Die erste Oktoberwoche am Roten Meer

05.10.2024

Die erste Oktoberwoche am Roten Meer

Die erste Oktoberwoche am Roten Meer

Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Diving Trips einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser Rückblick auf die erste Oktoberwoche am Roten Meer:

Die erste Oktoberwoche am Roten Meer

Am Wochenende in den Süden

Fröhlich und bei hellem Sonnenschein sind wir in den Monat Oktober gestartet. Während in Deutschland langsam die Winterklamotten ausgepackt werden, reichen hier bei uns am Roten Meer definitiv noch ein paar kurze Hosen, T-Shirt und Flip-Flops. Und doch ist die drückende Hitze vorbei, die Luft ist frisch und der Himmel strahlend blau. Die Meereslebewesen erholen sich von den hohen Wassertemperaturen, doch für uns ist das Wasser noch sehr angenehm für lange Tauchgänge. Wir lieben den Herbst in Hurghada einfach!

Das letzte Wochenende begann mit etwas Wind, aber nicht so viel, dass wir auf den Norden verzichten mussten. Schöne Tauchgänge warteten am Samstag unter anderem bei Shaab Rur und Umm Gamar auf uns. Am Sonntag war es dann noch etwas windiger, sodass wir uns im Süden und Osten von Hurghada verteilten. Unsere Bahlul machte sich auf den etwas weiteren Weg nach Sharm el Arab, um sich dort einmal umzusehen. Mit unserem blauen Flitzer ist die Strecke kein Problem. Unsere Tauchgäste erkundeten das den meisten Gästen unbekannte Riff und waren angetan von der Vielfalt der Tauchmöglichkeiten und der bunten Unterwasserwelt. 

Haie, Delfine und ein Trip nach Ras Mohamed

Weil das Wasser derzeit sehr angenehm ist, nutzten einige von uns den Montag voll und ganz aus und machten gleich drei Tauchgänge. Die einen starteten bei der Balena und fuhren dann hinaus zu den anderen Tauchplätzen, die anderen suchten sich drei schöne Tauchplätze rund um die Giftun Inseln aus. Auch am Dienstag gings für einige unserer Taucher wieder dreimal ins Wasser. Diesmal im Norden, bei Shaab Rur, Umm Gamar und am Carless Reef. Beim Carless huschte ein Hai vorbei und bei Umm Gamar überraschte ein Manta-Rochen die glücklichen Tauchgäste. Mehr geht fast nicht …

… außer man trifft auf einen Walhai und einen Seidenhai. So geschehen am Mittwoch, am letzten Tauchtag unserer Gäste auf der Bahlul. Der Wahnsinn! Auch unsere Tauchgruppe auf der Scharara hatte an ihrem letzten Urlaubstag Glück, denn ein Walhai schaute zum Abschied vorbei.

Viele Glücksmomente Unterwasser gab es auch am Donnerstag. Bei Shaab Samir waren die Delfine in Spiellaune und brachten dann auch noch ihre ganze Familie mit. Es zogen Adlerrochen vorbei und die Schneckenfans kamen in den seltenen Genuss einer Rotmeer-Sternschnecke. Und unsere Bahlul machte sich auf zu einer spannenden Dreitagestour. Es ging nach Ras Mohamed, wo am Freitag nicht nur die Kloschüsseln bei der Yolanda warteten. Alles in allem einfach eine schöne und gelungene Tauchwoche. Und wir freuen uns schon auf die nächste!

Visum Ägypten

Langzeitvisum in Ägypten ist nun deutlich teurer

Wer länger als vier Wochen in Ägypten bleiben möchte, der muss nun unter Umständen tiefer in die Tasche greifen. Ein kurzfristiger Regierungsbeschluss sorgte dafür, dass sich seit Kurzem die Kosten für die Erneuerung der Aufenthaltsgenehmigung für in Ägypten lebende Ausländer verdreifacht haben. Bisher kostete der Aufenthalt für maximal ein halbes Jahr umgerechnet etwa 45 €, nun muss man ca. 135 € mitbringen, um sechs Monate am Stück im Land zu bleiben. Da der sogenannte Reentry-Stempel, zumindest in Hurghada, bis auf Weiteres abgeschafft wurde, verfällt das Visum, wenn man vorzeitig das Land verlässt. Wie bisher braucht man für die Erteilung eines Langzeitvisums einen gültigen Mietvertrag.

Wer sein Visum bei der Einreise nach dem üblichen 30 Tagen nicht verlängern lässt, muss bei der Ausreise eine Strafe bezahlen, die sich nach der Länge der Überziehung richtet. Eine Ausnahme bilden hier momentan noch Personen unter 16 und über 60 Jahre. Sie können weiterhin auch nach den 30 Tagen problemlos ausreisen, ohne dafür eine Strafe zahlen zu müssen. Wer allerdings über 60 Jahre alt ist, im Land lebt und auf seinen Namen eine Telefonnummer beantragen oder ein Auto versichern möchte, der braucht ebenfalls ein gültiges Langzeitvisum.

Die Gebühren für das Langzeitvisum müssen durch den Umtausch von US-Dollar oder dem entsprechenden Betrag in ausländischer Währung in ägyptische Pfund bei einer zugelassenen Bank oder einem Devisenunternehmen entrichtet werden. Sprich, man muss bei einer Bank oder staatlich anerkannter Wechselstube seine Euro umtauschen und bekommt dafür einen Beleg mit Reisepassnummer und Namen fürs Visaamt.

