Der März beginn mit viel Sonne
04.03.2023
Der März beginn mit viel Sonne
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Der März beginn mit viel Sonne. Hier kommt unser Rückblick aus Hurghada:
Wir tauchen beim windstillem Wetter und erkunden den Norden
Der Februar war noch nicht zu Ende, da kündigte sich bereits der Frühling am Roten Meer an. Diesmal kam er nicht in großen Schritten, er galoppierte regelrecht heran. Die Temperaturen überstiegen von einem Tag auf den anderen die 30° C Marke, und der Wind zog sich komplett zurück. Die ganze Woche über blieb es so und hoffentlich noch viel länger!
Letzten Samstag machten wir uns auf in den Norden. Wir düsten nach Umm Gamar und trotzten den letzten paar Wellen. Am Tauchplatz angekommen, machten wir uns direkt auf den Weg, um die Höhle zu erkunden und das wunderschöne und bunte Plateau. Für den zweiten Tauchgang wählten wir Fanadir, denn je wärmer es wird, desto geringer ist die Chance auf große Rochen. Wir hatten noch das Glück und sahen gleich einige verschiedene Arten. Wieder den Norden, diesmal Shaab Rur, wählten wir für den Sonntag. Wir blieben gleich für zwei Tauchgänge dort, weil es so schön war und inspizierten das lange Riff vor Umm Gamar genauestens.
Der Montag begann schon mit den ersten Highlights, bevor wir überhaupt unsere Tauchanzüge anhatten. Erst sprangen Delfine vor unserem Boot herum, dann tauchten auch noch drei Seekühe vor uns an der Oberfläche auf. Das mussten wir natürlich Unterwasser irgendwie toppen. Und siehe da, eine große Weißspitzenriffhai-Dame machten den Tauchtag dann auch noch Unterwasser perfekt!
Weiter ging es mit prächtigem Wetter und einem Ausflug zum Carless Reef. Wie immer war es auch bei diesem Tauchgang ein Genuss. Und was darf im Anschluss nicht fehlen? Klar, Shaab Pinky! Dort begrüßten uns eine Schildkröte und Hunderte von Füsilieren, einfach herrlich! Auch Shaab Samir und Shaab Abu Salama waren wieder großartig in der Frühlingssonne.
Mit einem weiteren Ausflug ans Carless und nach Umm Gamar ging die Woche langsam vorüber und wir wünschen uns, dass das Frühlingswetter noch lange so bleibt!
Ägypten will wieder die Sommerzeit einführen, um Energie zu sparen
Ägypten wird in diesem Sommer nach einer siebenjährigen Pause wieder die Sommerzeit einführen. Dies ist ein weiteres Bemühen der Regierung, Energie zu sparen. Letztes Jahr hatte die ägyptische Regierung die Zeitumstellung bereits angekündigt, um den Energieverbrauch im Land zu senken. Ziel ist hierdurch auch der vermehrte Export von Erdgas, welches dem Land wichtige Devisen bringt.
Nach dem neuen Zeitplan werden die Uhren am 28. April 2023 um Mitternacht um eine Stunde vorgestellt und kehren am 6. Oktober 2023 zur Standardzeit zurück. Diese Umstellung wird sich auf die Arbeits- und Schulzeiten sowie auf öffentliche Verkehrsmittel und Reisepläne auswirken.
Die Geschichte Ägyptens mit der Sommerzeit ist lang und kompliziert. Einigen Berichten zufolge praktizierten die alten Ägypter ihre eigenen informellen Variationen dieser Praxis. Im 20. Jahrhundert führten die britischen Kolonialherren des Landes die Umstellung auf Sommer- und Winterzeit während des Zweiten Weltkriegs ein. Nach dem Krieg wurde die Zeitumstellung abgeschafft, aber unter dem damaligen Präsidenten Hosni Mubarak 1988 wieder eingeführt. Als Mubarak 2011 gestürzt wurde, wurde auch die Zeitumstellung abgeschafft. 2014 hat man sie wieder eingeführt, um in Zeiten von Stromausfällen Energie zu sparen.
Die Wiedereinführung sorgte damals für einige Verwirrung im Land: Einige Resorts am Roten Meer entschieden sich dafür, für ihre Gästen die „Resort-Zeit“ einzuführen und die von der Regierung verordnete Sommerzeit zu ignorieren. Wegen des Ramadans beschloss die Regierung, die Sommerzeit für 4 Wochen aufzuheben, damit die Fastenden eine Stunde früher essen konnten – ein Schritt, der bedeutete, dass die Uhren in weniger als fünf Monaten viermal umgestellt wurden.
Im Jahr 2015 kündigte die Regierung an, Uhrumstellung auszusetzen, bis weitere Untersuchungen über ihre Vorteile durchgeführt werden könnten. Als die Zeitumstellung für 2016 wieder eingeführt werden sollte, waren viele Ägypter verärgert. Die Umstellung auf die Sommerzeit wurde schließlich drei Tage vorher abgesagt, nachdem das ägyptische Parlament dagegen gestimmt hatte.
Nach der Aussetzung der Preisobergrenze kommt wieder mehr Reis in die Regale
Nach der Entscheidung der Regierung, die Preisobergrenze für Reis auszusetzen, begannen die Hersteller in den letzten Tagen damit, ihren gelagerten Reis aus der Region wieder in die Regale der Einzelhändler zu bringen.
Wie ägyptische Medien Anfang der Woche berichteten, ist ein Kilo verpackter ägyptischer Edelreis nun für 28 EGP erhältlich, während der Preis für unverpackten Reis nach wochenlanger Knappheit bei den Einzelhändlern einen Preis von 24 EGP erreichte.
Im September 2022 hatte das ägyptische Kabinett eine dreimonatige Festpreisregelung für Reis erlassen. Der Preis für Premiumsorten wurde auf 18 LE pro Kilo festgesetzt. Ein verpacktes Kilo normaler Reis kostete 15 LE und unverpackter Reis war für 12 LE pro kg erhältlich. Mitte Dezember verlängerte die Regierung den Preisdeckel um drei weitere Monate. Der Hintergedanke war, die Bevölkerung mit günstigem Reis zu versorgen.
Die Entscheidung stellte Einzelhändler, Landwirte und Fabrikbesitzer jedoch nicht zufrieden, da die Preise weder ihre Kosten widerspiegelten noch ihnen faire Gewinnspannen boten. Viele von ihnen stellten kurzerhand die Belieferung des Marktes mit Reis ein und zogen es vor, ihn stattdessen zu lagern. Bevor das Kabinett beschloss, seine Entscheidung rückgängig zu machen, war ägyptischer Reis nur noch in begrenztem Umfang zu den von der Regierung festgelegten Preisen erhältlich. In einigen Gewürzläden und kleinen Lebensmittelläden war er bereits teurer.
Hussein Abu Saddam, Vorsitzender des Bauernverbandes, lobte die Aufhebung der Entscheidung, die zu einem Zeitpunkt getroffen wurde, an dem sich die Menschen mit Lebensmitteln für den am 23. März beginnenden Ramadan eindecken. Die Reisversorgung scheint nun gesichert.
Ägypten produziert jährlich vier Millionen Tonnen Reis und bräuchte theoretisch keinen Reisimport, da der Inlandsverbrauch bei rund 3,6 Millionen Tonnen liegt. Aufgrund der Futtermittelknappheit im Land verwenden einige Landwirte jedoch den Reis als Futter für ihr Vieh, um kein teures importiertes Viehfutter kaufen zu müssen.
Gruppe von Gräbern aus verschiedenen Epochen entdeckt
Eine gemeinsame ägyptisch-spanische archäologische Mission des Obersten Rates für Altertümer in Ägypten und der Universität Barcelona konnte bei Ausgrabungen drei Kalksteingräber aus der römischen Epoche, drei weitere Einzelgräber aus der persischen Epoche und sechzehn Gräber aus der byzantinischen und koptischen Epoche freilegen. Ausgrabungs- und Fundort war das Gebiet von Bahnasa im Gouvernement Minya. Dies befindet sich ca. 250 km südlich von Kairo.
Durch die neuerlichen Ausgrabungsarbeiten in dieser Saison konnten bereits wichtige Ergebnisse in Bezug auf die Geschichte dieser Stätte erbracht werden. Demnächst, mit dem Abschluss der Ausgrabungsarbeiten, sollen diese für das breite Publikum enthüllt werden. Wieder werden so viele Geheimnisse über das Alte Ägypten gelüftet.
Die neu entdeckten Gräber aus der römischen Ära sind aus Kalkstein gebaut und waren meist gewölbt. Sie sind bis auf die Höhe der Fundamente abgebrochen und nicht beschriftet. Vorläufige Untersuchungen der Gräber aus der persischen Zeit haben gezeigt, dass sie in der Antike geplündert worden sind. So erklärt sich auch die Tatsache, dass in ihnen keine Grabbeigaben gefunden worden sind. Bei den Gräbern aus der koptischen Epoche handelt es sich um ein rechteckiges Loch im Boden, dessen oberer Teil nach Osten ausgerichtet war. Neben ihm hat man einige Keramikgefäße und Lampen gefunden.
Ebenfalls haben die Forscher Arbeiten zur Bearbeitung der entdeckten archäologischen Funde und zur Konsolidierung und Verstärkung der Wandzeichnungen an den Wänden der Basilika an der Stätte durchgeführt. Man hat die koptischen und griechischen Texte an den Wänden und auf den Tafeln analysiert und die gesamte Stätte in zahlreichen 3D- und Luftaufnahmen dokumentiert.
Der archäologischen Mission ist es in der letzten Grabungssaison gelungen, eine Reihe von Einzelgräbern aus der persischen und römischen Epoche freizulegen, darunter ist auch eine Friedhofsanlage, die bisher noch nie geöffnet worden war. Bald wollen die Archäologen ihre Arbeit dort fortsetzen, um mehr über diese Stätte zu erfahren.
Der März beginn mit viel Sonne
Der März beginn mit viel Sonne. So war unsere Woche am Roten Meer. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Der März beginn mit viel Sonnee, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Pille R. Priske auf Unsplash,