Unser Rückblick auf die vergangene Woche
25.11.2023
Unser Rückblick auf die vergangene Woche
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier kommt unser Rückblick auf die vergangene Woche:
Ein Manta beim Schnorcheln und viele Delfine
Der Sommer, der in Hurghada in diesem Jahr schier endlos schien, verabschiedet sich immer mehr und wir steigen ganz sanft in den goldenen Herbst ein. Abend kann man gut einen Pulli anziehen, doch tagsüber sind die Temperaturen nach wie vor locker im T-Shirt Bereich. Auch das Wasser hat noch 27 Grad und Wind gab es in der letzten Woche kaum.
Am letzten Samstag machte sich unsere Flotte komplett auf in den Norden. Wir tauchten an verschiedenen Plätzen, je nach Lust und Laune. Die, die etwas tiefer gehen wollten, taten das in Umm Gamar, Shaab Rur oder auch bei Shaab Pinky. Die, die etwas flacher gehen wollten, erkundeten Shaab Iris oder schauten sich bei Fanadir um. Gerade jetzt macht die Suche nach großen Rochen am meisten Spaß. Besonders schön ist es auch, wenn man, wie am Samstag, Flügelrossfische entdeckt, ein seltenes Vergnügen!
Pünktlich zum Sonntag ging die Sonne strahlend am Himmel auf und hatte etwas Wind im Gepäck. Uns machte das nicht viel aus, der Norden hatte mal Pause und wir schauten, ob wir nicht rund um Giftun was Schönes entdecken. Das erste Highlight ließ auch nicht lange auf sich warten. Allerdings diesmal nicht für unsere Tauchgäste, sondern für die Schnorchler. Bei Shaab Timmi zog ein riesiger Manta direkt unter ihnen gemütlich entlang. Das machte unsere Taucher ganz schön neidisch! Aber sie trösteten sich mit einer großen Schildkröte über den verpassten Manta hinweg und waren ebenfalls happy.
Gemütliche Tauchgänge rund um Hurghada
Ein echter Knaller wartete zum Wochenstart auf unsere Taucher. Ham Ham, immer für eine Überraschung gut, wartete mit einem kleinen Mondfisch auf! Ganz gemütlich schwamm er an unseren Tauchern vorbei. Da war der Rest vom Tauchgang schon fast Nebensache, das Grinsen wollte nicht aus den Gesichtern weichen. Auf eine spezielle Tour machte sich unsere kleine Lulu am Montag. Eine Gruppe von Tauchern hatte ihre Scooter mitgenommen und düste einig bei Fanadir auf und ab. Vorbei ging es an Federschwanzrochen und Schwarmfisch aller Art, ein tolles Gefühl!
Dass Highlights nicht immer groß sein müssen, bewies der Dienstag. Große Freude herrschte unter den Tauchern, als sie eine Rotmeer-Sternschnecke entdeckten. Bei Stone Beach thronte das schöne Wesen auf einem Stein und ließ sich bereitwillig ablichten. Auch bei dem kleinen Wrack in Shaab Quais Cave gab es wieder viel zu entdecken. Überall leuchteten Garnelenaugen und Glasfische, soweit das Auge reicht.
Ohne Wind, dafür aber mit einer sanften Ostwelle, ging es tags darauf wieder in den Norden. Bei Ostwelle kann man besonders gut an den Außenseiten der Riffe tauchen und so entschieden sich einige für Umm Gamar Nordwest. Allein der erste Block mit den Rotfeuerfischen ist hier schon die Reise wert und über dem Korallengarten lässt sich ein wunderbarer Spaziergang machen.
Am Donnerstag gings noch mal sichtungstechnisch richtig in die Vollen! Bei Umm Gamar wartete eine kleine Weißspitze und bei Ras Disha lag ein großer Schwarzpunktstechrochen im Sand. Beim Carless war es kunterbunt und an der Balena reihten sich die Schnecken nacheinander auf. Die Woche war toll und wir freuen uns schon auf die nächste herbstliche Woche im Roten Meer!
