Eine ruhige Februarwoche in Ägypten
10.02.2024
Eine ruhige Februarwoche in Ägypten
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Wir begrüßen den Februar am Roten Meer. Hier kommt unser Rückblick auf eine ruhige Februarwoche in Ägypten:
Viele kleine Highlights in einer schönen Woche
Der Februar hat warm und angenehm begonnen hier am Roten Meer und bei uns ist nach wie vor Nebensaison. Das ist ja immer die Zeit, alles wieder auf Vordermann zu bringen. Viele unserer Boote sind schon bereit für die kommende Saison und letzte Woche ist auch unsere Bahlul Richtung Trockendock gedüst. Wie immer, war es auch diesmal ein kleines Spektakel, als unser Walhai an Land gezogen wurde. Nun kann es losgehen und in ein paar Wochen darf unsere Bahlul wieder frisch und munter durchs Rote Meer fahren.
Vom Tauchen haben wieder einige schöne Eindrücke mit nach Hause genommen. Am letzten Samstag waren wir mal wieder in Shaab Iris und haben dort in Ruhe alle Blöcke umrundet. Anschließend haben wir Marsa Galawa erkundet, die mystische Atmosphäre am Drop Off ist immer faszinierend. Am Aquarium und zwischen den Inseln haben wir unseren Sonntag verbracht. Unser Tauchkurs konnte nach den Übungen die herrliche Unterwasserwelt genießen und der Rest genoss einfach so.
Gemeinsam mit Gästen unserer Schwesterbasis Blue Water machten wir uns am Montag wieder auf Richtung Norden. Diesmal war Gotha Abu Galawa an der Reihe und sowohl dort als auch in Fanadir Foc konnten sich unsere neuen Gäste in aller Ruhe eintauchen. Auch für die anderen war es ein wunderschöner Tag rund um Abu Ramada.
Am Dienstag stand ein klassischer Fanadir Tag an. Neben den unzähligen Tarnkünstlern durfte natürlich auch ein Federschwanzrochen nicht fehlen. Auch in Abu Galawa fanden unsere Taucher ein großes Exemplar dieser Gattung. Ohne Wind gings am Mittwoch Richtung Shaab Rur und Shaab Pinky. Beide Tauchplätze hatten wir für uns ganz alleine, einfach traumhaft!
Mit drei Tauchgängen machten wir uns so langsam auf Richtung Wochenende. Ohne Wind konnten wir uns vom Carless Reef verzaubern lassen und die Balena war ein schöner Abschluss. Wir sind bereit für die nächste Tauchwoche!
Der Winterschlussverkauf in Ägypten beginnt mit satten Rabatten
Was bei uns schon lange üblich ist, hat nun auch in Ägypten Einzug gehalten – der Winterschlussverkauf. Einen Monat lang können alle Ägypter*innen und natürlich auch alle Ägypten Besucher viele Waren zum vergünstigten Preis erwerben. In Hunderten von teilnehmenden Geschäften im ganzen Land gibt es verlockende Rabatte von bis zu 50 Prozent auf Waren wie Kleidung, Schuhe, Möbel und Haushaltsgeräte.
Das Ministerium für Versorgung und Binnenhandel rechnet mit der Teilnahme von 4.000 Geschäften am diesjährigen Winterschlussverkauf. In Ägypten muss man sich als Händler für die Teilnahme am Schlussverkauf beim Staat registrieren lassen. Am ersten Tag der Saison hatten bereits über 300 Geschäfte überall im Land die erforderliche Lizenz zur Teilnahme erhalten.
Die teilnehmenden Geschäfte können ihre Rabatte selbst festlegen. Jedoch wird in Ägypten darauf geachtet, dass es sich auch wirklich um einen Rabatt handelt. Nicht erlaubt ist es, die Preise vorher zu erhöhen, um sie dann nach der Rabattierung als Schnäppchen anzubieten. Das Ministerium hat geplant, Inspektionskampagnen durchführen, um die Qualität der Waren und die Richtigkeit der Verkäufe zu gewährleisten. Gegen diejenigen, die gegen die festgelegten Regeln verstoßen, werden rechtliche Schritte eingeleitet. Die teilnehmenden Geschäfte sind verpflichtet, die Preise der ausgestellten Waren sowohl vor als auch nach dem Verkauf bekannt zu geben.
Der Winterschlussverkauf zielt auch darauf ab, die Kaufkraft der Bürger zu stärken. Er findet zu einer Zeit statt, in der die Preise für verschiedene Waren, darunter Kleidung und andere Güter, in die Höhe schießen und die Finanzen der Ägypter belasten. Die ägyptische Inflationsrate für Dezember 2023 lag nach Angaben der Zentralbehörde für öffentliche Mobilisierung und Statistik deutlich höher im Dezember 2022. Nach den Zahlen der Behörde für die Jahresraten verzeichnete der Bekleidungs- und Schuhsektor einen Preisanstieg von 22 Prozent im Durchschnitt. Der Preisanstieg ist auf Preisänderungen bei Stoffen und anderen für die Produktion zurückzuführen.
Die letzten Arbeiten am GEM werden Ende Februar abgeschlossen sein
Gute Neuigkeiten gab es in der letzten Woche vom Großen Ägyptischen Museum in Kairo. Nach einer gefühlten Ewigkeit scheint es nun doch bald so weit zu sein, dass das Museum offiziell eröffnet werden kann. Laut dem ägyptischen Kabinett werden alle Arbeiten einschließlich der technischen Arbeiten und der Organisation der Ausstellung von Artefakten im Großen Ägyptischen Museum (GEM) bis Ende Februar abgeschlossen sein.
Die Artefakte wurden für die Ausstellung in der Haupthalle des GEM installiert, welche sich über 22.000 Quadratmeter erstreckt. Zwei Hallen, in denen die Schätze von König Tutanchamun und die Große Treppe ausgestellt sind, wurden bereits im Dezember 2023 eröffnet. Das GEM-Megaprojekt über dem Gizeh-Plateau wird Ägyptens erstes umweltfreundliches Museum sein. Ferner gilt es als das weltweit größte Museum, das sich auf einer einzige Zivilisation widmet.
Seit März 2023 bietet das GEM eine begrenzte Anzahl von Führungen an, die online gebucht werden können. Bei diesen Führungen bekommen die Besucher Zugang zum Hängenden Obelisken, zur Glashalle und zum Atrium. Im Atrium können die Besucher den Anblick der kolossalen Statue von König Ramses II. genießen. Überdies steht hier die massive Siegessäule von König Merneptah sowie Statuen eines Königs und einer Königin aus der ptolemäischen Zeit. Außerdem gibt es viele Gärten, Cafés und Restaurants. In den Souvenirläden können die Besucher ein Andenken an den Museumsbesuch erwerben.
Seit November 2022 finden im GEM bereits ausgewählte private Veranstaltungen statt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) feierte unter anderem kürzlich im Großen Ägyptischen Museum ihr 75-jähriges Bestehen unter dem Motto „Gemeinsam eine gesündere und sicherere Zukunft gestalten“. Die vom WHO-Regionalbüro für den östlichen Mittelmeerraum im GEM organisierte Veranstaltung wurde von einem breit gefächerten Publikum aus vielen Ländern besucht. Darunter waren hochrangige Beamte aus dem Gastgeberland Ägypten, Mitglieder des diplomatischen Korps, Einrichtungen der Vereinten Nationen, Geberorganisationen, die WHO-Stiftung und verschiedene Nichtregierungsorganisationen.
Altes ägyptisches Frauenskelett zeigt einen der frühesten Fälle von rheumatoider Arthritis
Eine italienisch-polnische archäologische Mission hatte in der Ausgrabungsstätte Sheikh Mohammed in Assuan die skelettierten Überreste einer jungen Frau entdeckt. Eine Studie über das Skelett ergab, dass die Frau an einem der frühesten Fälle von rheumatoider Arthritis litt. Diese Entdeckung ist eine kleine Sensation, denn es ist bisher der einzige Fall von diagnostizierter rheumatischer Arthritis im Alten Ägypten und einer der ältesten Fälle weltweit. Eine klinische Definition der Krankheit kam erst im siebzehnten Jahrhundert auf, doch nun deuten die jüngsten archäologischen Beweise darauf hin, dass es schon vor dem siebzehnten Jahrhundert Fälle der Krankheit gab.
Bisher konnten nur 50-60 Prozent des Skeletts der in der Studie beschriebenen Frau geborgen werden. Untersuchungen des entdeckten Skeletts zeigten, dass die Arthritis Gelenke auf beiden Seiten des Körpers der Frau betraf, von den Händen und Füßen bis zu den Schultern, Ellbogen, Handgelenken und Knöcheln. Die Wissenschaftler erklärten, dass außerhalb der Gelenkflächen erosive Läsionen mit glatten Rändern gefunden wurden. Diese Läsionen führten wahrscheinlich zu Schmerzen, Steifheit und Schwellungen, die die Fähigkeit der Gelenke, tägliche Aktivitäten auszuführen, beeinträchtigt haben.
Rheumatoide Arthritis, die häufigste Form der entzündlichen Arthritis, tritt heutzutage bei 0,5 bis 1 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung auf, typischerweise zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Die genaue Ursache der Erkrankung ist zwar nicht bekannt, jedoch erhöhen Faktoren wie das biologische Geschlecht, Rauchen, die Familienhistorie, die Genetik und die Exposition gegenüber bestimmten Bakterien und Viren das Krankheitsrisiko.
Die Untersuchung ist Teil des archäologischen Projekts Assuan-Kom Ombo (AKAP). Das 2005 begonnene AKAP-Projekt untersucht die gesundheitlichen Bedingungen der alten Ägypter, insbesondere derjenigen aus den unteren Gesellschaftsschichten und solcher, die in den Randgebieten des Alten Ägypten lebten. Im Jahr 2016 entdeckte die Mission den frühesten Fall von Vitamin-C-Mangel am Skelett eines kleinen Kindes, das in einem Dorf aus der prädynastischen Zeit (3800-3500 v. Chr.) gefunden wurde.
Eine ruhige Februarwoche in Ägypten
Das war: Eine ruhige Februarwoche in Ägypten. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Eine ruhige Februarwoche in Ägypten, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Titelbild: Kirill Lyadvinsky/Pixabay