Unser Blick über die Woche aus Hurghada

30.04.2022

Kamel Giftun

Unser Blick über die Woche aus Hurghada

Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Diving Trips einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser Blick über die Woche aus Hurghada:

Unser Blick über die Woche aus Hurghada

Eine Wracktour und viele außergewöhnliche Begegnungen in einer Woche

Der Wind, der Wind … macht doch immer, was er will und manchmal ist es dann notwendig, kurzfristig umzuplanen. Letzten Samstag sollte die Reise zur Thistlegorm gehen und ganz frühmorgens schon machten sich unsere wrackbegeisterten Tauchgäste mit der Bahlul auf den Weg Richtung Norden. Die Wellen wurden jedoch immer höher und so beschlossen sie, eine kleine Planänderung durchzuführen. Sie drehten ab Richtung Abu Nuhas, denn hier gibt es ja auch Wracks zu bestaunen und suchten sich die Giannis D aus für einen wunderschönen, spannenden Wracktauchgang. Das Zodiac pickte sie alle wieder auf und brachte sie sicher an Bord.

Für den zweiten Tauchgang hatten sie sich Umm Gamar ausgesucht, da man hier geschützt liegen kann. Allerdings „mussten“ sie erstmal mit einer ganzen Horde Delfinen schnorcheln, die in Spiellaune waren. Nach diesen beiden tollen Erlebnissen und einem schönen Tauchgang in Umm Gamar kehrten unsere Tauchgäste mehr als happy zur Tauchbasis zurück.

Im Süden waren wir schon länger nicht mehr, deshalb ging es tags drauf Richtung Abu Hashish und auf dem Rückweg nach Malak Disha. Zwei großartige Tauchplätze wurden erkundet und nicht nur die ortsansässige Schildkröte, sondern auch winzige Kopfschildschnecken machten die Taucher glücklich. Hier und an den anderen Tauchplätzen konnten wir mit Entzücken feststellen, dass die Sicht inzwischen wieder glasklar ist, großartig!

Auf der Scharara feierte unsere liebe Stammgästin Caro am nächsten Tag ihren Geburtstag mit uns und Andreas absolviert seinen 800. Tauchgang. Aus diesem Anlass gings ans Abu Ramada Plateau und ein großer Napoleon kam als Gratulant vorbeigezogen. Auf der Galambo schlossen Maikes beide Schülerinnen ihren AOWD erfolgreich ab. Ein wirklich schöner Tag!

Mit Sichtungen von Harlekin-Geisterpfeifenfischen, juvenilen Imperator-Kaiserfischen, Büffelkopf-Papageifischen und anderen Schätzen ging die Tauchwoche langsam zu Ende und mit gut gefüllten Preise-Pässen freuen wir uns schon auf das, was die nächste Woche im Roten Meer alles zu bieten hat!

Das koptische Osterfest ist vorüber

Letzte Woche fand das traditionelle Osterfest der koptischen Kirche in Ägypten statt. Das zur westlichen Kirche unterschiedliche Datum der orthodoxen Kirche basiert auf verschiedenen Arten der Berechnung. Die Grundlage für den orthodoxen Ostertermin ist der alte Julianische Kalender, wir im Westen verwenden den Gregorianischen Kalender, der seit der Reform des 16. Jahrhundert existiert. Die Termine für Ostern können deshalb bis zu fünf Wochen auseinandergehen. Im Jahr 2025, also in drei Jahren, wird es wieder einen gemeinsamen Termin für Ostern geben.

Mit dem Osterfest am letzten Wochenende endete die 55 Tage andauernde Fastenzeit für die orthodoxen Christen. Mit Messen und Gebeten in verschiedenen Kirchen im ganzen Land wurde dies gefeiert. Papst Tawadros II. von der koptisch-orthodoxen Kirche von Alexandria, Mitglieder des Heiligen Synods und hochrangige Bischöfe leiteten Montagsmessen in verschiedenen Kirchen. Letztes Jahr noch ganz im Zeichen der Corona Maßnahmen konnten die Christen dieses Jahr wieder zahlreich an den Messen im ganzen Land teilnehmen.

Ostern und somit auch das alte pharaonische Fest „Sham El-Nessim“, das traditionell am koptischen Ostermontag gefeiert wird, fallen dieses Jahr in den Ramadan. Sham El-Nessim ist ein ägyptisches Nationalfest zum Frühlingsanfang, das auf das altägyptische Schemu-Fest zurückgeht, welches den Beginn der Erntezeit kennzeichnet. Ein traditioneller Brauch beim Sham El-Nessim ist das Färben von Eiern, was die altägyptische Auffassung von Eiern als Symbol für neues Leben widerspiegelt. Sham El-Nessim wird seit der Antike gemeinsam gefeiert, unabhängig von religiösem Hintergrund oder sozialem Status. Es ist ein offizieller Feiertag in Ägypten.

Für Muslime bedeutete das durch den Ramadan in diesem Jahr aber, dass sie sich von dem für das Fest traditionellen gesalzenem Fisch aus gesundheitlichen Gründen fernhalten mussten, da sie während des Fastens nicht trinken dürfen. Aber eine schöne, gemeinsame Feier war es trotzdem und die Tradition wurde auch in diesem Jahr fortgeführt.