Schlechtwetterwarnung für den nördlichen Teil Ägyptens
Bei uns hier am Roten Meer ist der Herbst inzwischen angekommen. Das äußerte sich letzte Woche hauptsächlich durch stärkeren Wind und ein paar dicken weißen Wolken am Himmel. Andere Städte und Gebiete in Ägypten hatten weit mehr mit dem Einbruch von schlechtem Wetter zu kämpfen. Für letztes Wochenende waren Stürme vorausgesagt, die sich über das Mittelmeer näherten. Die Gouvernements im Norden Ägyptens bereiteten sich auf Unwetter und starke Regenfälle am Sonntag vor, indem sie unter anderem den Schulunterricht aussetzen und den Schiffsverkehr einstellten.
Letzte Woche teilte die ägyptische Wetterbehörde (EMA) mit, dass ein immer heftiger werdendes Tief über dem Mittelmeer zu einem erheblichen Temperaturrückgang führen würde. Heftige, gewittrige Regenfällen in den östlichen Mittelmeerländern, einschließlich Palästina, Jordanien, Syrien, Libanon und Nordägypten, gingen damit einher. In Nordägypten gab es regional unterschiedlich starke Niederschläge, Gewitter, einen Temperaturrückgang und verstärktem Wind. Im Mittelmeer wurden Wellenhöhen von bis zu fünf Metern erwartet.
Die EMA warnte die Einwohner und Behörden der betroffenen Governorate inklusive Kairo und Alexandria, vorsichtig zu sein und die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. In einer separaten Erklärung wies der Minister für lokale Entwicklung, Hisham Amin, die Governorate an, sich auf ungünstige Wetterbedingungen vorzubereiten. In den Governoraten Alexandria und Matrouh blieben am Sonntag sowohl die staatlichen als auch die privaten Schulen sowie andere Einrichtungen geschlossen.
Für Alexandria galt der Hinweis, das Auto möglichst stehen zu lassen und sich an eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h zu halten. Andernorts galt die Anweisung, an die Häfen, keine Boote mehr auslaufen zu lassen, und die Strände, aus Sicherheitsgründen den Strom für laufende Bauarbeiten abzuschalten. In Kafr El-Sheikh setzte der Gouverneur Gamal Nour Eldin die Schifffahrt und den Fischfang im Mittelmeer aus, bis sich die Bedingungen verbessert hatten. Inzwischen hat sich das Wetter aber wieder beruhigt, die hohen Temperaturen sind jedoch vorbei.
Ägypten empfielt Ghost City bei Safaga als Ausflugsziel
Eine Zeit lang war das verlassene Bergdorf in der Nähe von Safaga etwas in Vergessenheit geraten, nun hat die Ägyptische Regierung Umm al-Huwaitat in der Nähe von Safaga wieder offiziell als Ausflugsziel empfohlen. Bekannt ist das verlassene Dorf auch unter dem Namen Ghost City. Seit knapp 30 Jahren lebt dort niemand mehr und die Geisterstadt macht ihrem Namen alle Ehre.
Bereits vor mehr als 100 Jahren hat man in der Nähe von Safaga Phosphatminen vermutet. Im Jahr 1905 schließlich entdeckten englische Forscher ein größeres Phosphatvorkommen in den Bergen unweit von Safaga und bald entstand das kleine Bergdorf Umm Al-Huwaitat als Bergarbeitersiedlung rund um die Minen. Getauft hat man das Dorf aufgrund eines nahegelegenen Berges, der den Namen Gebal Umm Al-Huwaitat trägt. Phosphate brauchte man als Düngemittel in der landwirtschaftlichen Nutzung.
