Rendezvous der besonderen Art

Abu Lulu

• Tauchplatz 1: Erg Somaya
• Tauchplatz 2: Shaab Quais Maksur

Am heutigen Morgen begrüßen wir Kapitän Hanny und seinen Sohn Osman auf der Abu Lulu. Bei schönstem Sonnenschein und null Wind tuckern wir Richtung Erg Somaya. Auf geht's zum Drift-Pick-Up. Ich leg mal los, direkt zu Beginn beim Abtauchen, eine auftauchende Schildkröte. Kurz darauf beim Verlassen der kleinen Grotte am zweiten Erg, zwei Adlerrochen. Am kleinen unterhöhlten Block vor Erg Somaya ein mittelgroßer Kartoffelzackenbarsch. An Erg Somaya ein Brocken von Napoleon.

Und zum Schluss noch eine gewaltige Riesenmuräne. Anschließend tauchen wir an Shaab Quais Maksur. Hier ist es bei bester Sicht bunt, bunt und noch bunter. Auf dieser Runde begeistern uns diesmal die kleinen Freunde. Gebänderte Rotmeergarnelen, Pyjamanacktschnecke und viele viele kleine Jungclownfische. An der Jetty verabschieden wir uns und füllen an Shaab Stella unsere Logbücher.

Abu Musa

• Tauchplatz 1: Shaab Samir
• Tauchplatz 2: Sachua Abu Galawa

Heute war die Musa auf Ganztagestour im Roten Meer unterwegs und hat sich für den ersten Tauchgang Shaab Samir ausgesucht. Nach dem Buddycheck ging es ins Wasser, wo wir zunächst am großen Block von Samir entlang getaucht sind. Dort entdeckten wir direkt das Skelett einer Krabbe. Bei den nächsten Blöcken wurden wir sofort von einem Drachenkopf begrüßt, der sich unter einem Stein versteckt hatte. Kurz darauf fanden wir auch einen Oktopus, der heute allerdings nicht sehr verspielt war. Stattdessen zog er sich lieber in sein kleines Loch zurück, um seine Ruhe zu haben.

Ein Stück weiter begegnete uns ein riesiger Schwarm Füsiliere, der wie wild über unsere Köpfe hinweg ins Blau davonzog. Natürlich hielt ich sofort Ausschau nach einem Hai – doch stattdessen waren es drei Makrelen, die auf der Jagd nach Beute waren. Zurück am Boot hatten wir eine Pause mit leckeren Mittagessen, bevor wir zum zweiten Tauchplatz fuhren: Sachua Abu Galawa. Nach dem Sprung ins Wasser tauchten wir zunächst über das Plateau und schauten, was es dort zu entdecken gab. Zwar gab es nichts Großes, aber dafür einige Anemonen mit ihren Nemos und deren Babys, die nur darauf warteten, dem nächsten Taucher frech in die Maske zu zwicken.

Außerdem sahen wir eine Muräne, mehrere Blaupunktrochen, erneut viele Füsiliere und einen riesigen Feuerfisch. Das absolute Highlight dieses Tauchgangs war jedoch ein weiterer Oktopus – dieses Mal ein besonders großer, der sich sogar bereitwillig für ein paar Fotos zeigte. Durch die tief stehende Sonne hatte der zweite Tauchgang eine fast mystische Atmosphäre, die das Erlebnis noch besonderer machte. Alles in allem ein wunderschöner Tag auf der Musa.

