Die erste heiße Woche liegt hinter uns

09.04.2022

Die erste heiße Woche liegt hinter uns

Die erste heiße Woche liegt hinter uns

Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Diving Trips einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Die erste heiße Woche liegt hinter uns. Hier ist unser Blick auf die vergangene Woche:

Riff mit Fischen

Bestes Tauchwetter und viele spannende Tauchplätze

Nicht nur bestes Tauchwetter herrschte letzte Woche, auch generell ist quasi über Nacht der Sommer am Roten Meer eingekehrt. Der Wind hat sich verabschiedet und somit auch die Wellen. Das eröffnete uns natürlich alle Möglichkeiten. Wir verstreuten uns munter in den Süden und in den Norden. Aber auch sonst konnten wir Tauchplätze ansteuern, die bei viel Wind verwehrt bleiben. Shaab Timmi, Abu Ramada Plateau, das alles stand in der vergangenen Woche auf dem Programm. 

Aber erst einmal ging es Richtung Süden, genauer gesagt, nach Abu Hashish. Durch den abrupten Wetterwechsel ist die Sicht momentan häufig nicht optimal, aber das gibt uns die Chance, mehr auf die kleinen Dinge zu achten. Und so erspähten unsere Taucher einen klitzekleinen Anglerfisch. Das und die Delfine, die das Boot auf der Rückfahrt begleiteten, machten aus dem Samstag einen wunderschönen Tag. 

Auf unserer Bahlul erlebten wir dann zwei wunderbar entspannte Ausfahrten. Bevor unser Flaggschiff sich zu zwei XXL-Tagestouren aufmachte, war sie zunächst auf Tagesfahrten im Einsatz. Am Sonntagmorgen machten wir uns direkt auf zum Carless Reef. Hier schwebten wir durch riesige Füsilierschwärme hindurch und erfreuten uns an der einzigartigen Korallenlandschaft. In Umm Gamar begrüßte uns eine Schildkröte und auch Schnecken konnten wir entdecken. Ebenso entspannt war in Shaab Iris und Shaab Samir. Bei so vielen Meeresbewohnern lacht das Taucherherz!

Auch die nächsten beiden Tage waren windstill und so ging es für die „Daheimgebliebenen“, die nicht bei den XXL-Tagestouren dabei waren, ans Plateau, nach Shaab Timmi und nach Erg Somaya. Am Donnerstag machten wir uns schließlich auf nach Abu Nuhas zu den berühmten Wracks der Chrisoula K und der Giannis D. Die Wrackfans kamen wieder voll auf ihre Kosten! Aber auch in Shaab Rur hatten unsere Gäste ein spektakuläres Erlebnis, eine Delfin-Großfamilie tauchte eine ganze Stunde lang einfach mit. So kann es weitergehen!

Die Bahlul war an zwei Tagen auf großer Fahrt

Kaum ist unsere Bahlul wieder vom Trockendock zurückgekehrt, ging es auch schon wieder auf große Fahrt. Gleich zwei XXL-Tagestouren standen an und was soll man sagen, alles klappte prima, genau wie es sein soll! Nach einigen Ganztagesfahrten im Bereich rund um Hurghada ging es am Dienstag erstmals wieder über das Rote Meer Richtung Norden. Auf einem etwas größeren Ententeich glitt die Bahlul mit schnurrendem Motor übers Wasser und erreichte nach etwas unter 4 Stunden die Thistlegorm. Dort angekommen, sprangen unsere Gäste von James & Mac und vom Blue Water Dive Resort ins leuchtend blaue Wasser und kurz darauf tauchte auch schon die Thistlegorm vor ihnen auf.

In zwei wunderbaren und aufregenden Tauchgängen erkundeten sie das berühmte Wrack aus dem Zweiten Weltkrieg. Auch nach den vielen Jahren seit seiner Entdeckung hat es nichts an Faszination verloren. Man kann es von außen umrunden, hierbei muss man allerdings den gesprengten Teil überbrücken und auch hineintauchen. Innen wartet eine wahre Schatzkammer auf die Taucher. Motorräder, Autos und jede Menge Gummistiefel wollen besichtigt werden. Auch große Schnecken, Napoleons und eine Schildkröte haben die Thistlegorm für sich entdeckt und leben dort friedlich. Im Anschluss an die Tauchgänge ging es bei einem leckeren Mittagessen wieder Richtung Heimat.

Erst in den Norden, dann in den Süden

Die Bahlul machte sich bereit für den nächsten Tag und das nächste Abenteuer. Diesmal standen das Panorama Riff und Abu Kafan auf dem Plan. Beides sind Riffe mit spektakulären Drop Offs und toll bewachsenen Plateaus auf Höhe von Safaga.  Die Fahrt dauert ähnlich lang wie zur Thistlegorm und geht an der Küste entlang Richtung Süden. Abu Kafan, was so viel bedeutet wie „Vater der Tiefe“, ist eher oval, das Panorama Reef, auch Abu Alama, ägyptisch für “Vater des Mastes“, hat eher eine runde Form. Neben wunderschönen Gorgonien und schwarzen Korallen mit viel Fisch hat man hier im Süden auch durchaus die Gelegenheit, auf Großfisch zu treffen. Von Grauen Riffhaien bis zum Manta war schon alles dabei.

