Rückblick auf eine heiße Juli Woche
15.07.2023
Rückblick auf eine heiße Juli Woche
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser Rückblick auf eine heiße Juli Woche.
Unterwegs im Süden, Delfine hier und da und schöne Tauchgänge
Das letzte Wochenende begann mit einem echten Knaller – allerdings nicht für unsere Tauchgäste, sondern für die Schnorchler, die mit auf dem Tauchboot waren. Während unsere Taucher Unterwasser gerade noch mit einem kleinen Weißspitzenriffhai beschäftigt waren, drehte oben ein Walhai seine Runden. Also hieß es für die Schnorchler, schnell rein in die ABC-Ausrüstung und ab ins Wasser. Als der Tauchgang vorbei war, war leider auch der Walhai wieder weitergezogen. Eine kurze Suche blieb erfolglos, aber beim nächsten Mal klappt’s bestimmt! 🙂
Der Sonntag begann strahlend schön, so wie man sich das wünscht. Da gabs nur eines: auf in den Norden! Für den ersten Tauchgang gings nach Umm Gamar und dann war Badespaß angesagt. Für den zweiten Tauchgang nahmen wir direkt Kurs auf eines der schönsten Riffe in Hurghada, das Carless Reef. Hier beleuchtete die Sommersonne das Plateau und brachte die herrliche Korallenvielfalt besonders gut zur Geltung. Einfach ein wunderschöner Tag!
Den Wochenstart nahmen wir zum Anlass, nach Delfinen Ausschau zu halten. Zu diesem Zweck gings nach Shaab Iris und siehe da – ein einzelner Delfin hatte uns offenbar gehört. Fröhlich tauchte er mit uns, schwamm von Gruppe zu Gruppe und blieb auch noch zum Schnorcheln da. Und damit nicht genau, auf der Heimfahrt begleitete eine ganze Delfingruppe unsere Musa. So kann die Woche beginnen!
Tags darauf schauten wir uns mal wieder im Süden von Hurghada um. Zunächst gings nach Abu Hashish und dann wollten wir mal etwas neues kennenlernen. Wir suchten uns einen schönen Platz nahe der südlichen Küstenlinie vor Hurghada aus. Hier gibt es einige schöne und intakte Korallengärten, die wir erkundet wollten. Hinterher waren alle begeistert und happy über die Entscheidung.
Die Wochenmitte bot uns wieder großartiges Wetter und diesmal gings nicht nur ans Carless Reef im Norden, sondern auch nach Abu Nugar. Hier tauchten wir bei Abu Nugar Foc ab, auch als Shaab Walter bekannt. Auch hier genossen wir den Korallengarten und schnorchelten den ganzen Tag über immer wieder mit Delfinen. Mit einem Leopardenhai als Highlight bei Gotha Abu Ramada ging dann diese superschöne Tauchwoche auch langsam zu Ende und wir freuen uns schon auf das, was wir nächste Woche erleben werden!
Jährliche Inflation in Ägypten steigt auf historischen Höchststand
Die jährliche Inflationsrate in Ägypten ist im Juni laut der Zentralbehörde für öffentliche Mobilisierung und Statistik (CAPMAS) auf einen Rekordwert von 36,8 Prozent gestiegen. Der bisherige Rekordwert von 34,2 Prozent wurde im Juli 2017 erreicht, damals ausgelöst durch eine starke Abwertung der Währung.
Die jüngsten Daten zeigen, dass die Inflation gegenüber dem Mai (34,8 Prozent) um weitere zwei Prozentpunkte angestiegen ist und sich gegenüber dem Vorjahr (14,7 Prozent) mehr als verdoppelt hat. Die Zentralbehörde führt den deutlichen Anstieg vor allem auf höhere Preise für Lebensmittel und Getränke zurück. Diese stiegen im Juni um satte 64,9 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, so die Daten. Die Preise für Alkohol und Tabak, als eine Kategorie zusammengenommen, stiegen um 45,4 Prozent. Die größten Preissteigerungen gab es bei Getreide, Fleisch, Geflügel, Fisch und Obst. Bekleidung und Schuhe wurden um 2 Prozent teurer.
Die Kosten für Wohnung, Wasser, Strom, Gas und Brennstoff stiegen um 0,4 Prozent. Die Kosten für Mieten stiegen um 0,6 Prozent, für Instandhaltung und Reparaturen um 2 Prozent und für Wasser und andere Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Wohnung um 0,4 Prozent. Der jährliche Verbraucherpreisindex in den großen Städten stieg ebenfalls auf den Rekordwert von 35,7 Prozent.
Ein Kreditpaket in Höhe von 3 Mrd. Dollar (68 Mrd. LE), das der Internationale Währungsfonds (IWF) der ägyptischen Zentralbank (CBE) im Oktober 2022 gewährt hat, sollte die Inflation ursprünglich senken, Ägypten hat jedoch weiterhin Schwierigkeiten, die Bedingungen des Darlehens zu erfüllen. In den letzten Monaten hat die Zentralbank versucht, die Inflation einzudämmen, indem sie unter anderem den Leitzins um 10 Prozent anhob und die Landeswährung abwertete. Auf ihrer letzten Sitzung im Juni änderte die CBE die Leitzinsen jedoch nicht und widersprach damit der Bedingung des IWF, einen flexiblen Zinssatz zur Eindämmung der hohen Inflation einzuführen. Das Pfund verliert indessen immer weiter an Wert.
