Eine Woche mit vielen tollen Highlights
04.11.2023
Eine Woche mit vielen tollen Highlights
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier kommt: Eine Woche mit vielen tollen Highlights.
Ein Grauer Riffhai und andere Highlights Unterwasser
Die letzte Woche begann genauso, wie die Woche vorher zu Ende gegangen war, mit allerfeinstem Wetter. Der Südwind begleitete uns noch ein paar Tage, nach dem Vollmond kehrte aber langsam der übliche Nordwind wieder zurück. Alles ist nun wieder beim Alten und ein zarter Hauch weht sanft über das Rote Meer.
Am vergangenen Samstag starteten wir gleich richtig durch und düsten Richtung Norden. Weil das Wetter so traumhaft war, hatten sich die Gäste auf unserer Bahlul gleich drei Tauchgänge gewünscht. Nach einem schönen Morgentauchgang bei Shaab Umm Gamar gings direkt ans Carless Reef. Dieses Riff ist immer ein Highlight und steht definitiv auf unserer Bestenliste. Kurz vor unserer Hafeneinfahrt machten unsere Gäste noch einen letzten Stopp, an unserem Hauswrack, der schönen Balena. Auch für die Musa standen drei Tauchgänge auf dem Programm. Hier fand der letzte Dive an der Magawish Insel statt. Wieder mal gab es reichlich Plastik, das aus dem Meer gefischt werden wollte. Mit vielen vollen Müllsäcken an Bord kehrten unsere Taucher glücklich in den Hafen zurück.
Auch am Sonntag waren wir wieder am Carless Reef, diesmal gleich morgens. Wir sprangen für einen One Way Dive an der Spitze des Südplateaus ins Wasser und schauten uns die Südspitze mal wieder komplett an. Es dauerte nicht lang, da kam uns ein Grauer Riffhai langsam entgegen und man hörte Jubelrufe Unterwasser. 🙂 Nach einer Stunde trafen wir uns auf der Musa wieder und hatten viel zu berichten. Bei Shaab Pinky trafen wir noch auf drei Adlerrochen und eine Schildkröte und so war der Tauchtag perfekt.
Tauchen im Norden und im Süden und kein Wind
Zu Beginn der neuen Woche machten wir uns auf der Bahlul mit unseren Gästen ganz früh auf den Weg. Es war mal wieder an der Zeit, dem Süden einen Besuch abzustatten. Die Sonne lachte vom Himmel, als wir bei Abu Kafan anlegten und auf das Plateau abtauchten. Nach einer kurzen Frühsport-Einlage hieß es dann am Drop Off nur noch – treiben lassen und genießen. Auch beim Nachmittagstauchgang am Panorama Reef trug uns die Strömung am Riff entlang. Wir genossen jeden Moment!
Kaum wieder im Hafen, machte sich die Bahlul am darauffolgenden Morgen erneut auf die Reise. Diesmal gings in die entgegengesetzte Richtung, nach Abu Nuhas. Wracktauchen war angesagt. Um das ganz auszukosten, nahmen manche von uns gleich zwei Wracks in einem Tauchgang mit. Von der Kimon M zur Chrisoula K sind es im gemütlichen Tempo nur ca fünf Minuten Weg und man kann problemlos beide Wracks besuchen. In der Mittagspause schauten noch Delfine vorbei und nach einem schönen Tauchgang bei der Giannis D kehrten wir wieder nach Hurghada zurück.
Gemütlich angehen ließen wir es zur Wochenmitte. Nach so vielen tieferen Plätzen war mal wieder flach und bunt angesagt. Wir verteilten uns bei Abu Ramada und Giftun, schauten aber auch im Norden bei Abu Galawa vorbei. Bei Fanadir waren wir ebenfalls, hier sind bereits die ersten großen Rochen eingetrudelt. Ein sicheres Anzeichen dafür, dass der Winter bevorsteht. Auch wenn man das bisher tatsächlich nur am Datum merkt.
Am Donnerstag besuchten wir einen für die meisten von uns unbekannten Tauchplatz, den wir Shaab Abu Ramla nennen. Hier streiften wir gemeinsam über die Seegraswiesen, um Seepferdchen zu entdecken. Die hatten sich aber leider zu gut versteckt, sodass wir mit ein paar Schnecken vorliebnehmen mussten. Auch kein Problem, es war ein schöner Tauchgang und ein schöner Start ins nahende Wochenende.
Ägypten erhebt neue Mehrwertsteuer auf Zigaretten in Ägypten
In Deutschland sind Zigaretten schon lange ein Luxusgut und nicht nur der gesundheitliche Aspekt, auch der Preis hält inzwischen viele Menschen vom Rauchen ab. In Ägypten hingegen sind Rauchwaren immer noch vergleichsweise billig. Aber das ändert sich langsam. Schritt für Schritt werden die Zigaretten auch hier immer teurer. Seit 2017 hat man die Zigarettenpreise basierend auf dem Mehrwertsteuergesetz von 2016 kontinuierlich erhöht. Nun hat das ägyptische Parlament vergangene Woche eine von der Regierung entworfene Änderung des Mehrwertsteuergesetzes gebilligt. Die Anhebung des Tabakpreises durch Steuererhöhungen ist nach wie vor das wirksamste Mittel zur Verringerung des Tabakkonsums.
Das Repräsentantenhaus hat am Sonntag Änderungen an der Mehrwertsteuer auf Zigaretten verabschiedet, die zu einer Erhöhung der offiziellen Zigarettenpreise um mindestens 12 % führen. Der Gesetzesentwurf sieht auch eine Erhöhung der festen Steuer um etwa 0,50 LE für die drei in Ägypten vorherrschenden Preissegmente von Zigaretten vor: 4,50 LE für Zigaretten, deren Preis unter 31 LE liegt, 7 LE für Zigaretten, die zwischen 31 und 45 LE kosten und 7,50 LE für Zigaretten, die teurer sind als 45 LE.
Die Steuer auf Tabakerzeugnisse wurde ebenfalls um 75 % angehoben, mit einem Mindestbetrag von 60 LE pro reinem Kilogramm, gegenüber 30 LE nach dem geltenden Gesetz. Mit dem Gesetz wurde auch die Steuer auf erhitzte Tabakerzeugnisse, wie zum Beispiel Shishas, von 1.400LE auf 1.800 LE pro Kilogramm erhöht. Außerdem wurde die Steuer auf E-Liquid pro Milliliter auf 4 LE angehoben, im Vergleich zu 2 LE nach dem geltenden Gesetz. Einer Prognose des Plan- und Haushaltsausschusses zufolge belaufen sich die erwarteten Einnahmen aus der Steuererhöhung auf 8 Mrd. LE.
Der Zigarettenmarkt leidet momentan unter einer Verknappung des Zigarettenangebots aufgrund der Importkrise. Dies hat in den letzten Monaten zu einem Anstieg der Schwarzmarktpreise geführt, die die offiziell festgesetzten Preise um mehr als 100 % übersteigen.
Ägypten erörtert während der Kairoer Wasserwoche die Zusammenarbeit mit der EU und Afrika im Bereich Wasser
Letzte Woche fand in Kairo die 6. Kairoer Wasserwoche (CWW) statt, dieses Jahr unter dem Motto „Maßnahmen zur Wasseranpassung für Nachhaltigkeit“. Die CWW gilt inzwischen als die bedeutendste Wasserveranstaltung in Ägypten und im Nahen Osten. Seit ihrer Gründung hat sich die Wasserwoche zu einem viel beachteten internationalen Forum für die Diskussion von Wasserfragen entwickelt und ist zur ersten Plattform im Nahen Osten und Afrika geworden, auf der alle Interessengruppen Wasserfragen konstruktiv ansprechen und analysieren können.
Die diesjährige Veranstaltung erörterte unter anderem die Anpassungsmaßnahmen im Wassersektor, mit denen man Nachhaltigkeit sicherstellen kann. Ferner hat man im Rahmen der Veranstaltung verschiedene verwandte Unterthemen in Plenar- und Fachsitzungen diskutiert. Diese wurden von namhaften internationalen und regionalen Organisationen organisiert. Im Vordergrund steht die Entwicklung von Lösungen, praktischen Instrumenten, Strategien und konkreten Maßnahmen zur Förderung der Sicherheit und des Wohlergehens künftiger Generationen. Zusätzlich setzte sich die Wasserwoche zum vorrangigen Ziel, Wissenschaft und Wissen zu fördern, um die aktuellen und künftigen Herausforderungen im Bereich Wasser besser zu verstehen.