Nach diesen zwei aufregenden Touren kehrte unsere Bahlul wieder in den Hafen zurück und wir freuen uns schon auf die nächsten XXL-Touren. Unsere Minisafaris müssen leider noch ein bisschen warten, aber wir halten euch auf dem Laufenden und werden euch direkt informieren, wenn es so weit ist!

Der Ramadan in Ägypten hat begonnen

Letzten Samstag startete der Ramadan. Der Ramadan ist der 9. Monat im islamischen Kalender. In Ägypten bestimmt das erste Neulicht in Assuan den Beginn des Ramadans, wobei das gesichtete Neulicht telefonisch nach Kairo gemeldet wird und anschließend die Ausrufung des Ramadans erfolgt. Der Begriff „Neulicht“ bezeichnet den Augenblick, wenn man zum ersten Mal nach Neumond die Kontur des zunehmenden Mondes als schmale Sichel über dem westlichen Horizont am Himmel sehen kann. Aus diesem Grund wird der Beginn der Fastenzeit auch als „Geburt des neuen Mondes“ bezeichnet.

Der Islam richtet sich nach dem Mondkalender und nicht nach der Sonne und dem Gregorianischen Kalender. Aus diesem Grund hat das islamische Festjahr 354 statt 365 Tage. Somit verschiebt sich der Ramadan um zehn oder elf Tage pro Jahr nach vorn und durchläuft so allmählich alle Jahreszeiten.

Das Fasten sieht man als heilige Pflicht von Muslimen und Musliminnen an. Während dieser Fastenzeit werden viele Gebete gesprochen, um Allah nah zu sein. Es ist auch ein Monat der Besinnung. Muslime sind dazu angehalten, über ihr Leben und ihr Verhalten nachzudenken. Indem sie tagsüber nichts essen und trinken, machen sie sich jedes Jahr aufs Neue bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, genug zu essen und zu trinken zu haben. Man soll während des Ramadans besonders nett zueinander zu sein und so viele gute Taten wie möglich vollbringen.

Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang wird nichts gegessen und getrunken, außer man ist krank oder schwanger, dann ist man vom Fasten befreit. Abends findet täglich das Fastenbrechen statt, auf Arabisch: Iftar. Familien und Freunde kommen zusammen, um gemeinsam zu essen und zu beten. Man trifft sich daheim oder in der Moschee. Hierzu sind alle eingeladen, Freunde, Nachbarn und Bedürftige. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie Muslime sind oder nicht. Der Sinn des Ramadans ist es, Menschen zu vereinen.

Die erste heiße Woche liegt hinter uns

Weizen wird in Ägypten knapp und die Preise steigen

Beim vierten Ministertreffen des Ausschusses, der die Auswirkungen der globalen Krise auf die strategischen Rohstoffe Ägyptens verfolgen soll, überprüfte der ägyptische Premierminister Mustafa Madbouli die staatlichen Vorräte an bestimmten Grundnahrungsmitteln. Er erklärte, dass die Weizenvorräte für 2,6 Monate ausreichen, da dies mit dem Beginn der Weizenernte durch die örtlichen Bauern zusammenfällt. Der Premierminister kündigte an, dass die Regierung der Behörde für Versorgungsgüter und der ägyptischen Landwirtschaftsbank 1,1 Mrd. LE für den Ankauf des lokalen Weizens von den Landwirten zugewiesen hat. 

Während des Treffens bestätigte der Minister für Versorgung und Binnenhandel, Ali Meselhi, dass die Versorgung mit lokalem Weizen reibungslos verläuft. Er wies darauf hin, dass es landesweit mehr als 450 Standorte für die Versorgung mit Weizen gibt. Der Generaldirektor der National Service Projects Organization (NSPO), Generalmajor Mostafa Amin, sagte, dass die Weizenlieferungen aus Toschka und Ost-Owainat etwa 500.000 Tonnen erreichen könnten.

Ägypten benötigt jährlich etwa 18 Millionen Tonnen Weizen, bei einer lokalen Produktion von 10 Millionen Tonnen. Das Land ist von dem anhaltenden Ukraine-Russland-Konflikt stark betroffen, weil es 80 Prozent des importierten Weizens aus den beiden Konfliktländern bezieht. Hindernisse für den Weizenanbau in Ägypten sind vor allem Schädlinge, der Mangel an Düngemitteln, der zunehmende Salzgehalt des Bodens und nicht zuletzt die Auswirkungen des Klimawandels. Ägypten will in der im April beginnenden Erntesaison bis zu 6 Millionen Tonnen einheimischen Weizens bei den Landwirten einsammeln.

Die Versorgung mit Weizen ist für das subventionierte Brot unverzichtbar. Im Rahmen des bestehenden Programms erhalten mehr als 60 Millionen Ägypter, d. h. fast zwei Drittel der Bevölkerung, täglich 5 Laibe rundes Brot für ca. 50 Cent im Monat. Der Preis für nicht subventioniertes Brot ist bereits deutlich gestiegen. Weizen soll nun aus anderen Ländern wie Frankreich oder Indien importiert werden, auch zu höheren Preisen, um die Lücke zwischen der lokalen Produktion und dem Verbrauch zu schließen.

Die erste heiße Woche liegt hinter uns

Das war aus Hurghada: Die erste heiße Woche liegt hinter uns, unser Rückblick auf die Woche. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!

Die erste heiße Woche liegt hinter uns. James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Wikipedia: Roland Unger,