Geigenrochen: Eingewandert ins Mittelmeer

11.10.2023

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Geigenrochen: Eingewandert ins Mittelmeer

Bald beginnt wieder die Zeit der Rochen und heute haben wir zur Einstimmung ein besonders hübsches Exemplar aus dem Hut gezaubert: einen Halavs Geigenrochen. Vielen Dank an unseren Gast Reyhad für das Videomaterial.

Geigenrochen werden bis zu 1,20 Meter lang. Der Körper ist flach und der Vorderkörper ist herzförmig. Die zwei prägnanten Rückenflossen liegen hinter der Körpermitte auf dem haiartigen und kräftigen Schwanzflossenstiel. Sie ernähren sich von kleinen Fischen, Weichtieren und Krebsen.

Geigenrochen leben im Roten Meer und im Golf von Oman. Sie sind aber auch nach dem Bau des Suez Kanals, welcher im Jahre 1869 eröffnet wurde, ins Mittelmeer eingewandert. Mit dem Bau des Suez Kanals wurden damals zwei Faunengebiete miteinander verbunden. Dieses Phänomen bezeichnet man als Lessepssche Migration. Dies führte dazu, dass eine Vielzahl von Arten vom Roten Meer ins Mittelmeer und vis versa gewandert sind. Da vor dem Bau des Kanals keine Bestandsaufnahme beider Meere gemacht wurde, vermutet man, dass etwa 500 Arten in das Mittelmeer und 50 Arten in das Rote Meer gewandert sind. Neben dem Geigenrochen haben zum Beispiel noch folgende Arten die Reise ins Mittelmeer angetreten: Gepunkteter Igelfisch, Feuerfisch, Rotmeer-Wimpelfisch oder der Pyramiden-Kofferfisch.

Ägypten, Rotes Meer, Hurghada, Deutsche Tauchschule, James & Mac Diving Center – Videonachweis: Reyhad