Eine warme und windstille Woche

17.06.2023

Eine warme und windstille Woche

Eine warme und windstille Woche

Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser Rückblick auf eine warme und windstille Woche:

Wir tauchen im Norden und fahren für zwei Tage in den Süden

Das letzte Wochenende war überschattet von einem tragischen Vorfall. Ein Schwimmer wurde in Strandnähe von einem Tigerhai attackiert und verlor dabei sein Leben. Auch wir waren erschüttert darüber und beratschlagten gemeinsam mit unseren Tauchgästen, ob sie denn überhaupt eine Tauchausfahrt machen wollen. Unsere Taucher entschieden sich dafür und so fuhren wir auch an diesem Wochenende zu Tauchen aufs Rote Meer. Das Gebiet rund um Hurghada war für zwei Tage für alle Wasseraktivitäten gesperrt, da der Vorfall noch untersucht wurde. So entschieden wir, uns Richtung Norden aufzumachen und die Plätze außerhalb des Tagesgebietes von Hurghada zu erkunden. 

Unser Ziel war das Tauchgebiet bei Siyul in der Gegend rund um Gubal und wir wählten hier Siyul Soraya und Siyul Kebir aus. Nach einer längeren Anfahrt sprangen wir dort ins Wasser und machten uns auf den Weg am Riff entlang. Wir schauten uns in den Korallengärten um und nahmen schöne neue Eindrücke mit nach Hause.

Am Sonntag war das Meer dann wieder komplett für Taucher offen und so ging es auch für uns wieder an die üblichen Tauchplätze. Zudem machte sich unsere Bahlul auf den Weg ans Panorama Reef. Nicht nur das spektakuläre Riff selbst sorgt hier für Staunen. Das definitive Highlight war ein Fuchshai, der gemütlich im Blauwasser seine Runden drehte.

Zum Wochenanfang, bei kompletter Windstille, war die Bahn frei für den Norden. Beim Carless Reef, bei Umm Gamar und an den flacheren Plätzen wie Shaab Samir und Shaab Abu Salama tauchten wir durch ein sprichwörtliches Fischemeer. Genauso ging es dann auch am Dienstag und Mittwoch weiter.

Am Donnerstag war es etwas windiger, aber einer Minisafari in den Süden stand nichts im Wege. Unsere Reise führte uns direkt nach Abu Kafan für zwei tolle One Way Tauchgänge am Riff entlang. Am Abend machten wir an Umm Hal Hal fest und sprangen hier für einen Nachttauchgang ins Wasser. Am nächsten Morgen sprangen wir am Panorama Reef zum Early Morning ins Wasser und dann gleich nochmal. Nach einem letzten Tauchgang bei Sharm el Arab ging die Safari zu Ende und auch die Woche am Roten Meer ist vorbei.

Maxl feiert 20-jähriges Jubiläum im Blue Water Dive Resort

Eine besondere Feier stand in der letzten Woche bei unserer Schwesterbasis, dem Blue Water Dive Resort an. Unser Tauchlehrer-Kollege Maxl feierte sein 20-jähriges Dienstjubiläum. Am 13. Juni 2003 war sein erster Arbeitstag im BWDR, mit einem Check-in von 43 Gästen, wie er gerne erzählt. Damals noch unter der Leitung von Mike & Margret, begann er seinen neuen Job, den er bis zum heutigen Tag voller Freude ausübt. Viele Tauchlehrer und Tauchlehrerinnen hat er kommen und gehen sehen und viele Stammgäste wurden zu Freunden.

Aus diesem Anlass versammelten wir uns alle im Blue Water und überraschten den Jubilar mit einer riesigen Torte. Natürlich hatten die Office-Mädels den scuBAR Bereich auch schön dekoriert und ein paar Bilder aus vergangenen Tagen durften nicht fehlen.

Maxl wusste davon wirklich nichts. Er war sichtlich überrascht und auch ein bisschen überwältigt, als plötzlich eine üppig geschmückte Torte mit seinem Konterfei darauf hereingetragen wurde. Manche behaupten, er hatte tatsächlich ein bisschen Pipi in den Augen. 😊 In einer schönen Dankesrede schaffte er es dann, dass auch der Rest Pipi in den Augen hatte. Als die Torte verputzt und der Applaus verklungen war, war es dann an der Zeit, nach Hause zu fahren. So dachte Maxl jedenfalls. Aber weit gefehlt, denn der Abend war noch nicht zu Ende! Heimlich hatten unsere ägyptischen Jungs bereits ein feines Buffet auf einem Boot im Hafen vorbereitet.

