Kofferfisch in der Waschstraße

26.07.2023

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Kofferfisch in der Waschstraße

Dieser Gelbbraune Kofferfisch lässt sich ganz gemütlich von zwei Putzerfischen in der Unterwasser Waschstraße säubern. Sogenannte Putzerstationen sind Orte, die verschiedene Meeresbewohner aufsuchen, um „ein Bad zu nehmen“ und sich von abgestorbenen Schuppen, Parasiten oder Lebewesen säubern zu lassen.

Kofferfische sehen auf den ersten Blick sehr ungewohnt aus, da sie einen kantigen Körper aufweisen. Daher wohl auch der Name „Koffer“-fisch. Der Körper der Kofferfische (Yellow boxfish, Ostracion cubicus) ist von einem festen, zu einem eckigen Gehäuse verschmolzenen Schutzpanzer aus sechseckigen Knochenplatten umgeben. Zusätzlich zum Panzer schützen sich die Fische durch einen Nervengift, das im Stress, bei Gefahr oder beim Tod der Tiere abgesondert wird.

Durch ihre zumeist bunte Färbung sind sie ein attraktives Motiv für Fotografen. Kofferfische leben als Einzelgänger oder als Paar und sie ernähren sich von Algen, den Tieren, die in den Algen leben und Wirbellosen wie z.B. Krebstieren oder Weichtieren. Beute, die sich im Sand verborgen hat, wird durch ein „Anpusten“ mit einem Wasserstrahl freigelegt. Juvenile, also junge Kofferfische sind meist gelb und haben schwarze Punkte. Danach folgt ein senffarbenes bis grünliches Aussehen, bis sie dann blau und grünlich erscheinen.

Übrigens: Kofferfische dienten der Automobilindustrie schon als Inspirationsquelle. Obwohl der Kofferfisch eine nicht normgerechte Form aufweist, hat er einen besonders niedrigen Strömungswiderstand. Dies hat sich Mercedes im Jahr 2005 für eine Studie des Mercedes Benz bionic car zunutze gemacht.

Danke an dieser Stelle an unseren Stammgast Olaf für die Videoaufnahmen!

Ägypten, Rotes Meer, Hurghada, Deutsche Tauchschule, James & Mac Diving Center – Videonachweis: Olaf Mayr