Blick über die Woche aus Hurghada
24.06.2023
Blick über die Woche aus Hurghada
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser Blick über die Woche aus Hurghada:
Wracktauchen und Mobula Begegnungen bei Hochsommerwetter
Mit einer XXL Tagestour starteten wir in den letzten Samstag. Erneut ging es zur Thistlegorm, das Objekt der Begierde für alle Wrackfans und solche, die es werden wollen. Wie immer starteten wir ganz früh und machten uns auf die längere Reise. Nach etwas über drei Stunden ruhiger Fahrt konnten wir dann schon das imposante Wrack unter uns ausmachen. Wir hüpften für zwei Tauchgänge ins Wasser und schauten uns innen und außen um. Mit begeisterten Gesichtern, die auch dem Mittagsbuffet geschuldet waren, traten wir am frühen Nachmittag wieder unsere Heimreise an. Wer nicht mit zur Thistlegorm wollte, der hatte ausgiebig Gelegenheit, sich an den Riffen vor Hurghada umzusehen.
Der Sonntag begann etwas windiger und so nutzen wir nach der windstillen Zeit die Gelegenheit, uns mal wieder in Fanadir umzusehen. Hier machten wir sowohl stationäre Tauchgänge als auch schöne Drifts, bei denen wir in aller Ruhe über den Korallengarten in Fanadir Dacht schweben konnten. Auch an der Giftun Insel und bei den Tauchgebieten rund um Abu Ramada konnten wir uns austoben. Unser Open Water Kurs kam ebenfalls auf seine Kosten. Zum Abschluss des schönen Tages ging es für einige noch an die Balena.
In die neue Woche gings ebenfalls sehr entspannt und mit etwas Wind. Wir verteilten uns an den üblichen Tauchplätzen und genossen hier die bunte Vielfalt an Korallen und Fischen aller Art. Auf dem Weg zum Pizzaofen legten wir uns kurz in den Sand und beobachteten den Tanz der Schlangenaale, bevor wir uns an der Glasfischparade in der Höhle erfreuten.
Ein besonderes Jubiläum durften wir am Dienstag feiern. Unser Stammgast Elmar feierte seinen 2.400. Tauchgang während seines 80. Aufenthalts bei James & Mac. (!) Lieber Elmar, unseren allerherzlichsten Glückwunsch! Auch Ronny feierte einen runden Tauchgang, er bringt es nun auf 700, dazu natürlich ebenfalls unsere Glückwünsche!
Das windige Wetter hielt noch weiter an, doch wir genossen die Sommerbrise und wagten uns auch einmal ans Plateau. Unter Wasser war es herrlich ruhig und so stand einem Trip übers Plateau inklusive einer Schildkröte nichts im Wege. Mit einem Ausflug nach Stone Beach und der Entdeckung eines neuen Tauchplatzes bei Abu Nugar ging schlussendlich auch diese schöne Woche vorüber. Der Sommer ist offiziell da und wir tauchen fleißig weiter!
Neue 20 LE Banknote aus Polymer kommt in Umlauf
Die ägyptische Zentralbank (CBE) hat gerade, kurz vor dem Eid al-Adha die neue, bereits angekündigte 20-LE-Polymer-Banknote herausgegeben. Die neue Banknote enthält zum ersten Mal Zeichen in Blindenschrift und nutzt die neuesten Technologien zur Unterstützung von Sehbehinderten. Entstanden ist der Geldschein in der neuen Zentralbankpresse in der Verwaltungshauptstadt New Cairo.
Auf der Vorderseite der 20-LE-Banknote ist die Mohamed-Ali-Moschee abgebildet. Die Rückseite der Banknote zeigt die Kleopatra-Statue und die Cheops-Pyramide. Die Banknote enthält Hologramme und Wasserzeichen, die in der National Company for Advanced Industrial and Integrated Strategic Printing Solutions (NASPS) entwickelt wurden.
Bereits im letzten Juli gab die Ägyptische Zentralbank die erste ägyptische Banknote aus Kunststoff im Nennwert von 10 LE aus. Auf der Vorderseite des Geldscheins ist die Al-Fatah-Al-Aleem-Moschee in der neuen Hauptstadt abgebildet, auf der Rückseite Königin Hatschepsut und die Bibliothek von Alexandria. Der Schriftzug „Central Bank of Egypt“, der Nennwert „Zehn Ägyptische Pfund“ und das Motiv der Moschee wurden mithilfe fortschrittlicher Stichtiefdrucktechniken gedruckt. Unter UV-Licht erscheinen die Elemente des Designs in Grün, Gelb und Orange.
Geldscheine aus Polymer zeichnen sich durch Flexibilität, Festigkeit und geringere Dicke aus. Dies ermöglicht eine längere Lebensdauer. Eine solche Banknote weist eine fünfmal längere Haltbarkeit auf als ein Schein aus herkömmlichem Druckpapier. Plastikgeld ist außerdem wasserbeständig, weniger staubanfällig, umweltfreundlich und schwer zu fälschen. Darüber hinaus ist ein Schein aus Polymer vollständig recyclebar und somit nachhaltig.
Das Design der neuen Plastik Geldscheine soll für Ägyptens Willen zum positiven Wandel und den Fortschritt auf dem Weg zur neuen Republik stehen. Hierbei sollen die Tradition der pharaonischen Kultur und das islamische Erbe erhalten bleiben.
Wir sind schon gespannt auf den neuen Geldschein, bisher konnten wir noch keinen davon in den Händen halten. An die neuen 10-LE-Scheine haben wir uns aber tatsächlich noch nicht so ganz gewöhnen können.
Ägypten startet Initiative zum Schutz von Korallenriffen im Roten Meer
Letzte Woche fand in Hurghada der erste Beratungsworkshop bezüglich der ägyptischen Initiative für Korallenriffe im Roten Meer statt. Die ägyptische Umweltministerin Yasmine Fouad war nach Hurghada gereist, um den Workshop zu eröffnen. Der Workshop fand in Zusammenarbeit mit dem ägyptischen Umweltministerium, der United States Agency for International Development (USAID), dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und dem World Coral Reef Fund statt.
Die Umweltministerin bekräftigte in ihrer Eröffnungsrede, dass die ägyptische Initiative für Korallenriffe im Roten Meer eines der Ergebnisse der Bemühungen des Ministeriums darstellt, seinen Teil zur Verbesserung des Klimas zu leisten. Natürliche Ressourcen sollen besser erhalten und geschützt werden, wobei die Korallenriffe in den Naturschutzgebieten im Mittelpunkt stehen.
Ziel des Workshops war es, die Vorbereitungs- und Konzeptionsphase des Programms zu besprechen. Die Ziele des Projekts sowie der geographische Geltungsbereich wurden gemeinsam erörtert. Alle Beteiligten sollen ihren Teil dazu beitragen, das Projekt voranzutreiben und zu unterstützen.
Darüber hinaus sollen die Einflussfaktoren und Ursachen für die Verschlechterung der Korallenriffe untersucht werden. Hierbei spielen auch der ökologische Status und gesellschaftliche Faktoren eine wesentliche Rolle. Am Ende sollen für alle neue Chancen und Herausforderungen entstehen. Die Teilnehmer des Workshops erörterten die Bedeutung grüner Investitionen, insbesondere die Förderung von Mikrozuschüssen und Mischfinanzierungen. Diese bieten eine breite Unterstützung, die von kleinen Solaranlagen bis hin zu größeren Kläranlagen und erneuerbaren Energiequellen reicht.
Die Ministerin wies darauf hin, dass Ägypten bereits vor Jahren auf nationaler Ebene mit der nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen begonnen hat. Man sucht nach den besten Wegen für die Verwaltung von Naturschutzgebieten und die Einbeziehung lokaler Gemeinschaften in den Schutz und die Erhaltung der Ressourcen.
Darüber hinaus kündigte die Ministerin an, dass das Projekt „Grünes Hurghada“ in Angriff genommen werden soll. Ziel ist es, die Erfolgsgeschichte der Umwandlung von Sharm El-Sheikh in eine grüne Stadt zu wiederholen.
Erneut prähistorische Fossilien im New Valley entdeckt
Ägyptische Paläontologen haben in der südlichen Provinz New Valley Fossilien eines 65 Millionen Jahre alten Meeresreptils ausgemacht. Bei dem Fund handele es sich um acht Wirbel, die höchstwahrscheinlich aus dem Bauchbereich eines Plesiosauriers stammen. Der Plesiosaurier, ein großes Reptil aus dem Mesozoikum, trat erstmals vor mehr als 200 Millionen Jahren auf und starb vor 65 Millionen Jahren aus. Damit war er ein Zeitgenosse der Dinosaurier.
Die vor kurzem entdeckten Knochen waren eingebettet in Schichten von Phosphatgestein. Gefunden wurden sie im westlichen Teil der Stadt Dakhla, einer Oase, in der ein großer Teil der wenigen Einwohner von New Valley lebt. Ein junger Mann entdeckte die Überreste zufällig, als er in der Wüste Bäume pflanzte. Man geht davon aus, dass die Plesiosaurier gegen Ende der Kreidezeit ausgestorben sind. Weitere Fossilien von Plesiosauriern hat man auch in der marokkanischen Sahara-Wüste gefunden, wo einst ein prähistorisches Flussnetz verlief.
Wegen seiner kleinen Lungen lebte der Plesiosaurier typischerweise in flachen Meeren und Flüssen. Er zeichnete sich durch einen langen Hals, vier lange Flossen und einen runden Körper aus. Erwachsene Tiere erreichten in der Regel eine Länge von bis zu 13 Metern. Wie groß und schwer und auch wie alt der gefundene Plesiosaurier war, lässt sich anhand der acht entdeckten Wirbel nicht sofort bestimmen. Hierzu müssen zusätzliche Ausgrabungen durchgeführt werden. Man geht davon aus, dass sich in der näheren Umgebung weitere Knochen befinden.
Mit den Ausgrabungen kann aber erst nach dem heißen Sommer begonnen werden. Die Temperaturen im New Valley erreichen im Hochsommer bis zu 41° C, sodass die langen Wanderungen durch die Wüste nicht durchführbar sind. Wenn man weitere Knochen des Plesiosaurier gesammelt hat, werden Wissenschaftler diese untersuchen und die Ergebnisse veröffentlichen. Man hatte in diesem Gebiet bereits die Überreste von fünfzig 70 Millionen Jahre alten Süßwasserschildkröten entdeckt.
Blick über die Woche aus Hurghada
Das war: Blick über die Woche aus Hurghada. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Blick über die Woche aus Hurghada, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Video: Olaf Mayr