Abu Galambo

• Tauchplatz 1: Sachua Abu Galawa
• Tauchplatz 2: Shaab Samir

Meine lieben Leserinnen und Leser der subaquatischen Haute-Volée, wie man hört, waren unsere wackeren Taucherinnen und Taucher fest entschlossen, nach den gestrigen Sensationsmomenten heute einmal die Seele baumeln zu lassen. Entspannung, so munkelte man auf den Decks, sei das Wort des Tages. Doch wie jedes gut erzogene Riff weiß: Ruhe wird den Herzen dieser Gesellschaft nur selten gegönnt. So begab man sich nach Sachua Abu Galawa, wo das Wasser glitzerte wie Seide – und kaum war man elegant dabei zur Leine zu driften, da begann das Spektakel erneut. Zwei Sternpracht-Schnecken, innig vereint in amouröser Zweisamkeit, gewährten einen diskreten Einblick in ihre romanische Affäre, als plötzlich ein Federschwanzstechrochen mit der Anmut eines gestressten Kuriers vorbeiraste. Ein Anblick, der selbst die erfahrensten Lungenautomaten kurz stocken ließ. Kaum hatte man sich gefasst, erschien Madame Schildi, jene majestätische Schildkröte, die sich offensichtlich zur Aufgabe gemacht hatte, unsere Taucher charmant, aber bestimmt, am Weiterziehen zu hindern.

Rechts? Sie schwebte rechts. Links? Sie entschied sich für links. Ein Rendezvous der besonderen Art, und wahrlich ein Schauspiel für die Ewigkeit. Im flacheren Teil des Riffs fand sich dann ein illustres Acht-Igelkofferfisch-Komitee, in hitziger Debatte mit mehreren Flötenfischen ä, vermutlich über die allseits umstrittene Riffzonenordnung. Die Argumente flossen in alle Richtungen. Es war entzückend. Zum Abschluss des ersten Tauchgangs wartete eine prächtige rote Anemone, bewohnt von drei clownesken Hofnarren und fünf fleißigen Putzerinnen, ein kleines Reich, so harmonisch wie ein königliches Ballett. Für den zweiten Akt des Tages begab man sich nach Shaab Samir, bekannt als der gesellschaftliche Umschlagplatz der Fischwelt. Kaum war der stationäre Pick-Up begonnen, schoss ein Torpedorochen heran wie ein übermotivierter Debütant beim Frühjahrsball. Ausweichen war das Gebot der Stunde und wurde überaus elegant gemeistert.

Die Riffgesellschaft bot anschließend ein vollständiges Defilee der Marine-Prominenz: Blauer Vogelfisch, Schachbrettjunker, Blaue Junker, Putzerfische, Arabische Kaiserfische, Trauerchromis, Lippfische, Rotfeuerfische, Meerbarben, ein Ball der Farben, Formen und Persönlichkeiten. Doch das wahre Highlight wartete, wie so oft, am Ende: Beim Schießen der Boje erschien majestätisch ein Riesen-Adlerrochen, tief über dem Sand speisend, bevor er mit der Eleganz eines Adligen entschwand. Ein Abschied, der kaum stilvoller hätte sein können. Sanft wurde die Gruppe schließlich eingesammelt, um, wie es sich gehört, die Abenteuer bei Shaab Stella niederzuschreiben und stilvoll ausklingen zu lassen. Klatschspalten-Notiz von Lady Whistlejay: Welche geheimen Absichten Madame Schildi wohl hatte, als sie unseren Tauchern hartnäckiger folgte als jeder Liebhaber bei einer Mondnacht? Man darf gespannt sein – die Riffgesellschaft spricht bereits von einer neuen Liaison.

Abu Salama

• Tauchplatz 1: Umm Gamar Süd Ost
• Tauchplatz 2: Shaab Pinky

An diesem wunderschönen Donnerstagmorgen starteten wir unseren Tag mit einem kräftigen Applaus für die Crew der Salama. Nach kurzer Absprache entschieden wir uns nach Umm Gamar Süd-Ost zu fahren. Der Weg dorthin verlief relativ ruhig und nach etwa 70 Minuten Fahrt kamen wir an. Nach dem Briefing zogen wir unser Equipment an und sprangen mit großer Vorfreude ins Wasser. Wir tauchten Drift zu Leine und sahen während des Tauchgangs einige Muränen, Straßenkehrer, Skorpionfische und Oktopus.

