Der September geht in die letzte Runde

30.09.2023

Der September geht in die letzte Runde

Der September geht in die letzte Runde

Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Diving Trips einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier kommt: Der September geht in die letzte Runde.

Der September geht in die letzte Runde

Schöne Minisafaris und Ausflüge in den Norden

Der Herbst hat offiziell begonnen und das merken wir hier auch ein bisschen. Allerdings weniger an den Temperaturen, denn die kratzen immer noch täglich an der 40 °C Marke, sondern an anderen Kleinigkeiten. Es wird wieder früher dunkel, aber auch das fällt durch die Sommerzeit hier in Ägypten nicht so auf. Morgen ist der Wind ein ganz kleines bisschen kühler, aber noch weit vom Pullover entfernt. Woran wir am deutlichsten merken, dass der Herbst angekommen ist, ist am Leben, dass auf der Tauchbasis herrscht. Die Hauptsaison hat begonnen und immer mehr Mitglieder unserer James & Mac Familie trudeln ein. Alte Freundschaften werden gepflegt, neue geschlossen und in der Shaab Stella Bar herrscht reger Trubel. Einfach schön, jedes Jahr aufs Neue!

Denn eines verbindet alle unsere Gäste – sie alle freuen sich auf schöne und spannende Tauchgänge. Und so verteilten wir uns letztes Wochenende mit unseren Booten in fast alle Himmelsrichtungen. Im Norden machten wir schöne Tauchgänge bei Fanadir, in den Osten gings nach Stone Beach und im Süden stand Abu Hashish auf dem Plan. Hier wartete gleich eine tolle Überraschung auf uns. Ein Delfin, der auch noch in Spiellaune war, zauberte unseren Tauchern ein Lächeln ins Gesicht.

Am Sonntag ging die Reise noch ein Stückchen weiter in den Norden, diesmal düsten wir nach Umm Gamar. Der Wind ließ eine entspannte Fahrt zu und Wir erfreuten uns Unterwasser an den bunten Korallen und Fischen. Auch an unserer Balena war es wieder einmal zauberhaft.

Panorama Reef und Salem Express

Zum Wochenstart zogen wir wieder Richtung Norden, diesmal an die wunderschönen flacheren Plätze. Sachua Abu Galawa und Shaab Samir sind zwei Riffe, die jeder einmal gesehen haben muss. Hier tanzt das Leben und es wird einem bewusst, dass sich allein hierfür das Tauchen lernen gelohnt hat. Bei Shaab Dorfa tauchte in der Zwischenzeit ein einzelner Delfin auf, der mit den Tauchgästen spielen wollte. Ob Fabio ihn wohl von Abu Hashish hergelockt hat? Wir wissen es nicht. 🙂

Tags drauf brachen wir mit unserer Bahlul früh auf in Richtung Süden. Das erste Ziel war Abu Kafan. Der Wind war uns gewogen und bescherte uns sowohl eine ruhige Überfahrt als auch einen sensationell schönen und bunten Tauchgang. Zum zweiten Tauchgang fuhren wir weiter zur Salem Express. Unsere Tauchgäste hatten sich dazu entschlossen, hier zu tauchen. Auch nach den vielen Jahren ist es immer noch ein Tauchgang, der einen sehr nachdenklich macht. Doch die Natur hat inzwischen dafür gesorgt, dass man auch hier wieder buntes Leben findet und das stimmt fröhlich.

Immer ein wunderbares Erlebnis ist ein Nachttauchgang bei Shaab Sheer. Auch diesmal waren wieder alle ganz hin und weg von diesem tollen Platz und seinen Bewohnern. So wie natürlich auch vom Panorama Reef bei den nächsten beiden Tauchgängen am zweiten Tag der Minisafari. Nach einem entspannten Abschlusstauchgang in Sharm el Rashid machten wir uns dann auf den Heimweg mit vielen Erinnerungen im Gepäck.