Der Weltbevölkerungstag - auch in Ägypten ein wichtiges Thema
Letzten Dienstag fand der sogenannte „Weltbevölkerungstag“ statt. Der Weltbevölkerungstag wird jedes Jahr am 11. Juli begangen, um an das Bewusstsein für die globale Bevölkerungsproblematik zu appellieren. Die Bevölkerung auf der Welt steigt stetig und das wirkt sich nicht nur auf die wirtschaftliche Entwicklung, sondern auch auf die Einkommensverteilung aus. Je größer die Bevölkerung wird, desto mehr nimmt auch die Armut zu und der soziale Schutz kann vielerorts nicht mehr gewährleistet werden.
2023 lautete das Motto „Die Macht der Geschlechtergleichstellung entfesseln: Den Stimmen von Frauen und Mädchen mehr Gewicht verleihen, um die unendlichen Möglichkeiten unserer Welt zu erschließen“.
Den Weltbevölkerungstag hat 1989 das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) ins Leben gerufen. Das geschah, nachdem die weltweite Bevölkerung 1987 erstmalig die Fünf-Milliarden-Grenze erreichte. Im Jahr 2011 erreichte die Weltbevölkerung bereits die 7-Milliarden-Grenze, Man geht davon aus, dass im Jahr 2030 bereits etwa 8,5 Milliarden Menschen auf der Welt leben werden.
Auch die Bevölkerung in Ägypten wächst stetig an. Ägypten ist das bevölkerungsreichste Land Nordafrikas und steht an vierter Stelle in ganz Afrika. Etwa 95 % der Einwohner des Landes leben an den Ufern des Nils und im Nildelta. Die dortigen Regionen gehören zu den am dichtesten besiedelten der Welt. Wie geht Ägypten also mit der Herausforderung des Bevölkerungswachstums um?
Die Geburtenraten in Ägypten sind in den letzten fünf Jahren merklich zurückgegangen. Unter anderem gibt es seit März 2022 das Nationale Projekt für die Entwicklung der ägyptischen Familie. Hierbei handelt es sich um ein weitreichendes Entwicklungsprogramm, das über Familienplanung und Gesundheitsfürsorge hinausgeht. Es umfasst fünf verschiedene Bereiche, darunter die Förderung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen. Ein Plan sieht vor, dass Frauen mit nicht mehr als zwei Kindern pro Jahr vom Staat 1.000 LE erhalten. Zudem hat man eine neue Initiative ins Leben gerufen, die jungen Ägyptern Informationen über Familienplanung bietet.
Deutschland führt 40 illegal geschmuggelte Altägyptische Statuetten nach Ägypten zurück
40 Ushabti-Statuen, die der deutsche Zoll vor drei Jahren am Frankfurter Flughafen beschlagnahmt hat, sind nach Ägypten zurückgekehrt. Dies wurde durch das deutsche Kulturgutschutzgesetz erleichtert.
Ushabtis sind Grabfiguren, die in den Bestattungspraktiken im Alten Ägypten verwendet wurden. Die Figuren wurden ursprünglich in den Gräbern zwischen den Grabbeigaben aufgestellt und sollten dem Verstorbenen als Diener oder Lakaien dienen. Man zog die Möglichkeit in Betracht, dass der Verstorbene auch im Jenseits arbeiten musste. Ushabtis trugen deshalb häufig eine Hacke auf der Schulter und einen Korb auf dem Rücken. So konnten sie dem Verstorbenen bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten zur Seite stehen. Die Beine der Ushabtis sind meistens mit Hieroglyphen beschriftet.
Die Inschriften sollen ihre Bereitschaft unterstreichen, den Aufforderungen der Götter zur Arbeit zu folgen.
Der Brauch, Ushabtis zu verwenden, entstand im Alten Reich von Ägypten. Die meisten Ushabtis waren eher klein, viele wurden in mehreren Exemplaren hergestellt. Selten gibt es aber auch große und einzigartige Figuren. Da Ushabtis in allen ägyptischen Epochen verbreitet waren, gehören sie zu den am häufigsten ausgestellten Objekten in Ausstellungen über das Alte Ägypten. Zusammen mit den Skarabäen sind sie die am meisten erhaltenen Artefakte.
Die jetzt zurückgegebenen Ushabtis wurden von Ägyptologen der Universität Heidelberg und des Deutschen Archäologischen Instituts in Kairo untersucht. Diese bestätigten rechtmäßigen Besitz Ägyptens an diesen Objekten und ordneten ihre Rückgabe an. Die Artefakte wurden daraufhin an die ägyptische Botschaft in Berlin übergeben.
In den letzten Jahren wurden mehrere solcher Statuetten im Ausland sichergestellt. 2017 wurde eine 3.800 Jahre alte Ushabti Statue in London wiedergefunden, nachdem sie 2013 aus dem Lagerraum eines Museums in Assuan verschwunden war. Davor kehrten die kleinen Grabhelfer auch schon aus Südafrika und aus Frankreich nach Ägypten zurück. Einige weitere solcher Artefakte konnte man in Amerika, der Schweiz und den Vereinigten Arabischen Emiraten ausfindig machen.
Rückblick auf eine heiße Juli Woche
Das war unser Rückblick auf eine heiße Juli Woche. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Rückblick auf eine heiße Juli Woche, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Pixabay, Verena Eisner