Auch die Anpassung des Wassermanagements an den Klimawandel haben die Teilnehmer diskutiert. Hier baut man auf eine Zusammenarbeit zwischen dem ägyptischen Ministerium für Wasserressourcen und Bewässerung und dem Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP). Eine Zusammenarbeit besteht bereits zwischen dem Ministerium und dem UNDP, in deren Rahmen sie das „Projekt zur Stärkung der Anpassung an den Klimawandel an der Nordküste und im Nildelta“ durchführen. Das Projekt wird durch einen Zuschuss des Grünen Klimafonds in Zusammenarbeit mit dem UNDP in Höhe von 31,40 Mio. USD finanziert.
Hervorgehoben wurde auch die AWARE-Initiative, die dazu beitragen soll, den Entwicklungsbedarf in Afrika in den Bereichen Wasserressourcen und Anpassung an den Klimawandel zu decken. Die Ministerin lud auch das UNDP ein, diese Initiative zu unterstützen. Über das „African Center for Water and Climate Adaptation“ plant man zukünftig Schulungen anzubieten.
Ein seltenes “Buch der Toten” wurde auf einem Altägyptischen Friedhof gefunden
Archäologen haben in Ägypten einen antiken Friedhof mit Steinsarkophagen, koptischen Gefäßen und sogar einer „Totenbuch“-Schriftrolle entdeckt. Solche Schriftrollen waren im alten Ägypten ein üblicher Bestandteil von Gräbern. Ihre Beschwörungen waren eine Art übernatürliche „Reiseversicherung“. Hierbei handelt es sich um eine Reihe von Texten, die unter anderem dazu dienten, den Toten den Weg in die Unterwelt zu weisen. Der Name, den die alten Ägypter diesen Texten gaben, wird auch als „Buch der Wiederkunft bei Tag“ übersetzt.
Die Reise ins Jenseits galt als ziemlich schwierig, und die Anweisungen, die dem Verstorbenen mit ins Grab gegeben wurden, sollten dem Geist helfen, den Weg dorthin zu finden. Schriftrollen konnte sich nicht jeder leisten. Damit ein Totenbuch „funktionierte“, musste der Name des Verstorbenen darin aufgeschrieben sein. Es gab vorgefertigte Totenbücher, in denen man nur noch den Namen eintragen musste. Wer es sich allerdings leisten konnte, ließ sich eine Schriftrolle nach seinen Wünschen anfertigen.
Funde von Totenbüchern sind nicht ungewöhnlich. Das wirklich Besondere an diesem speziellen Fund ist die Tatsache, dass sich die Schriftrolle noch an der gleichen Stelle befand, an der sie mit dem Toten begraben wurde. Der auf dem Friedhof gefundene Totenbuch-Papyrus ist etwa 13 bis 15 Meter lang. Funde in dieser Länge sind außergewöhnlich und selten.
Die Schriftrolle war nicht der einzige Schatz, der an der Stätte aus dem Neuen Reich (ca. 1550 bis 1070 v. Chr.) gefunden wurde. Archäologen fanden auch Mumien, von denen man annimmt, dass sie hochrangigen Beamten gehörten. Einige von ihnen waren noch in ihren verzierten Steinsarkophagen und überaus gut erhalten. Der Friedhof in Tuna al-Gebel in Mittelägypten beherbergt zudem Sarkophage, Amulette und zahlreiche „Shabti“-Figuren. Diese sollten den Verstorbenen im Jenseits dienen. Weiterhin hat man seltene Kanopen aus Alabaster gefunden, in denen während der Mumifizierung spirituell wichtige Organe aufbewahrt wurden sowie „Tausende“ von Amuletten.
Eine Woche mit vielen tollen Highlights
Das war: Eine Woche mit vielen tollen Highlights. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Eine Woche mit vielen tollen Highlights, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Pixabay