Run Up The Beat Festival findet zum ersten Mal im Nahen Osten statt

Ein Festival der ganz besonderen Art wurde zum ersten Mal überhaupt für den Nahen Osten angekündigt. Das „Run Up The Beat“ Festival wird am 13. Mai in Kairo stattfinden. Im Gegensatz zu normalen Festivals oder Konzerten, bei denen man seine Eintrittskarten einfach am Eingang vorzeigen kann, muss man sich hier seinen Platz als Zuschauer bei Konzert verdienen. Im Mountain View Chill Out Park in 6th of October City, einem Stadtteil von Kairo, wird das Event stattfinden und als Headliner wird kein Geringerer als der englische R&B Star Craig David erwartet.

Graig David war bereits in den 2000ern ein Star. Als Künstler verkaufte er über 15 Millionen Alben, hatte 14 Top-10-Hits und erreichte Multiplatin-Status in mehr als 20 Ländern. Er wird die Show nach seinen TS5 Konzept performen. TS5 startete in 2012, als Craig David in seinem Penthouse in Miami eine exklusive Party veranstaltete. Er kombiniert massive Old-Skool-Hymnen von R&B über Swing, Beat bis hin zu Garage und Bashment, während er gleichzeitig aktuelle Chart-Hits aus dem House-Bereich einfließen lässt. Inzwischen ist das TS5 Konzept sein Markenzeichen geworden und seine Konzerte sind binnen Stunden ausverkauft.

Um 15 Uhr beginnt die Veranstaltung, der erste Lauf findet um 17.00 Uhr statt. Beim „Run Up The Beat“ geht es um eine 5 km lange Lauf- oder Walkingstrecke. Auf der gesamten Strecke gibt es alle 1,5 km eine Live-Musik-Station. Im Ziel erhält man eine Medaille und darf dann am Liveauftritt von Craig Davis teilnehmen. Die Idee selbst ist keine Neue. Vor Jahren schon gab es in England das „Run To The Beat“ Event, anfänglich ein Halbmarathon, später ein 10 km Lauf. Auch hier erwartete die Läufer Live Musik oder DJs an verschiedenen Stationen und einer Hauptbühne mit dem Main Act an der Ziellinie. Wir finden, Musik und Fitness zu verbinden ist eine tolle Idee!

Unser Blick über die Woche aus Hurghada

Überreste des griechisch-römischen Zeus-Kasios-Tempels in Tell el-Farama im Nordsinai entdeckt

Ägyptische Archäologen entdeckten die Lehmziegel-Überreste des griechisch-römischen Zeus-Kasios-Tempels in Tell el-Farama im Nordsinai, später Pelusium genannt, unter einem 1,70 m hohen Hügel aus Schutt und Trümmern. Die Archäologen fanden auch eine Sammlung von Marmorblöcken, die möglicherweise einst eine Treppe bildeten, über die die Gläubigen den Tempel erreichen konnten. 

The Tempel wurde erst entdeckt, als die Archäologen eine Sammlung roter Granitblöcke ausgegraben hatten. Diese bildeten einst das Eingangstor des Tempels. Es bestand aus 8 m hohen roten Granitsäulen und einem oberen Türsturz, der mit einem römischen Text über das Baudatum des Tempels verziert war. Ein früher entdecktes Fragment einer Widmungsinschrift mit dem Namen des Kaisers Hadrian deutete bereits darauf hin, dass der Tempel des Zeus Kasios im zweiten Jahrhundert n. Chr. errichtet worden war.

Im Jahr 1910 hatte der französische Ägyptologe Jean Cledat hier bereits einige gravierte Blöcke entdeckt. Sie bestätigten zwar die Existenz des Tempels in diesem Gebiet, aber er konnte den Tempel selber nicht finden. Erst jetzt stieß die ägyptische archäologische Mission auf die Blöcke des Tempeltors. Zurzeit werden sie vermessen und untersucht, um die architektonische Gestaltung des Tempels zu verstehen.

Die antike Stadt Tell el-Farama (Pelusium) lag im äußersten Nordwesten des Sinai. Einst befand sie sich am Ende des Nildeltas, denn es umgaben zwei Nilarme das östliche Tor zu Ägypten. Technisch gesehen liegt sie auch heute noch im Delta. In der Antike war Tell el-Farama die östlichste Großstadt Nordägyptens. Sowohl als Ausgangspunkt für ägyptische Expeditionen nach Asien als auch als Einfallstor für ausländische Angreifer war sie von strategischer Bedeutung und in friedlichen Zeiten ein wichtiger Handelsposten. Während der griechisch-römischen Ära wurde Pelusium nach Alexandria zu einem der geschäftigsten Häfen Ägyptens. Heute findet man hier nur noch Überreste aus antiken Zeiten nahe der heutigen Hafenstadt Port Said, die aber erst im Jahr 1856 gegründet wurde.

Unser Blick über die Woche aus Hurghada

Das war vom Roten Meer: Unser Blick über die Woche aus Hurghada. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!

Unser Blick über die Woche aus Hurghada. James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac,