Eine heiße Woche im Wonnemonat Mai
24.05.2024
Eine heiße Woche im Wonnemonat Mai
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unsere Wochenrückschau auf eine heiße Woche im Wonnemonat Mai:
Im Wasser war es am Schönsten
Wir durften uns in der vergangenen Woche über hochsommerliche Temperaturen freuen, gepaart mit einer spiegelglatten See und keinem spürbaren Lüftchen. Wer seine Zeit an Land verbrachte, der suchte den Schatten und freute sich über eine Klimaanlage. Wir, die das Glück haben, jeden Tag raus aufs Rote Meer fahren zu dürfen, freuten uns auf ein Bad im angenehmen Roten Meer und genossen unsere Tauchgänge in vollen Zügen.
Was macht man, wenn einem alle Optionen offenstehen? Man fährt Richtung Norden! Und so taten wir das auch am letzten Samstag. Wir steuerten die Außenseite von Umm Gamar an an, vergnügten uns beim Carless Reef und schauten natürlich auch mal in Shaab Pinky vorbei. Alle unsere Tauchgänge waren Highlights und wir brauchten keine Haie zum Glücklichsein. Die eine oder andere Schildkröte nahmen wir natürlich gerne mit und genossen ansonsten die bunte Vielfalt.
Am Pfingstsonntag machten wir uns mit unserer Bahlul gleich morgens auf in den Süden. Unser Ziel des Tauchtages war das Panorama Reef. Frühstück gabs auf der Bahlul, ein erholsames Nickerchen gleich hinterher und schon waren wir bei Safaga angekommen. Wir machten zwei wunderschöne Tauchgänge, beide Male starteten wir als Drift und kamen dann in einem One Way Dive zum Boot zurück. Im hellen Morgenlicht eroberten wir die Ostseite des Riffs, im warmen Mittagslicht dann das Nordplateau und die Westseite.
Auf zur Rosalie und in den Norden
Die neue Woche ging gleich mit einem echten Knaller los. Wir sprangen bei Erg Somaya vom Boot, tauchten gemütlich ab und trauten schon nach kurzer Zeit unseren Augen kaum. Doch wir hatten uns nicht getäuscht, es war tatsächlich ein Hammerhai, der da entspannt an unserer Gruppe vorbeizog! Besser kann eine Woche ja kaum beginnen. Auch die, die keinen Hai antrafen, waren am Ende des Tages happy. Unser Hauswrack Balena wartete wieder mit Schnecken aller Art auf und auch in Shaab Adel gab es viel zu bestaunen.
Am Dienstag, immer noch begleitet von bestem Wetter, düsten wir wieder in den Norden und sprangen auch bei Abu Ramada Plateau ins kühle Nass. Das Highlight des Tages bekamen jedoch unsere Tauchschüler in ihrem Open Water Kurs. Vier große Tümmler waren interessierte Zuschauer und begutachteten sowohl die Oberflächenübungen als auch die ersten Schritte der Schüler unter Wasser.
Am Mittwoch war es Zeit für ein kleines Tauchabenteuer. Alle Wrackfans freuten sich, denn wir starteten durch zur Rosalie Moller auf der Westseite der großen Gubalinsel. Dieses Wrack ist aufgrund seiner Tiefe nur für fortgeschrittene Taucher geeignet. Man steigt ab in eine mystische Atmosphäre, das Wrack taucht auf und gleichzeitig taucht man in ein Meer von Schwarmfisch ein. Die Rosalie ist immer wieder eines der wirklichen Highlights für alle, die Wracks lieben.
So schön wie die Woche begonnen hatte, so schön ging sie auch zu Ende. Alle Tauchplätze waren möglich und alle genossen das Traumwetter hier am Roten Meer. Wir tauchen nun ins Wochenende und freuen uns auf die neuen Erlebnisse der nächsten Woche.
Auf in den Sinai
Seit einigen Tagen haben wir in unserer Schwesterbasis, dem Blue Water Dive Resort, unsere Stammgäste vom Dive Team Hamburg zu Gast. Wie jedes Jahr gab es zu Beginn ihres Aufenthalts eine freundliche Übernahme der Tauchbasis und dann ging es die nächsten Tage auf See. Das besondere Highlight in diesem Jahr war wieder eine Dreitagesfahrt in den Sinai inklusive einiger schöner Tauchgänge in Ras Mohamed.
Drei Tage unterwegs, das bedeutet auch genug Zeit, um einige tolle Tauchplätze aufzusuchen, an die man nicht jeden Tag kommt. Für den ersten Tauchgang der dreitägigen Tour hatte sich unsere Gruppe Abu Nuhas ausgesucht. Da wir dieser Tage allerfeinstes Wetter haben und das auch am Mittwoch so blieb, war uns dieser Wunsch natürlich Befehl und so machten wir nach einer zweistündigen Fahrt mit unserer Bahlul an der Giannis D fest. Hier konnten sich unsere Wrackfans in Ruhe umsehen und bereits die ersten Eindrücke der Minisafari mit der Unterwasserkamera festhalten.
Nach dem ersten Tauchgang ging es dann über die Straße von Gubal Richtung Sinai. Unsere Gruppe hatte ja Großes vor, Ras Mohamed sollte erobert werden. Doch bevor es so weit war, gab es noch einige andere schöne Plätze zu entdecken. Das Tauchziel für den ersten Nachmittag der Tour war das Wrack der Kingston, früher auch als Sarah H bekannt. Dieser Tauchplatz kombiniert einen Wracktauchgang mit einem Besuch am Riff, denn das alte britische Frachtschiff liegt bereits seit 1881 an dem kleinen Riff Shag Rock und hat sich inzwischen bestens in die bunte Korallen- und Fischwelt integriert.
Am späten Nachmittag machte unsere Bahlul dann bei Shaab Mahmoud fest, ein schöner Platz zum Nachttauchen und ein idealer und geschützter Ort zum Übernachten. Mit vielen Eindrucken im Gepäck legten sich unsere Minisafarigäste dann glücklich in ihre Kojen, um fit für den nächsten Tag zu sein.
Ein ganzer Tag in Ras Mohamed
Tag zwei der Dreitagestour war fast ausschließlich Ras Mohamed gewidmet. Bereits im Morgengrauen ging es los Richtung Küste und der imposante Fels, der dem Gebiet seinen Namen gab, tauchte im Morgenlicht auf. Der erste Tauchgang führte vom Shark Reef zum Yolanda Reef. Das Highlight hier sind neben der Landschaft die unzähligen Kloschüsseln, die der inzwischen in die Tiefe abgerutschte Frachter geladen hatte. Zum zweiten Tauchgang hatte sich unsere Gruppe Jackfish Alley ausgesucht, ein Tauchplatz, der an einer imposanten Steilwand beginnt und in einem wunderschönen Korallengarten endet.
Tauchgang Nummer drei des Tages fand bei Shark Observatory statt. Dies ist ein reiner Steilwandtauchgang etwas weiter nördlich an der Küste vor Ras Mohamed. Zum zweiten Nachttauchgang der Safari machte unser Flaggschiff schließlich an den Alternatives fest. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von sieben Blöcken, die geschützt liegen und ideal für den letzten Tauchgang des Tages sind.
Schon war der letzte Tag der Minisafari angebrochen und es ging frühmorgens noch ein letztes Mal zum Tauchen nach Ras Mohamed. Noch einmal ging es zu Shark Observatory, diesmal als Early Morning Dive und dann folgte noch ein Vormittagstauchgang vom Shark Reef zum Yolanda Reef mit erneuter Besichtigung diverser Badezimmer Keramikutensilien beim Sicherheitsstopp.
Die letzte Station des traumhaften Dreitagesausflugs war noch einmal das Wrack der Kingston, dann nahte das Ende der Reise schon in großen Schritten und es hieß good bye Sinai, hello Hurghada! Mit fantastischen Erinnerungen an spektakuläre Tauchgänge und einer tollen Zeit auf dem Meer landeten schließlich alle wieder glücklich und wohlbehalten in der Tauchbasis. Wenn ihr auch mal Interesse an einer Dreitages-Minisafari habt, informiert euch einfach hier!
Internationaler Halbmarathon in Kairo war ein voller Erfolg
Über 500 Läuferinnen und Läufer nahmen am 19. Mai am „One Run“-Halbmarathon in Gizeh teil. Ägypten beteiligte sich zusammen mit 15 anderen Ländern an der von der Hero League organisierten weltweiten Veranstaltung. Bei dem vom ägyptischen Leichtathletikverband und dem Ministerium für Jugend und Sport unterstützten Lauf konnte man aus Distanzen von 1, 5, 10 und 21,1 Kilometern seine gewünschte Laufdistanz auswählen.
Alle Laufstrecken starteten in der Nähe der Großen Pyramide von Gizeh. So konnten die Teilnehmer den Sonnenuntergang auf dem Gizeh-Plateau genießen, während sie ihren Lauf begannen. Auch Mitglieder des ägyptischen Ministeriums für Jugend und Sport, des Obersten Rates für Altertümer, Botschaftsmitglieder und Profisportler nahmen an dem „One Run“-Lauf teil.
„One Run“ ist ein jährliches Leichtathletik-Großereignis, das erstmals am 21. Mai 2017 stattfand. Seitdem haben die Organisatoren der Veranstaltung die geografische Reichweite des Laufs immer mehr erweitert und die Teilnehmerzahlen sind im Laufe der Jahre immens gestiegen. Das Besondere an unserem Halbmarathon ist der Start, der in allen teilnehmenden Städten am gleichen Tag erfolgt. Der Halbmarathon wurde 2020 und 2021 zweimal ins Guinness-Buch der Rekorde als größter Halbmarathon mit synchronisiertem Start der Welt aufgenommen. Im Jahr 2023 wurde der Halbmarathon bereits zusätzlich in der Volksrepublik China, der Republik Weißrussland, der Republik Armenien, der Republik Tadschikistan und der Republik Kirgisistan unter der Marke „One Run“ durchgeführt. Damit hat sich dieser Halbmarathon zur führenden Crosslauf-Veranstaltung der Welt entwickelt.
Das einzigartige Terrain des Gizeh-Plateaus forderte die Läufer mit Steigungen und Gefällen heraus, die durch unerwartet hohe Temperaturen noch verstärkt wurden. Trotzdem beendeten 99 % der Teilnehmer den Lauf und erhielten vor den Pyramiden ihre Medaillen. Insgesamt zog die globale Veranstaltung „One Run“ mehr als 180 000 Teilnehmer aus Russland, China, Brasilien, Serbien, Weißrussland, Bahrain, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kamerun, Nepal, Armenien, Pakistan, Tadschikistan, Kirgisistan und Usbekistan an.
Ausgetrockneter Nilarm in der Nähe der Pyramiden entdeckt
Geologische Messungen haben kürzlich eine kleine Sensation zutage gefördert. Bei Untersuchungen in der Nähe des Pyramidenkomplexes von Gizeh entdeckten die Wissenschaftler die Überreste einer großen Wasserstraße. Man vermutet nun, dass diese von den ägyptischen Baumeistern zum Transport von Materialien genutzt worden sein könnte.
31 Pyramiden, die zwischen dem 27. und 18. Jahrhundert v. Christus erbaut wurden, reihen sich an den Ausläufern des ägyptischen Wüstenplateaus auf. Forscher mutmaßen seit Langem, dass sie einst an einem inzwischen ausgetrockneten Nilkanal errichtet wurden. Bei früheren Studien hat man bereits an verschiedenen Stellen Hinweise auf einen Wasserweg gefunden, genaue Angaben konnte man jedoch nicht machen.
Heute sind die Pyramiden mehrere Dutzend Kilometer vom Nil entfernt. Vermutlich hat der Nil jedoch einst näher an diesem Abschnitt gelegen. Satellitenbilder und geologische Daten bestätigen nun, dass ein Nebenfluss des Nils vor mehreren tausend Jahren in der Nähe vieler wichtiger Stätten in der Region verlief. Die neue Entdeckung könnte dazu beitragen zu erklären, warum die alten Ägypter dieses Gebiet für den Bau der Pyramiden wählten.
In den letzten paar hundert Jahren hat sich der Nil wieder mehrere Kilometer nach Osten verschoben, was möglicherweise auf die Verschiebung der tektonischen Platten zurückzuführen ist. Es gibt Hinweise darauf, dass einige der wichtigen archäologischen Stätten Ägyptens nicht mehr die gleiche Beziehung zum Fluss haben wie zu der Zeit, als sie gebaut wurden. Es gibt Überreste von Häfen und andere Hinweise auf solche Stätten zwischen Gizeh und El-Lischt.
Forscher haben lange über die Bedeutung der Standorte der Pyramiden debattiert. Die neu entdeckte Wasserstraße, die direkt an ihnen vorbeiführt, könnte ein wichtiger Faktor gewesen sein, da sie den Bauarbeitern einen bequemen Weg bot, Materialien zu den Stätten zu transportieren. Diese Theorie deckt sich mit Dokumenten aus dieser Zeit, die belegen, dass die Baumaterialien per Boot herangeschafft wurden.
Eine heiße Woche im Wonnemonat Mai
Das war unser Rückblick aus auf eine heiße Woche im Wonnemonat Mai. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Eine heiße Woche im Wonnemonat Mai zum Wochenende, James & Mac Diving Center, Red Sea Partner – Fotonachweise: James & Mac