So bog der Staffbus, zu Maxl’s großer Verwunderung, nicht rechts Richtung Ausgang ab, sondern fuhr direkt zum Hafen. Auch wir von James & Mac waren angereist und wollten Maxl gratulieren. Gemeinsam feiert es sich einfach noch besser! Nach einem köstlichen Chicken-Buffet auf der Bella Italia, ein paar netten Gesprächen und dem einen oder anderen Bierchen ging der schöne Abend dann tatsächlich zu Ende. Wir alle sagen: Danke Maxl – auf die kommenden Jahre! ❤️

Der World Ocean Day 2023 ruft zu neuen Zielen auf

Ein Tag, der gerade in der heutigen Zeit  immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist der Welttag der Meere. Seit 2009 bereits wird der sogenannte World Oceans Day weltweit begangen. Bereits 1992 hatte man im brasilianischen Rio de Janeiro ein Konzept für einen Meerestag erarbeitet. Dieser Tag soll im Juni jeden Jahres aufs Neue daran erinnern, dass wir unsere Meere bewahren sollten. Die Staats- und Regierungschefs der Welt haben sich kürzlich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2030 30 % unseres blauen Planeten zu schützen (Die sogenannte 30 × 30 Regel). Derzeit wird ein globales, rechtsverbindliches Abkommen zur Beendigung der Plastikverschmutzung verhandelt. Nur so kann man anfangen, das Klima zu stabilisieren und einen gesunden Ozean zu schaffen, denn der Ozean produziert mindestens 50 % des Sauerstoffs der Erde.

Das Motto für den World Oceans Day im Juni 2023 lautete: „Ein Ozean, ein Klima, eine Zukunft – gemeinsam.“  Ein Ziel, an das uns der diesjährige Tag der Meere erinnern sollte, ist die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Meeresressourcen, denn der Ozean ist die Grundlage des Lebens. Mehr als ein Drittel der Fischbestände wird auf nicht nachhaltige Weise abgefischt, die Küstengewässer werden mit Chemikalien, Plastik und menschlichen Abfällen verschmutzt. Dieses Jahr im März einigten sich die Länder auf einen historischen Hochseevertrag über die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt der Meere in Gebieten jenseits der nationalen Gerichtsbarkeit.

Einen Schritt in die richtige Richtung ist auch Ägypten gegangen, indem das Land über den Sommer ein Fischerei-Verbot ausgesprochen hat. Seit Mai sind die meisten Arten der Fischerei im Roten Meer sowie im Golf von Suez- und Akaba bis Anfang Oktober verboten. Die Entscheidung gilt auch für verschiedene Gebiete an der ägyptischen Rotmeerküste außerhalb des Suez-Golfs. Es gibt jedoch mehrere Zeiträume, in denen die kontrollierte Haken-, Schleppnetz- und motorisierte Netzfischerei erlaubt ist.

Eine warme und windstille Woche

Zwei wertvolle antike Wandgemälde wurden in Paris sichergestellt

Nach vielen Jahren hat eine ägyptische Delegation letzte Woche zwei Steinplatten mit Wandgemälden aus der sechsten Dynastie des Alten Ägypten (2.345-2.181 v. Chr.) in Paris wiedergefunden. Diese wurden bereits 2001 aus einer Ausgrabungsstätte in Sakkara gestohlen. Die Delegation hat nun die Aufgabe, die Wandgemälde sicher nach Ägypten zurückzubringen.

Die beiden mit Hieroglyphen verzierten Wandmalereien sind etwa 4.200 Jahre alt und wurden 2001 von einer französischen archäologischen Mission bei Ausgrabungen in der Nekropole von Sakkara entdeckt. Als die Archäologen nach der Ausgrabungspause im Frühjahr des darauffolgenden Jahres wieder zurückkehrten, waren die Steinplatten verschwunden. Schmuggler hatten sie fachmännisch ausgebaut und mitgenommen.

Zehn Jahre später tauchten die Wandmalereien bei einer Ausstellung in einem Museum in Budapest wieder auf. Darüber hat man ägyptischen Behörden informiert und seitdem untersucht man den Raub der archäologische Funde. Kürzlich erst hat man den Diebstahl mit einer Reihe von anderen Raubüberfällen auf archäologische Stätten in Ägypten in Verbindung gebracht. Die Ermittlungen ergaben, dass einer der Hauptverdächtigen in Bezug auf den Diebstahl der Wandmalereien ein renommierter Antiquitätenhändler mit Sitz in Paris war, der fälschlicherweise behauptete, sie von jemandem in der Schweiz gekauft zu haben.

Es wird vermutet, dass die Räubern, die die Steinplatten entwendet haben, zu demselben Netzwerk gehören, das auch in einen anderen Schmuggelfall verwickelt war. Hierbei ging es um fünf Artefakte inklusive einer Tutanchamun-Stele. Im Zuge dieser Ermittlungen wurde auch der ehemalige Louvre-Chef Martinez im vergangenen Jahr angeklagt. Dieser hatte mehrmals versucht, die Herkunft aus Ägypten gestohlener Artefakte zu verschleiern. Zudem erwarb er Artefakte, obwohl er wusste, dass sie nicht rechtmäßig ins Land gekommen waren.

Eine warme und windstille Woche

Das war: Eine warme und windstille Woche. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!

Eine warme und windstille Woche, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Video: Olaf Mayr