Auch den Rest dieser Woche verbrachte die Bahlul auf dem Roten Meer. Die nächste Minisafari stand an, dieses Mal rund um Hurghada. Morgens gings gleich los zu einem der schönsten Tauchplätze im Tagesgebiet. Mit weiteren schönen Tauchgängen sagen wir Good Bye September und freuen uns schon auf die erste Oktoberwoche im Roten Meer!

In Hurghada wurden drei künstliche Tauchplätze eingeweiht

Am letzten Montag eröffnete die HEPCA, die für die Erhaltung und den Schutz des Roten Meeres in unserer Region zuständig ist, feierlich drei neue Tauchplätze. Die Feierlichkeiten zu diesem Ereignis fanden in Anwesenheit von Dr. Yasmine Fouad, Umweltministerin der Arabischen Republik Ägypten, und Generalmajor Amr Hanafi, Gouverneur des Roten Meeres, als Vertreter der ägyptischen Regierung statt. Auch der ägyptische Minister für Tourismus und Altertümer, Ahmed Issa, war eingeladen.

Gemeinsam mit einigen Tauchschulen besuchten Mitglieder der Organisation die Orte, an denen die Militärfahrzeuge nun auf Besucher warten. Man konnte sich dort in Ruhe umsehen und die Panzer und Militärfahrzeuge des „Unterwasser-Militärmuseums“ in Augenschein nehmen.

Tauch- und Schnorchelbegeisterte können nun eine Sammlung von insgesamt 15 militärischen Ausrüstungsgegenständen an den drei verschiedenen Standorten bewundern. Die Einrichtung der neuen Tauchplätze erfolgte schrittweise und ist nun abgeschlossen. Man munkelt, dass noch vier weitere künstliche Tauchplätze hinzukommen sollen, aber das steht bisher noch nicht fest geschrieben.

Wie wir bereits berichtet haben, waren wir in der letzten Zeit tatsächlich schon das eine oder andere Mal bei einem der Plätze, den wir nun liebevoll „Shaab Quais Panzer“ nennen. Auch wenn einige Kritik an den neuen Tauchplätzen üben und der Meinung sind, es wurde hier nur ausrangiertes ägyptisches Militärzeug verklappt, wir hatten Spaß dabei, uns die Fahrzeuge anzusehen. Da die Militärfahrzeuge ganz in der Nähe von Shaab Quais Maksur versenkt wurden, kann man auch problemlos beide Plätze zu einem Tauchgang verbinden.

Sicherlich sind die künstlichen Tauchplätze keine Mega-Highlights und auch eher was für Anfänger als für erfahrene Taucher. Aber sicherlich wird die Natur sich im Laufe der Zeit auch die Panzer und Fahrzeuge einverleiben. Korallen werden sich ansiedeln und viele kleine Fischchen werden sich die Tauchplätze als Lebensraum aussuchen. Wir freuen uns jedenfalls über die alternativen Tauchplätze in unserer Nähe!

Rückblick auf die sommerliche Juniwoche

Die Termine für die ägyptische Präsidentschaftswahl stehen fest

Die Nationale Wahlbehörde (NEA – National Election Authority) gab am vergangenen Montag bekannt, dass die Stimmabgabe für die Präsidentschaftswahlen 2024 in Ägypten vom 10. bis 12.12 2023 stattfinden wird. Ägypter im Ausland sollen ihre Stimme vom 1. bis 3.12 abgeben. Die Wahllokale werden landesweit von 9 Uhr morgens bis 21 Uhr abends geöffnet sein. Ausländische Wähler können in den ägyptischen Botschaften und Konsulaten von 9 bis 21 Uhr Ortszeit wählen.

Das gesamte Wahlverfahren erstreckt sich vom 5.10. bis zum 18.12.2023. Dann soll das Endergebnis bekannt gegeben werden, falls es keine Stichwahlen gibt. Die NEA wird zwischen dem 5. und 14.10. Anträge für eine Kandidatur entgegennehmen und unvollständige Bewerbungen disqualifizieren. Bis zum 16.10. wird die erste Kandidatenliste bekannt gegeben. Die Präsidentschaftskandidaten müssen von 20 Abgeordneten oder 25 000 registrierten Wählern in mindestens 15 Governorates unterstützt werden. Aus jedem Governorate müssen mindestens 1 000 Unterstützer für den jeweiligen Kandidaten verzeichnet sein.