Bald schon entwickelte sich das kleine Dorf zu einer Kleinstadt mit knapp 16.000 Einwohnern. Es entstand eine vollständige Infrastruktur mit Schulen, Geschäften, Wohnhäusern und einer Moschee. Eine Bahnverbindung wurde gebaut, um das Phosphat nach Safaga zu transportieren und das Dorf mit allem Nötigen zu versorgen.
Bis Mitte der 50er-Jahre erfolgte der Phosphat-Abbau nahezu ausschließlich für den Export nach Europa. Nach der Ägyptischen Revolution hat man die Minen verstaatlicht und die Phosphate im eigenen Land verkauft und eingesetzt. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts lebten und arbeiteten die Menschen in Umm Al-Huwaitat. Im Jahr 1996 wurden das Bergdorf und die Minen aufgrund eines mehrtägigen Sturms mit starken Regenfällen massiv zerstört und so gab man kurz darauf den Phosphatabbau auf. Bald schon verließ der letzte Einwohner das Dorf und Umm Al-Huwaitat mutierte zur Geisterstadt.
Heute ist Ghost City eine touristische Sehenswürdigkeit. Ehemalige Dorfbewohner führen die Besucher durch das verlassene Dorf und erzählen die Geschichte. Oft werden auch ganztägige Quadtouren rund um Umm Al-Huwaitat angeboten.
Das Ägyptische Museum wurde 121 Jahre alt
Während die Welt sehnsüchtig auf die immer wieder verschobene Eröffnung des neuen Großen Ägyptischen Museums wartet, feierte das „ursprüngliche“ Ägyptische Museum in Kairo am Tahrir-Platz letzte Woche bereits sein 121-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums gibt es eine tolle Ausstellung unter dem Motto „Antiquitäten von Gizeh bis Tahrir“ und weitere kulturelle Aktivitäten. Die Ausstellung zeigt die Werkzeuge, die Ägyptologen und Restauratoren beim Transport der Artefakte vom Museum in Gizeh zum Ägyptischen Museum in Tahrir verwendet haben. Bis Ende November läuft die Ausstellung und zog bereits in der letzten Woche viele Besucher an. Neben der Ausstellung bietet das Museum pädagogische und künstlerische Aktivitäten für Kinder sowie Vorträge über die Geschichte des Museums an. Ägyptischen Besuchern werden anlässlich des Jubiläums kostenlose Führungen angeboten.
Das Ägyptische Museum ist das älteste archäologische Museum im Nahen Osten. Es beherbergt die weltweit größte Sammlung altägyptischer Altertümer und zeigt eine umfangreiche Sammlung von Artefakten aus der prädynastischen Zeit bis zur griechisch-römischen Epoche. Es wurde vom französischen Architekten Marcel Dourgon entworfen, der den Wettbewerb im Jahr 1895 gewonnen hatte und 1902 von Khedive Abbas Halmi II. eingeweiht.
Auch wenn das neue Ägyptische Museum einmal eröffnet ist, wird das Museum am Tahrir Platz weiter Bestand haben und für Besucher geöffnet bleiben. Derzeit werden nach und nach alle Dachfenster ersetzt, um das Eindringen von schädlichen UV-Strahlen zu verhindern. Im Springbrunnen der Freilichtausstellung des Museumsgartens ist ein neues Abflusssystem installiert. Die Installation eines neuen Beleuchtungssystems und die Anbringung neuer Beschriftungen für die Artefakte waren ebenfalls Teil des Renovierungsprozesses. Überdies wurde der Saal des täglichen Lebens in Zusammenarbeit mit der australischen Botschaft in Kairo erneuert.
Frühere Renovierungsarbeiten wurden in Zusammenarbeit mit dem Turiner Museum in Italien, dem Louvre in Paris, dem Britischen Museum in London, dem Ägyptischen Museum in Berlin und dem Rijksmuseum Van Oudheden in den Niederlanden durchgeführt.
Unser Rückblick auf die vergangene Woche
Das war unser Rückblick auf die vergangene Woche. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Unser Rückblick auf die vergangene Woche, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Pixabay