Nach etwa einer Stunde kamen wir zurück zum Boot, bauten unser Equipment um und genossen anschließend das leckere Mittagessen der Crew. Für den zweiten Tauchgang haben wir uns für Shaab Pinky entschieden. Nach der Mittagspause hielten wir das Briefing und sprangen kurz darauf ins Wasser. Wir machten einen Drift-Pick-Up und sahen während des Tauchgangs Krokodilfisch, Seesterne, Muränen und viele Feuerfische. Nach etwas weniger als einer Stunde waren alle wieder an Bord und wir traten die Rückfahrt an, die wie üblich ruhig verlief. Bis dann an der Shaab Stella.

El Joker

• Tauchplatz 1: Carlson’s Corner
• Tauchplatz 2: Shaab Abu Ramada Ost

Heute waren wir bei Carlos Corner. Der Tauchgang war sehr schön. Wir haben einen Feuerfisch, einen kleinen Napoleonfisch und einen Thunfisch gesehen. Danach hatten wir eine Pause.

Der zweite Tauchgang führte uns zum Aquarium Ost. Auch dieser Tauchgang war wunderschön. Dort begegneten wir einer riesigen Makrele und vielen Gelbflossen-Barben. Nach dem Tauchgang gab es ein leckeres Mittagessen, und nun sind wir auf dem Rückweg zur Basis.

Bahlul

• Tauchplatz 1: Abu Hashish
• Tauchplatz 2: Panorama Reef

Heute früh sind wir mit der Bahlul unseren Overnight Trip Richtung Panorama Riff und Abu Kafan gestartet. In unserer gemütlichen Runde gings für den ersten Tauchgang nach Abu Hashish. Gleich beim Reinspringen wurden wir von einem wunderschönen Adlerrochen überrascht. Weiter entlang der Drop-Off-Kante begegneten uns zudem viele Füsiliere, arabische Kaiserfische und Flötenfische. Gegen Ende des Tauchgangs sind wir einmal über das Plateau Richtung Hauptriff getaucht. Dabei begegnete uns auch ein einzelner, aber großer Barrakuda und ein kleiner perlen Seestern haben wir zudem auch noch entdeckt.

Nach dem Tauchgang gabs dann erst einmal ein großzügiges und leckeres Mittagessen und wir sind gemütlich Richtung Panorama Riff weiter gefahren. Dabei begleiteten uns eine große Gruppe von Delfinen, welche die Mitfahrgelegenheit am Bug gleich genutzt haben. Der zweite Tauchgang des Tages haben wir dann am wunderschönen Panorama Riff gemacht. Entlang der farbigen Steilwand hatten wir gleich anfangs hunderte von Füsiliere und zahlreiche Nashornfische um uns herum. Zum Abschluss wurden wir noch vom einer echten Karettschildkröte verabschiedet. Nach unserem schönen zweiten Tauchgang gabs dann zudem noch leckere Snacks von der Küche. Jetzt heißt es entspannen und mit Vorfreude auf den Nachttauchgang warten.

Abu Scharara

• Tauchplatz 1: Shaab Pinky
• Tauchplatz 2: Carless Reef

Ein perfekter Tauchtag mit der Scharara! Momo und Simone führten uns heute durch die atemberaubende Unterwasserwelt von Shaab Pinky, wo wir einen Adlerrochen, einen Napoleon, einen Steinfisch, mehrere Muränen und viele kleine, bunte Rifffische entdecken konnten. Nach einem genussvollen Mittagessen und einer erholsamen Siesta ging es weiter zu Carless Reef.

Dort begegneten wir den charmanten Bewohnern des Meeres: einem Schwarm Gelbflossen-Barrakudas, eine hübsche Sternschnecke, einem Langnasen-Doktorfisch, einem Steinfisch, der so tief geschlafen hat, dass er kaum wahrnehmbar war, einer weißen Muräne, die neugierig hin- und herschwamm, sowie mehreren Skorpionfischen. Ein wirklich unvergesslicher Tag unter Wasser! Jetzt treffen wir uns am Shaab Stella. Bis morgen – wir freuen uns schon!