Eine schöne und entspannte Augustwoche
24.08.2024
So war unsere Sommerwoche am Roten Meer
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Diving Trips einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. So war unsere schöne und entspannte Augustwoche:
Eine Minisafari und auf zur Thistlegorm
Der August schreitet fort am Roten Meer, im Wasser fühlt man sich wie in einer Badewanne und ein Tauchanzug ist eigentlich überflüssig. Wer sich besser fühlt, wenn er Neopren am Körper hat, der zieht einen 3 mm Anzug oder einen Shorty an und schon kann ein langer und ausgiebiger Tauchgang beginnen. Wie auch schon in den vergangenen Wochen findet auch die Mittagspause hauptsächlich im Wasser statt oder auf dem Sonnendeck an einem schattigen Plätzchen. Wir genießen einfach jede Sekunde!
Was natürlich besonders schön ist im Hochsommer, ist eine Minisafari mit unserer Bahlul. So durften einige von uns am letzten Samstag auf dem Roten Meer aufwachen, den Sonnenaufgang genießen und noch im Morgengrauen ins warme Nass hüpfen. Bei Shaab Dorfa sahen unsere Tauchgäste den Meerestieren beim Aufwachen zu und genossen die Unterwasserwelt. Auch der Rest des Tages fand zwischen den Inseln statt. Bei Shaab Nenad und Stone Beach gab es viel zu entdecken und ruckzuck waren zwei schöne Tage wieder vorbei.
Gleich am Sonntag machte sich unsere Bahlul wieder auf zu einer großen Fahrt. Es ging Richtung Thistlegorm, einmal über die Straße von Gubal. Wie immer dauerte die Fahrt etwas über drei Stunden und wie immer waren alle begeistert von der alten Lady mit ihren vielen Fahrzeugen und den vielen Fischen und Schnecken, die hier inzwischen zu Hause sind. das Wetter war fabelhaft und die bereits die Fahrt ein echter Genuss.
Tauchgänge im Süden und viel Wasserspaß
Zum Wochenstart machten sich manche unserer Tauchgäste auf in den Süden, andere zog es in den Norden. Im Süden gibt es neben Abu Hashish und den Disha Tauchplätzen noch Gotha Abu Machadi, ein lang bekannter, jedoch aufgrund seiner Entfernung eher selten betauchter Spot. Doch gelegentlich kann man da durchaus hinfahren. Zwei Schildkröten und ein prachtvolles Riff mit unglaublich schönen Korallen waren die Belohnung für die längere Anreise.
Am Dienstag hatten unsere Taucher Lust auf eine Entdeckungsreise und wollten Unbekanntes erforschen. Zunächst tauchten sie im Norden bei Shaab Walter ab, ein kleiner und feiner Platz, der auch recht selten angefahren wird. Der zweite Dive fand dann in unbekanntem Terrain statt. Irgendwo in der Nähe von Abu Nugar gings von Bord. Der Platz enttäuschte nicht, allerdings wird er wohl auch kein Highlight werden. Macht aber nichts, denn den Tauchgang war es allemal wert.
Die Wochenmitte verbrachten wir ganz entspannt zwischen den Inseln oder in der Nähe der Abu Ramada Insel. Überraschungen gab es diesmal keine, einfach mal nur Tauchen, Fische gucken und Schnecken zählen ist ja auch mal schön. Für den Donnerstag hatten sich unsere Tauchgäste einen Ausflug nach Shaab Helua gewünscht. Die erhofften Delfine waren diesmal leider in den Sommerferien, aber das tat der Reise keinen Abbruch. Glücklich und zufrieden nach zwei schönen Tauchgängen kehrten wir abends zur Basis zurück und sind bereit fürs Wochenende und natürlich für die kommende Woche. Wir freuen uns auf neue Erlebnisse!
Der Strom in Ägypten wird erneut teurer
Bereits im Frühjahr dieses Jahres wurde der Strompreis in Ägypten um knapp 26 % erhöht, nun, zum Ende des Hochsommers, ist es erneut so weit und die Strompreise steigen. Dieses Mal wird der Strom gleich um bis zu 50 % teurer. Ein Grund für die erneute Strompreiserhöhung ist, dass das Land die Subventionen schrittweise abbaut. Die schrittweise Abschaffung der Stromsubventionen ist Teil einer Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds über die Ausweitung des ägyptischen Kreditprogramms auf 8 Milliarden Dollar. Mit den Anpassungen setzt die Regierung ihre Bemühungen fort, die inländischen Energiepreise an die Marktbedingungen anzupassen und die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen.
Die Preiserhöhung war bereits für Anfang des Sommers geplant. Die Regierung musste sie jedoch wiederholt verschieben, da Ägypten unter wirtschaftlichem Druck stand und das Land mit Stromengpässen zu kämpfen hatte. Eine Hitzewelle jagte die nächste und alle Klimaanlagen liefen auf Hochtouren. Um einen kompletten Zusammenbruch des Netzes zu verhindern, mussten Erdgas und Heizöl im Wert von rund 1,18 Mrd. $ importiert werden. Nur so konnten auch die stundenlangen Stromausfälle in Privathaushalten verhindert werden. Ägypten erzeugt den Großteil seines Stroms durch die Verbrennung von Erdgas.