Die endgültige Kandidatenliste wird am 9.11. veröffentlicht. Bis 13.12. soll die Auszählung der Stimmzettel abgeschlossen sein. Tags darauf werden die Einsprüche gegen die Entscheidungen des Wahlausschusses entgegengenommen, über die dann die nächsten zwei Tage entschieden wird. Falls keine Stichwahl erforderlich ist, wird das Endergebnis am 18.12. bekannt gegeben.

Für den äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass kein Kandidat die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen erhält, treten die beiden Spitzenkandidaten am 8. bis 10.01.2024 landesweit und am 5. bis 7.01. im Ausland zu einem zweiten Wahlgang an. Der Gewinner der Stichwahl wird am 16. Januar bekannt gegeben. Vorher ist ein Wahlkampf vom 19.12. 2023 bis zum 4.01. 2024 im Inland und bis zum 7.01. im Ausland erlaubt.

Präsident El-Sisi hat seine Absicht, für eine dritte Amtszeit zu kandidieren, bisher noch nicht offiziell bekannt gegeben. Bislang haben sieben politische Persönlichkeiten, darunter eine Frau, ihre Absicht bekundet, bei den kommenden Wahlen anzutreten.

Der September geht in die letzte Runde

In der Küstenstadt Ain Sokhna soll ein 1-Milliarde-Dollar teures Reifenwerk entstehen

Bisher war Ain Sokhna, eine kleine Küstenstadt am Roten Meer mit 45.000 Einwohnern und einigen Hotels hauptsächlich als Naherholungsgebiet für Wochenendurlauber aus Kairo bekannt. Ain Sokhna liegt 55 Kilometer südlich von Suez und etwa 120 Kilometer östlich von Kairo. Nun soll hier am Rand der Wüste eine riesige Reifenfabrik entstehen. Die ägyptische „Main Development Company for the Suez Canal Economic Zone“ (SCZONE) hat mit dem Hersteller Rolling Plus Chemical Industries Co. einen Vertrag über den Bau einer Reifenfabrik in Ain Sokhna unterzeichnet. Das neue Werk von Rolling Plus soll auf einer Fläche von 400.000 Quadratmetern entstehen. Jährlich sollen sieben Millionen Reifen von den Bändern laufen. Durch das neue Werk sollen rund 1.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die Umsetzung des Projekts wird in drei Phasen erfolgen. In der ersten Phase werden Produktionslinien für Autoreifen mit einer Kapazität von 2,5 Millionen Stück pro Jahr eingerichtet. In der Phase zwei soll die Anlage auf die Herstellung von Leichtfahrzeugreifen erweitert werden. Dadurch soll die Produktion auf 3,5 Millionen Reifen pro Jahr steigen, von denen knapp die Hälfte für den lokalen Verkauf bestimmt sind. In der dritten und letzten Phase soll die Produktionskapazität des Werks sieben Millionen Reifen pro Jahr erreichen. Zusätzlich hierzu wird eine weitere Produktionslinie zur Herstellung von Reifen für schwere Fahrzeuge eingerichtet. Das Projekt ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Ziele Ägyptens bei der Lokalisierung der Automobilindustrie.

Der ägyptische Premierminister Madbouly hatte bereits im August letztes Jahres ein neues Paket von Anreizen für Unternehmen angekündigt. Die Voraussetzung für die Subventionierung war die Verpflichtung der Firmen, Autos und deren Komponenten möglichst schnell schnell mit Teilen aus dem eigenen Land zu produzieren. Die nationale Strategie zur Etablierung der Automobilindustrie im eigenen Land zielt darauf ab, Ägypten zum Dreh- und Angelpunkt für alle aufstrebende Fahrzeugmärkte in Afrika zu machen. 

Der September geht in die letzte Runde

Das war: Der September geht in die letzte Runde. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!

Der September geht in die letzte Runde, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Pixabay, Verena Eisner