Wer kürzer als vier Wochen bleibt, für den ändert sich erstmal nichts. Das 30 Tage gültige 25-US-Dollar-Visum gibt es am Flughafen, als E-Visum oder bei der für das jeweilige Bundesland zuständigen Botschaft (Konsulat).

Wie immer in solchen Fällen sind unsere Angaben ohne Gewähr, Änderungen sind jederzeit möglich! 

Ägypten will Region um Ras Banas für Investoren freigeben

Um die Wirtschaft anzukurbeln, ist Ägypten stets auf der Suche nach neuen Projekten und Investoren. Die wichtigste Einnahmequelle des Landes ist der Tourismus. Sowohl das Rote Meer als auch das Mittelmeer bieten ideale Bedingungen für eine weitere touristische Erschließung. Erst Anfang dieses Jahres haben der ägyptische Staat und Investoren aus den Vereinigten Emiraten einen Vertrag für Ras al-Hekma im Wert von 35 Milliarden Dollar unterzeichnet. In naher Zukunft soll das Gebiet zu einem pulsierenden Tourismus- und Geschäftszentrum an der Nordküste erwachsen.

Die ägyptische Regierung will durch die Freigabe von Projekten die Rolle des Privatsektors in der Wirtschaft stärken. Dies ist eine Schlüsselkomponente ihrer wirtschaftlichen Reformagenda. Diese Agenda wird durch ein Darlehensprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von 8 Mrd. USD unterstützt. Das Programm verfolgt die Stabilisierung der Wirtschaft und die Förderung von Investitionen.

Der ägyptische Premierminister Madbouly gab nun bekannt, dass die Regierung fünf Schlüsselstandorte am Roten Meer ausgewählt hat, um Investoren für ähnliche Projekte wie die in Ras al-Hekma anzuziehen. Unter anderem wurde die Region Ras Banas im tiefen Süden Ägyptens ausgewählt. Ras Banas gilt als eines der größten nahezu unberührten Korallenriff-Ökosystemen der Welt. Die Halbinsel erstreckt sich über 50 Kilometer in das Rote Meer hinein. Die Region am Roten Meer ist bekannt für ihre atemberaubenden Strände, Korallenriffe sowie einige historischen Stätten. Das macht sie zu einem attraktiven Standort für die Entwicklung des Tourismus.

Die Ras Banas Region umfasst auch den alten Hafen Port Berenice. Dieser soll nun mithilfe Kuwaitischer Investoren ausgebaut und modernisiert werden. Die Berenice Port Company (BPC), eine Abteilung der ägyptischen Hafenbehörde am Roten Meer, hat eine Vereinbarung mit einem kuwaitischen Investor unterzeichnet, um den Hafen von Berenice zu entwickeln, zu verwalten, zu betreiben, instand zu halten und weiterzuleiten. Damit soll Ägypten zu einem regionalen Transithandels- und Logistikzentrum werden.

Antikes Grab von Gouverneurstochter aus der 12. Dynastie entdeckt

Eine gemeinsame ägyptisch-deutsche archäologische Mission der Universitäten von Sohag und Berlin entdeckte kürzlich die Grabkammer einer Frau mit dem Namen „Edi“. Hierbei handelt es sich um die einzige Tochter des Gouverneurs der Provinz Assiut namens Jefai-Hapy. Er arbeitete unter der Herrschaft von Pharao Senusret I., welcher während der 12. Dynastie von 1961 bis 1915 v. Chr. regierte. Sein Grab gilt als das größte nicht königliche Grab seiner Zeit in Ägypten.

Man war gerade dabei, das Grab von Jefai-Hapy zu reinigen, als man auf eine weitere Grabkammer stieß. In dieser Kammer fanden sich zwei ineinander liegende Särge, die beide vollständig mit Texten beschriftet waren, welche die Reise ins Jenseits beschreiben. Der innere Sarg ist 2,30 m lang, während der äußere 2,62 m misst. Beide Särge gelten als die schönsten und detailliertesten, die je in der Region gefunden wurden. Neben dem Sarg entdeckten die Archäologen den Deckel des inneren Sarges, eine Kiste mit Kanopen, die die mumifizierten Organe der Verstorbenen enthalten sollten sowie mehrere Holzfiguren.

Man stellte außerdem fest, dass die Grabkammer in der Antike geplündert wurde. Die Diebe haben nicht nur die Mumie der Frau aus ihrer Ruhestätte entfernt, sondern sie auch zerstückelt und die Kanopen mit ihren Organen beschädigt. Erste Untersuchungen der Skelettreste und des Schädels von Edi deuten jedoch darauf hin, dass sie sehr jung gestorben ist, noch vor ihrem 40. Lebensjahr. Die Analysen ergaben auch, dass die Verstorbene an einer angeborenen Missbildung an einem ihrer Füße litt, die wahrscheinlich ihre Lebensqualität beeinträchtigte.

Diese Entdeckung ist nicht nur wegen der gefundenen Gegenstände von großer Bedeutung, sondern auch wegen der Informationen, die sie über das Leben und Sterben hochrangiger Personen im alten Ägypten liefert. Die Gräber von Persönlichkeiten wie Jefai-Hapy und seiner Tochter helfen dabei, die sozialen, politischen und religiösen Strukturen der damaligen Zeit zu verstehen.

Die erste Oktoberwoche am Roten Meer

Das war: Die erste Oktoberwoche am Roten Meer. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!

Die erste Oktoberwoche am Roten Meere, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Katharina Tretter