Für Haushalte mit Prepaid-Zählern trat die Erhöhung bereits in Kraft, während die Preise für Haushalte mit regulären Zählern ab dem 1. Oktober steigen werden. Die Stromkosten steigen in allen Verbrauchsstufen. So steigt der Preis für die erste Stufe bis 50 Kilowattstunden von 58 auf 68 Piaster, eine Erhöhung um 17 Prozent. In der zweiten Stufe von 51 bis 100 Kilowattstunden steigt der Preis um 15 Prozent von 68 auf 78 Piaster. Den stärksten Anstieg verzeichnet die sechste Kategorie mit einem Preisanstieg um 50 Prozent von 1,40 EGP auf 2,10 LE pro Kilowattstunde. Bei einem Verbrauch von mehr als 1000 Kilowattstunden beträgt die Kilowattstunde jetzt 2,23 LE, ein Anstieg von 35 Prozent.
Ägyptische Geldscheine sollen bald Zuwachs bekommen
Vor 125 Jahren, im Jahr 1899, hat Ägypten seine ersten „Pfund“-Banknoten gedruckt. Seit dieser Zeit hat das Ägyptische Pfund schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Bis 1962 war das Ägyptische Pfund an das englische Pfund Sterling gebunden, danach wurde der Wert auf der Grundlage des US-Dollars bewertet. Während der Regierungszeit des ehemaligen Präsidenten Anwar El-Sadat von 1971 bis 1981 wurde das Pfund losgelöst und die freie Marktwirtschaft eingeführt.
Auch bei den Banknoten und Geldstücken tat sich im Laufe der Jahre einiges. Ursprünglich gab es nicht nur die heute bekannten Unterteilungen in „Pfund“ und „Piaster“, es gab noch „Milliemes“, eine Unterteilung des Piasters. Milliemes-Münzen werden jedoch schon lange nicht mehr produziert und sind seit 1983 ungültig als Zahlungsmittel. Auch die Piasterscheine verwanden nach und nach, nur den 50 Piaster-Schein findet man noch gelegentlich.
Nun soll es ab dem kommenden Haushaltsjahr eine neue Banknote geben, den 2-LE-Schein. Dieser soll das Mitführen und den Umgang mit Wechselgeld erleichtern. Nach Angaben aus Regierungskreisen sind alle Verfahren für die Ausgabe der neuen Banknote abgeschlossen und warten nun auf die endgültige Genehmigung durch die ägyptische Zentralbank und das Kabinett.
Im Juli 2022 gab Ägypten zum ersten Mal in seiner Geschichte einen 10-LE-Schein aus Kunststoff aus, gefolgt von einer 20-LE-Banknote, ebenfalls aus Polymer. Mit diesem Schritt sollten die Kosten für den Druck der Banknoten gesenkt werden, insbesondere für die am meisten verbreiteten Scheine.
Die jährliche Inflationsrate des Landes ist in den letzten Monaten gesunken und lag im Juli bei ca. 27 Prozent. Die monatliche Gesamtinflationsrate stieg jedoch im Juni auf 1,8 Prozent. Ägypten hatte die Währung abgewertet, nachdem es mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbart hatte, dessen Darlehen im März von 3 auf 8 Milliarden Dollar zu erhöhen, was zu einem Anstieg der Inflationsrate und einem Rückgang der Kaufkraft führte.
Römische Nekropole bei Marsa Matruh entdeckt
Während kürzlich durchgeführter Ausgrabungsarbeiten ist es einem Team von ägyptischen Archäologen gelungen, eine Nekropole von Marsa Matruh aus der Römerzeit freizulegen. Diese Entdeckung ist von besonderem Interesse, weil sie die Rolle der antiken Stadt Marsa Matruh als Zentrum des Außenhandels im Mittelmeerraum auch außerhalb der römischen Epoche belegt. Man fand bei den Ausgrabungen zahlreiche Gräber, Bäder, Statuen und Artefakte. Diese belegen die Bedeutung der Stadt als Zentrum des Außenhandels im Mittelmeerraum in verschiedenen historischen Epochen.
Die Mission entdeckte zwei in den Fels gehauene Gräber im Stil der römischen Katakomben. Insgesamt 29 Grabstätten umfasst die Entdeckung. Dazu kommen eine Reihe von Glaslampen sowie geschnitzte und verzierte Opfertische. Ein besonderer Fund war auch die Statue eines Mannes, der die charakteristische römische Toga trägt. Außerdem fand man einen Widder, eine Büste einer nicht identifizierten Frau und einige Bronzemünzen.
Die Expedition entdeckte auch ein gut erhaltenes römisches Bad mit Empfangsräumen, Sitzgelegenheiten, einem Wassertank und einem Abwassersystem. Neben dem Badehaus mit seinen architektonischen Elementen wurden im Inneren auch Badesäle, Becken und Abflüsse gefunden. Der komplexe architektonische Plan umfasst eine Scheintür, die von dorischen Säulen flankiert wird und Treppen, die zu den Grabkammern führen.
Die Funde werfen ein Licht auf die Bedeutung von Marsa Matruh als Handelszentrum im Mittelmeerraum in der Antike. Die Stadt, die etwa 240 Kilometer von Alexandria entfernt liegt, war während der Römischen Epoche ein wichtiger Hafen für den Transport von ägyptischem Getreide nach Rom. Der Fundort Zawyet Umm El Rakham ist eine archäologische Stätte an der Nordküste Ägyptens, 20 km westlich von Marsa Matruh und etwa 300 km westlich von Alexandria. Während der Herrschaft von Ramses II. war sie der Standort einer großen Festungsstadt, die vermutlich die westliche Ausdehnung des direkten ägyptischen Einflusses markierte. Die ersten Ausgrabungen wurden hier bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt.
Eine schöne und entspannte Augustwoche
Das war: Eine schöne und entspannte Augustwoche. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Eine schöne und entspannte Augustwoche, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac