatsächlich ganze zwei Tage bewölkt. Aber das störte uns ziemlich wenig. Einen sehr schönen Platz suchten sich unsere Tauchgäste aus, nämlich Malak Disha. Das ganze Jahr über kunterbunt, bietet er im Winter aufgrund seines Sandplateaus auch die Chance auf große Rochen. Unsere Gäste fanden sich inmitten von Fischschwärmen wieder und konnten sich gar nicht sattsehen.

Am Sonntag statten wir mal wieder der Excalibur einen Besuch ab. Vor nicht allzu langer Zeit von uns „wiederentdeckt“, haben wir beschlossen, da jetzt öfter mal hinzufahren, weil es einfach wunderschön ist und man mit viel Glück auch mal ein Seepferdchen in der Seegraswiese nebenan findet. Unsere Gäste auf der Musa durften sich über eine Seekuh unter Wasser freuen. Nein, es war kein Dugong, es war Gisela, die sich anlässlich ihres 100. Tauchgangs im Kuhkostüm ins Wasser wagte. 🙂 Herzlichen Glückwunsch!

Zum Wochenstart wurde es mitten im November plötzlich nochmal fast hochsommerlich am Roten Meer. Bei 31 °C und ohne Wind verteilten sich die Boote im Norden und nutzten die Chance, am Carless Reef und in Umm Gamar zu tauchen. Belohnt wurden sie mit bunten Korallen, einer Schildkröte und einem Federschwanzrochen.

Zur Wochenmitte hin zogen dann ein paar Wolken auf und es wurde wieder „kühler“ mit nur 28 °C. Eine perfekte Gelegenheit, auch mal wieder unserer Balena einen Besuch abzustatten. Hier zählen die kleinen Dinge, die man rund ums Wrack findet. Und die gab es wieder reichlich! Mit etlichen Schnecken-Fotos im Gepäck kamen unsere Fotofans nach Hause.

Mit einem tollen Highlight ging es dann Richtung Wochenende. Ein Walhai zeigte sich und erzeugte Jubelrufe auf dem Boot. Und davon gibt es hoffentlich nächste Woche noch mehr!

 

Winterzeit ist Rochenzeit - Der Federschwanz-Stechrochen

Wie jedes Jahr, freuen wir uns auch in diesem Winter wieder besonders auf die Rückkehr der zahlreichen großen Rochen. Auch im Sommer findet man sie ab und zu, doch wesentlich seltener. Wenn der Herbst fortschreitet und das Wasser kälter wird, sieht man sie an bestimmten Plätzen zu Dutzenden im Sand liegen. Das ist jedes Mal ein ganz besonderes Erlebnis. Es gibt verschiedene Arten, die wir häufiger antreffen. Dazu zählen der Mangroven-Stechrochen, der Leoparden-Stechrochen und nicht zuletzt der Federschwanz-Stechrochen. Diesen wollen wir uns heute einmal genauer ansehen.

Der Federschwanz-Stechrochen (Pastinachus sephen) ist eine Stechrochenart aus der Familie der Peitschenschwanzrochen (Dasyatidae). Sie sind weit verbreitet und dringen sogar gelegentlich in Süßwasserlebensräume vor. Andere gebräuchliche Namen sind Bananenschwanz-Rochen, Grauer Stechrochen, Fächerschwanz-Rochen, Kuhschwanz-Stechrochen und Kragenschwanz-Stechrochen.

Sein auffälligstes Merkmal ist die große, fahnenartige Bauchfalte an seinem Schwanz, die man besonders gut sieht, wenn der Rochen schwimmt. Seine Brustflossenscheibe ist ziemlich dick, vorne gerade und mit abgerundeten Spitzen. Die Schnauze ist rund, die kleinen Augen liegen weit auseinander. Er hat 20 Reihen Zähne in jedem Kiefer und fünf Papillen auf dem Maulboden. Der Schwanz ist breit, mit einer fadenförmigen Spitze und einem einzelnen Giftstachel, der sich hinten an den Beckenflossen befindet.

Die Hautoberfläche ist von feinen Hautzähnen bedeckt, die sich bald nach der Geburt entwickeln. Die Färbung ist oben einheitlich graubraun bis schwarz und unten hell. Der Schwanz ist eher schwarz. Der Federschwanz-Stechrochen kann bis zu 3 m lang und 1,8 m breit werden und 250 kg wiegen. Er ist Einzelgänger und ernährt sich von Fischen, Krebsen und anderen Meerestieren. Babys werden lebend geboren und sind ca. 20 cm groß.

Wenn wir die Rochen im Sand sehen, machen sie gerade Pause. Die kann bis zu 4 Stunden dauern. Deshalb ist es auch wichtig, sich vorsichtig zu nähern und Abstand zu halten.

Der November geht langsam zu Ende

Das Rote Meer kann sich an extreme Temperaturschwankungen anpassen

Die Klimakonferenz in Sharm el Sheikh ist zu Ende und natürlich stand, wie schon seit langer Zeit, ein zentraler Punkt auf dem Programm: Die Erwärmung der Meere und die damit verbundene Korallenbleiche. Immer mehr Meere sind davon betroffen und haben sich bereits stark verändert. Nur das Rote Meer bildet hier eine Ausnahme. Die Korallenriffe im Roten Meer trotzen dem Klimawandel. Während die Erwärmung des Wassers die Korallen auf der ganzen Welt zerstört, haben sich die farbenprächtigen Riffe des Roten Meeres als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen.

Das Rote Meer und der Golf von Aden beherbergen die biologisch vielfältigsten Korallenriffe außerhalb Südostasiens. Die überwiegende Mehrheit der weltweiten Korallenriffe wird in den kommenden Jahrzehnten wahrscheinlich schwer geschädigt werden, wenn die Erwärmung der Erde in ihrem derzeitigen Tempo anhält. Doch die farbenprächtigen Korallenriffe im Roten Meer sind offensichtlich eine Ausnahme: Sie können die Hitze ertragen und vielleicht sogar darin gedeihen. Dies macht sie zu den einzigen Riffen der Welt, die eine Chance haben, den Klimawandel zu überleben.

Vor einigen Jahren entdeckten Forscher bereits, dass einige Korallen im Golf von Akaba extremen Temperaturen standhalten können. Ein Grad über dem sommerlichen Höchstwert der monatlichen Mitteltemperatur der Meeresoberfläche in einem Gebiet über einen Zeitraum von einer Woche kann normalerweise ausreichen, um eine Bleiche auszulösen. Diese Korallen können tatsächlich einen Anstieg von sieben Grad überleben.

Während der letzten Eiszeit sank der Meeresspiegel und das Rote Meer wurde vom Indischen Ozean abgeschnitten, wodurch es sehr trocken und salzig wurde. Als dann die Eiskappen schmolzen, wurde die Region wieder überflutet. Im Laufe der Generationen wanderten die Korallen in das Rote Meer und passierten einen Engpass im Süden, wo die Temperaturen im Sommer durchschnittlich 34 °C erreichen, bis in den äußersten Norden. Hier sinken die Temperaturen im Winter auf 16 °C. Sie passten sich dadurch langsam an die extremen Temperaturen an.

Archäologen haben das Grab einer unbekannten Königin entdeckt

Fast genau 100 Jahre nach der Entdeckung des Grabes von König Tut haben Archäologen in Gizeh einen weiteren Fund gemacht, der vieles von dem, was wir über das alte ägyptische Königtum wissen, in neuem Licht erscheinen lässt. Forscher haben nun die Existenz einer Königin namens Neith aufgedeckt, die selbst den Experten über Jahrtausende hinweg unbekannt geblieben war. Das Grab der Königin Neith aus dem Neuen Reich wurde zusammen mit 300 Särgen und 100 Mumien in der antiken Nekropole von Sakkara bei Gizeh ausgegraben.

Der neueste Fund enthält wahrscheinlich die Überreste von Tut’s Generälen und Beratern. Noch faszinierender ist eine Pyramide, von der Experten jetzt annehmen, dass sie der antiken Königin gewidmet war, die jetzt zum ersten Mal identifiziert wird.

Bei den Ausgrabungen wurde auch eine Reihe von 22 miteinander verbundenen Tunneln freigelegt. Die meisten früheren Entdeckungen in Sakkara stammen aus dem Alten Reich oder der Spätzeit. Hier handelt es sich jedoch vermutlich um Bestattungen aus dem Neuen Reich, die aus dem sechsten bis elften Jahrhundert v. Chr. stammen.

Die neu entdeckten Särge haben individuelle, einzigartige Gesichter, die zwischen Männern und Frauen unterscheiden, und sind mit Szenen aus dem Buch der Toten verziert. Jeder Sarg trägt auch den Namen des Verstorbenen und zeigt oft die vier Söhne des Horus, die die Organe des Verstorbenen schützten. Die Ausgrabungen in Sakkara sind seit 2020 im Gange und haben eine Fülle neuer Funde erbracht.

Zu den jüngsten Funden gehören die Mumie einer Frau mit einer Maske aus massivem Gold, Spielfiguren für das antike Spiel Senet, ein massiver Sarkophag aus Kalkstein und ein Soldat, der mit einer Metallaxt in der Hand begraben wurde. Die ägyptische Regierung plant, einige dieser Artefakte im kommenden Großen Ägyptischen Museum auszustellen, das nächstes Jahr in Gizeh eröffnet werden soll.

Der November geht langsam zu Ende

Das war: Der November geht langsam zu Ende. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!

Der November geht langsam zu Ende, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac