Wir starten fröhlich in den Oktober
07.10.2023
Wir starten fröhlich in den Oktober
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Diving Trips einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier kommt: Wir starten fröhlich in den Oktober.
Über Wasser war es windig, Unterwasser herrlich ruhig
Der Oktober hat begonnen und hatte auch gleich ordentlich Wind im Gepäck. Da wir hier am Roten Meer an windige Tage gewöhnt sind, machte uns das nicht wirklich viel aus. Ok, manche Tauchplätze, vor allem im Norden, vertagen wir dann meist, aber wir haben ja genügend Auswahl und finden immer ein schönes Plätzchen. Gerade die „unscheinbaren“ Plätze warten manchmal mit tollen Überraschungen auf wie Delfinen oder großen Rochen.
Ins letzte Wochenende starteten wir mit noch etwas weniger Wind und machten uns gleich früh auf den Weg zur Thistlegorm. Noch war die Straße von Gubal kein Problem für unsere Bahlul. Es schaukelte ein wenig, aber sicher und entspannt brachte uns Khalifa ans Ziel. Zwei schöne Wracktauchgänge sollten es werden und wurden es auch. Bei nur leichter Strömung konnten wir die Thistlegorm von allen Seiten betrachten. Mit vielen Eindrücken gings nach Hause zurück.
Der Sonntag bescherte uns dann mehr Wind, aber auch tolle Überraschungen. Bei Erg Camel trauten unsere Tauchgäste ihren Augen kaum, als plötzlich unter ihnen gemütlich ein Hammerhai vorbeizog. Bei Abu Hashish schaute ein Delfin vorbei und auch Schildkröten und Adlerrochen wollten sich gerne fotografieren lassen.
Besondere Rochen warteten auf uns
Der Start in die Woche hatte ebenfalls ordentlich Wind im Gepäck. Wir ließen uns davon nicht beirren und suchten uns ein paar schöne und windgeschützte Plätze aus. Helle war auch mal wieder als Guide unterwegs und düste nach Shaab Sabina. Als einziges Boot genossen die Tauchgäste den schönen Korallengarten und trafen hier und dann später bei Ham Ham den einen oder anderen Napoleon. Einige unserer Gäste gingen noch auf Schneckensuche an der Balena und so war das ein rundum gelungener Tag.
Am Dienstag, wer hätte es geahnt – war es immer noch windig. Wir entschieden uns also für einen Klassiker, einen Fanadir-Tag. Hier kann man rund ums Jahr bei allen Bedingungen tauchen und findet immer etwas, das einen begeistert. Mal ist es ein Anglerfisch, mal ein Federschwanz, mal sind es Delfine. Und immer, so auch dieses Mal, sind Drachenköpfe und Steinfische dabei.
Zur Wochenmitte hatten wir eine besonders schöne Begegnung. Bei Shaab Dorfa zog neben den üblichen Adlerrochen auch ein Mobula an uns vorbei. Der Wind hatte sich inzwischen soweit gelegt, dass wir auch wieder entspannt nach Umm Gamar und ans Carless Reef düsen konnten.
Auch tags darauf hörte man schon wieder Jubelschreie Unterwasser, denn ein Großer Geigenrochen wartete bei Fanadir auf uns und verabschiedete uns aus einer tollen und ereignisreichen Woche. Wer weiß, was die Nächste für uns bereit hält.
Eine etwas andere Dreitagestour mit der Bahlul
Letzte Woche machten wir uns mal wieder auf zu einer dreitägigen Minisafari, die nach Ras Mohamed führen sollte. Doch manchmal kommt es eben anders, als man denkt. Am Sonntag früh um 7.30 Uhr stachen wir in See mit unserer Bahlul. Wir freuten uns schon sehr, denn die erste Nacht wollten wir bereits in Shaab Mahmoud im Sinai verbringen, um tags drauf einige schöne Tauchgänge bei Ras Mohamed an der Küste vor Sharm el Sheikh zu machen. Nach einer Stärkung an Bord in Form eines frisch für uns zubereiteten Frühstücks von unserem lieben Schiffskoch Ahmed waren wir knapp drei Stunden später auch schon in Abu Nuhas, unserer ersten Station für heute, angekommen. Wir machten einen schönen Tauchgang bei der Giannis D und dann sollte die Reise gleich weitergehen über die Straße von Gubal.
Während wir noch unter Wasser waren, wurde es leider immer windiger und die Wellen wurden immer höher. Unsere Bahlul lag ruhig in der Lagune von Abu Nuhas und wir überlegten, ob wir die Überfahrt wagen sollten. Wir machten uns auf den Weg, stellten aber bereits nach kurzer Zeit fest, dass wir kein Risiko eingehen wollten auf dem zweistündigen Weg und kehrten wieder um in den geschützten Bereich.
Wir bleiben erstmal in Abu Nuhas
Den Nachmittagstauchgang wie auch den Nachttauchgang machten wir an der Ostseite von Abu Nuhas. Und siehe da – Abu Nuhas hat noch viel mehr zu bieten als die vier Wracks an der Nordseite! Wir machten zwei großartige Tauchgänge hier an einem weitgehend unberührten und kunterbunten Riff. Gleich fünf Spanische Tänzerinnen fanden wir beim Nachttauchen und das Riff selbst wimmelte nur so vor Leben. Die Nacht verbrachten wir ganz entspannt in der Lagune, während der Wind um uns herum sauste.
Zum Early Morning Tauchgang am nächsten Tag ließen wir uns nach einem Frühstückskaffee kurz vor Sonnenaufgang zum nahegelegenen Yellowfish Reef fahren. Hierbei handelt es sich um mehrere schöne Blöcke, die alle zusammen drei Tauchplätze bieten. Wir hatten uns die Nummer Drei ausgesucht und waren sehr glücklich über diese Entscheidung. Viele Feuerkorallen, eine Putzerstation mit Barrakudas und ein Adlerrochen bescherten uns einen schönen ersten Tauchgang. Wieder aus dem Wasser, ließen wir uns das Frühstück schmecken und machten uns dann auf den Weg nach Shaab Umm Usk. An eine Überfahrt nach Rads Mohamed war nach wie vor nicht zu denken.
Ein neues Riff wird erkundet
In Shaab Umm Usk angekommen, machten wir den zweiten Tauchgang des Tages hier in einem riesigen Steinkorallengarten und waren fasziniert von der rauen Schönheit der Unterwasserwelt. Wir fanden den Weg zurück in die Lagune mühelos und waren schon gespannt, was uns als Nächstes erwartet. Nach dem Mittagessen legten wir unsere Bahlul an die Westspitze des Riffs, wo wir den Rest des Tages und die Nacht windgeschützt liegen konnten. Es stürmte immer heftiger, wir waren davon unberührt. Gespannt ließen wir uns mit dem Schlauchboot um die Ecke fahren und sprangen am Riff ab.
Ein unglaublich toller Tauchplatz erwartete uns, der alles bot, was man sich wünscht. Intakte Korallen, Fische überall, Schnecken und immerzu bunte Blöcke. Wunderbar! Hier blieben wir dann auch für einen stationären Nachttauchgang und einen entspannten Early Morning Dive. Das absolute Highlight erwartete uns am frühen Morgen. Delfine kamen auf uns zu und begrüßten uns und auch ein Adlerrochen schaute mal vorbei.
Nun war es schon wieder an der Zeit, Richtung Heimat aufzubrechen. Wir fuhren mit der immer noch kräftigen Welle nach Shaab Helua. Delfine gabs hier diesmal keine, die hatten wir ja aber auch schon. Dafür gab sich eine Rotmeer-Sternschnecke die Ehre und die Augen der Fotografen leuchteten. Noch einmal Mittagessen und mit einem letzten Tauchgang in Shaab Iris endete dann unsere ungewöhnliche Minisafari. Unser Fazit: Ras Mohamed wäre toll gewesen, aber wir haben das Beste daraus gemacht, neue Plätze kennengelernt, Delfine ganz nah erlebt und hatten jede Menge Spaß. Manchmal ist eben der Weg das Ziel. 🙂
Preise für Grundnahrungsmittel sollen endlich wieder sinken
Die ägyptische Regierung kündigt in Zusammenarbeit mit der ägyptischen Zentralbank (CBE) nächste Woche eine Initiative zur Senkung der Preise für Grundnahrungsmittel an. Der ägyptische Premierminister diskutierte diese Maßnahme mit den Leitern der Handelskammern und Industrieverbände sowie mit Lebensmittelunternehmen und Lebensmittelhändlern des Landes.
Die Regierung wird sich diesbezüglich mit der Zentralbank abstimmen, um die für die Beschaffung von Waren erforderlichen US-Dollar zu organisieren und Lösungen zur Senkung der Preise für wichtige Güter zu finden. Auf dem lokalen Markt sind die Preise für verschiedene Waren, darunter Grundnahrungsmittel, in der letzten Zeit enorm gestiegen. Man führte dies wiederholt auf den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zurück. Dieser hat die globale Versorgungskette unterbrochen. Zudem seien die Preisexplosionen noch Nachwehen der COVID-19-Pandemie.
Die jährliche Gesamtinflation in Ägypten erreichte im August ein Rekordhoch von 40,38 Prozent, gegenüber 38,2 Prozent im Juli. Die Preise für verpackte Lebensmittel und Getränke verzeichneten einen Preisanstieg von 2,2 Prozent, die Preise für Gemüse stiegen im August jedoch noch mehr, nämlich um 19,3 Prozent, gegenüber 5,5 Prozent im Vormonat. Im Jahresvergleich stiegen die Preise für Nahrungsmittel und Getränke um 71,9 Prozent. Auch die Preise für Wohnungen und Restaurantdienstleistungen stiegen in diesem Jahr bereits um 49,5 Prozent. Nach Schätzungen der Weltbank wird die Inflation in Ägypten im Jahr 2023 durchschnittlich 32,3 Prozent betragen, gegenüber 5,2 Prozent im Jahr 2021 und 5 Prozent im Jahr 2020.
Während der dreitägigen Hikayat Watan-Konferenz, auf der er seine Kandidatur für eine neue Amtszeit bestätigte, wies Präsident El-Sisi den Minister für Versorgung und Binnenhandel an, den derzeitigen Preisanstieg einzudämmen. In den sozialen Medien beschweren sich immer mehr Ägypter/innen über die massiven Preisanstiege. Im September erhöhte der Präsident den Mindestlohn für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes von 3.500 EGP auf 4.000 EGP als Teil einer Reihe von Maßnahmen, die die derzeitige finanzielle Belastung der Bürgerinnen und Bürger lindern sollen.
Ägyptisch-deutsches Team entdeckt Lagerkammern in der Pyramide von König Sahure
Ein deutsch-ägyptisches Team mit Archäologen der Universität Würzburg hat im Ausgrabungsgebiet bei Abu Sir in der Nähe von Gizeh eine sensationelle Entdeckung gemacht: Zum ersten Mal wurden in der Pyramide von König Sahure mehrere Lagerkammern freigelegt. Die Entdeckung bietet erstmalig Einblicke in die architektonische Gestaltung der Pyramide. Sahure, ein Pharao des Alten Reiches, regierte von 2487 bis 2457 v. Chr. und war der zweite Herrscher der fünften Dynastie (2487 bis 2457 v. Chr.). Er war der erste König, der in der Region Abu Sir am Westufer des Nils bestattet wurde. 8 Kammern entdeckte das deutsch-ägyptische Archäologenteam bisher.
Leider haben die nördlichen und südlichen Teile des Lagerraums, einschließlich der Decke und des Bodens, im Laufe der Jahre erhebliche Schäden erlitten. Reste der ursprünglichen Gestaltung sind jedoch noch erkennbar. Den Archäologen gelang es auch, die ursprünglichen Abmessungen des vorderen Raums der königlichen Grabkammer zu ermitteln. Der Raum erlitt im Laufe der Jahre an der Ostwand und in der nordöstlichen Ecke starke Schäden. Die Mission konnte nur einen 30 Zentimeter langen Abschnitt der Ostwand ausfindig machen. Dies erforderte den Bau neuer Stützmauern. Durch die Entdeckung können die Wissenschaftler nun den inneren Aufbau der Pyramide besser verstehen.
Das Team hat auch Reste eines niedrigen Korridors ausgegraben, den bereits der englische Architekt John Perring im Jahr 1836 erwähnte. Perring war einer der ersten Forscher, die das Innere der Pyramide entdeckten. Aufgrund des sich verschlechternden baulichen Zustands konnte er nicht mehr weitergraben. Er vermutete damals, dass dieser Korridor zu einer Reihe von Lagerkammern für Grabbeigaben führte.
Mithilfe modernster Technologien wie dem 3D-Laserscanning hat das deutsch-ägyptische Team diesen Korridor mit großer Sorgfalt kartiert und untersucht. Sie führten eine umfassende Vermessung der neu entdeckten Bereiche innerhalb der Pyramide durch. So konnten sie detaillierte Karten der weitläufigen Außenbereiche, der engen Gänge und der inneren Kammern erstellen.
Wir starten fröhlich in den Oktober
Das war: Wir starten fröhlich in den Oktober. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Wir starten fröhlich in den Oktober, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Pixabay, Verena Eisner