Unser Wochenüberblick aus Hurghada

12.10.2024

Unser Wochenüberblick aus Hurghada

Unser Wochenüberblick aus Hurghada

Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser Wochenüberblick aus Hurghada:

Rückblick Ras Mohamed

Wir nutzen den schönen Herbst für Minisafaris

Wir genießen hier bei uns am Roten Meer nach wie vor die Hauptsaison und freuen uns jedes Mal riesig über die vielen bekannten Gesichter der lieben Gäste, die uns besuchen. Tagtäglich gibt es ein neues und großes Hallo und auf den Tauchbooten herrscht immer gute Stimmung. Viele unserer Stammgäste wünschen sich eine Minisafari und so war unsere Bahlul in der letzten Woche ganz schön auf Achse.

Die erste von zwei Dreitagestouren in den Sinai war bereits vorletzte Woche gestartet und kehrte am letzten Samstag nach drei wundervollen Tagen in den heimischen Hafen zurück. Die Begeisterung war riesengroß! Via Shaab Helua inklusive Delfinen, dem Wrack der Dunraven und Shaab Mahmoud zum Nachttauchen ging es nach Ras Mohamed. Wie immer strahlten alle Taucheraugen beim Anblick der gigantischen Steilwände und der leuchtenden Plateaus. Und natürlich waren auch wieder die Kloschüsseln auf dem Yolanda Plateau ein absolutes Highlight. Nach drei traumhaften Dives ging es weiter Richtung Thistlegorm

Auch an der Thistlegorm konnten sich die Wrackfans richtig austoben, nicht nur am Nachmittag, sondern auch beim Nachttauchgang und beim Early Morning Dive am nächsten Tag. Mit einem Besuch beim wunderschönen Wrack der Kingston und einem Abschlusstauchgang bei Siyul Soraya ging schließlich eine unvergessliche Minisafari zu Ende.

Am Sonntag machte unser Bahlul dann eine verdiente Pause, bevor es gleich weiter ging zur nächsten Dreitagestour. Unsere Tauchgäste vertrieben sich die Wartezeit mit insgesamt drei (!) Walhaien, Delfinen, Adlerrochen und einer Rotmeer-Sternschnecke. Das ist jetzt ja auch nicht sooo schlecht … 🙂

Nochmal in den Sinai und auf nach Safaga

Pünktlich zum Start der neuen Woche ging es auch gleich wieder los Richtung Norden. Eine weitere Dreitagesfahrt stand auf dem Programm, mit wechselnder Besetzung, aber dem gleichen Hauptziel: Ras Mohamed. Diesmal war allerdings nicht Shaab Helua das erste Ziel, sondern Abu Nuhas. Bei der Giannis D konnten sich unsere Altmetall-Fans ausgiebig umsehen und sich schon mal auf die Thistlegorm vorbereiten. Der weitere Tagesverlauf war dann wieder wie schon bei der letzten Tour. Die Dunraven begeisterte mit einer unfassbaren Anzahl an Schwarmfischen. Bei Shaab Mahmoud tanzten nachts die Spanierinnen und die Federsterne.

Und schon waren wir wieder beim Kopf des Propheten angelangt. Die Kloschüsseln und Badewannen bei Yolanda waren immer noch da und bei Jackfish Alley strahlte das Sonnenlicht durch die Höhlen und Spalten. Nach solch faszinierenden Tauchgängen war es dann Zeit, zur Thistlegorm weiterzuziehen. Nicht nur wir wollten das Wrack erkunden, auch vier große Mobulas hatten Spaß daran, das Wrack immer wieder zu umrunden. Was soll man da noch sagen? Einfach toll! Und so ging es an Tag 3 langsam wieder heimwärts. Unsere Gäste hatten sich für den letzten Tag neben der Thistlegorm noch zwei Plätze im Tagesgebiet von Hurghada gewünscht. Und so genossen wir noch den unberührten Korallengarten in Shaab Mike und wurden von drei Delfinen in Shaab Helua verabschiedet. Auch diese Tour wird unvergesslich bleiben!

Nach so viel Norden war dann mal der Süden an der Reihe. Die nächste Minisafari, diesmal zwei Tage, führte ans Panorama Reef und von hier weiter nach Abu Kafan. Auch hier gab es jede Menge Highlights. Angefangen von den großartigen Drop Offs über Schildkröten bei Tag und sieben Spanischen Tänzerinnen in der Nacht war wieder alles dabei, was das Taucherherz begehrt. Und so dürfen wir uns aus einer mega tollen Woche verabschieden und uns auf die nächste freuen!

Ein weiteres langes Feiertagswochenende in Ägypten

Wie schon häufiger in diesem Jahr gab es auch vergangene Woche hier in Ägypten wieder ein langes Wochenende, Grund war auch dieses Mal wieder ein Feiertag, der sogenannte ’Armed Forces Day’, der Tag der Streitkräfte am 6. Oktober. Hier wird der Tag gefeiert, an dem 1973 die ägyptischen und syrischen Streitkräfte einen Überraschungsangriff auf Israel starteten und die Sinai-Halbinsel sowie die Golanhöhen stürmten, die Israel seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt hielt. Dies markierte gleichzeitig den Beginn des Jom-Kippur-Kriegs. Der Krieg dauerte bis zum 26. Oktober 1973.

Für den damaligen ägyptischen Präsidenten Sadat war der Krieg ein großer politischer Erfolg. Zwar war Ägypten aus militärischer Sicht unterlegen, konnte jedoch die Hoheit über den Suezkanal wiedergewinnen. Man hat daraufhin ein sogenanntes Entflechtungsabkommen geschlossen, woraufhin sich Israel direkt vom Suezkanal zurückzog und Ägypten im Gegenzug seine Waffen aus der Zone links und rechts des Kanals abzog. Somit konnte der seit 1967 blockierte Suezkanal wieder reaktiviert werden. Zunächst musste man noch Minen und Schiffswracks beseitigen, bevor die wichtigste ägyptische Wasserstraße 1975 schließlich offiziell wiedereröffnet wurde.

Der Jom-Kippur-Krieg beendete auch den Stillstand bei den Friedensverhandlungen, der vor dem Krieg bestanden hatte. Nach der militärischen Konfrontation mit Syrien und Ägypten zeigte sich Israel offener für eine Friedensregelung. Bis zum heutigen Tag sieht Ägypten den 6. Oktober als Erfolgstag an und so wird jedes Jahr mit öffentlichen Veranstaltungen und anderen Aktionen an diesen Tag erinnert. In diesem Jahr wurden landesweit 3.610 Gefangene in verschiedenen ägyptischen Haftanstalten begnadigt.

Das ägyptische Kabinett hatte im Vorfeld angekündigt, dass der Sonntag für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ein bezahlter Feiertag sein wird. Der Beschluss galt für Ministerien, Regierungsstellen, öffentliche Einrichtungen, kommunale Einheiten, öffentliche Unternehmen und Unternehmen des öffentlichen Sektors sowie für die Beschäftigten des privaten Sektors und Studenten an Universitäten und Schulen.

Neue Sound- und Lightshow begeistert in Alexandria

Am letzten Sonntag wurde in der Qaitbay Zitadelle in Alexandria offiziell eine neue und spektakuläre Sound- und Lightshow zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Namensgeber der Zitadelle ist der mamlukische Sultan Al-Ashraf Abu al-Nasr Qaitbay. Er ließ das Bauwerk zwischen 1477 n. Chr. und 1479 n. Chr. auf den Ruinen des alten Leuchtturms zur Verteidigung Alexandrias gegen Angriffe von See aus errichten.

Die Qaitbay-Zitadelle ist das erste Denkmal aus der islamischen Ära in Ägypten, das mit einer solchen Show ausgestattet ist. Die Show wird von der Egypt Company for Sound and Light and Tourism Development durchgeführt. Sie bietet künstlerische Darbietungen unter Einsatz moderner Technologie. Auf die Fassade der Zitadelle werden Bilder projiziert, die die historischen Wahrzeichen Alexandrias und das Mittelmeer zeigen, welches die wunderschöne Kulisse der Zitadelle bildet.

Die Projektionen beginnen mit der Darstellung der Erbauung Alexandrias durch Alexander den Großen. Anschließend konzentrieren sie sich auf das hellenistische Erbe der Stadt. Unter den Projektionen sind auch der legendäre Leuchtturm von Pharos, das jüngste der sieben Weltwunder der Antike sowie die ehrwürdige Bibliothek von Alexandria. Die Show geht dann weiter in die römische, koptische und islamische Epoche. Sie stellt prominente Persönlichkeiten vor, die die Kultur und Bedeutung der Stadt im Laufe ihrer Geschichte geprägt haben, unter ihnen Kleopatra und Julius Cäsar. Mit ihnen endete die griechische Ära in Ägypten und die römische Ära kam im Jahr 32 n. Chr. an die Macht. Auch der Apostel Markus, der das Christentum nach Ägypten brachte, wird auf die Zitadelle projiziert. Laut der Verantwortlichen für das Projekt wird bei der eingesetzten Technologie darauf geachtet, das Monument nicht zu beschädigen.

Die Sound- und Lightshow wird auf Arabisch und Englisch angeboten, der Besucher bekommt Kopfhörer zur Übersetzung gestellt. Bis Ende Oktober gibt es noch einen 50%igen Rabatt auf den Eintrittspreis.

Bahn

Ägypten nimmt Eisenbahnverkehr in den Sinai nach über 50 Jahren wieder auf

Nach einer Unterbrechung von einem halben Jahrhundert soll es nun wieder möglich sein, mit einem Personenzug in den Sinai einzufahren. Ägypten hat am Montag den Probebetrieb für den Personenverkehr auf dem Sinai aufgenommen und damit eine mehr als 50-jährige Unterbrechung beendet. Die Jungfernfahrt der Fardan-Bir Al-Abd-Linie führte vom Bahnhof Sheikh Zayed in Ismailia zum Bahnhof Bir Al-Abd im Sinai. Der klimatisierte Zug soll den ganzen Oktober über kostenlos verkehren. Seit August verkehren auf der Strecke bereits Güterzüge. Die Wiederbelebung des Schienennetzes ist Teil einer umfassenderen Initiative Ägyptens zur Modernisierung seines Verkehrsnetzes.

Auf der ca. 100 km langen Strecke wurden umfangreiche Verbesserungen vorgenommen, darunter eine Schienenerneuerung von 22 km und die Sanierung von 64 km. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden auch 14 km alte Schienen wiederhergestellt, die vermutlich während des Regierungsumschwungs 2011 gestohlen worden waren. Darüber hinaus hat das Verkehrsministerium auch den Bahnhof Bir Al-Abd renoviert und mehrere andere Bahnhöfe, darunter Qantara Ost, Galbana, Rummana und Balouza, wieder instand gesetzt.

Die neue Bahnlinie soll den Tourismus, die Industrie und die Wirtschaft des Sinai ankurbeln und die Halbinsel zu einem wichtigen Begleiter für das Wachstum Ägyptens machen. Sie ist auch ein Teil der Entwicklung der Suezkanal-Wirtschaftszone, die den Sinai zu einem globalen Drehkreuz für Handel und Tourismus machen soll. Die Strecke soll auch dazu beitragen, den Personen- und Güterverkehr vom Sinai in alle anderen ägyptischen Governorate zu erleichtern.

Bereits im späten 19. Jahrhundert hatten die Briten strategische Gleise zum Schutz des Suezkanals angelegt. Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs war die Eisenbahn unerlässlich für den Transport von Soldaten und Nachschub. Nach dem Jom-Kippur-Krieg im Oktober 1973 kam es im Eisenbahnverkehr auf der Sinai-Halbinsel aufgrund der anhaltenden Konflikte und der militärischen Operationen in der Region zu erheblichen Störungen und Unterbrechungen. Daraufhin lag die Bahnstrecke die nächsten 50 Jahre brach.

Unser Wochenüberblick aus Hurghada

Das war: Unser Wochenüberblick aus Hurghada. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!

Unser Wochenüberblick aus Hurghada, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac