News aus Ägypten: Die Wochenrundschau

12.06.2021

News aus Ägypten: Die Wochenrundschau

News aus Ägypten: Die Wochenrundschau

Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los. Auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier kommt News aus Ägypten: Die Wochenrundschau.

News aus Ägypten: Die Wochenrundschau

Sommerliche Temperaturen in Abu Nuhas

Nachdem wir einige durchaus windige Wochen hinter uns haben, kehrte Mitte letzter Woche der Sommer ein. Die zweite Hitzewelle des Jahres kündigte sich an und mit ihr herrliche Tauchtage ohne Wind. Da die Auswahl der Tauchplätze bei wenig Wind größer ist, brachen unsere Tauchboote gleich auf in den Norden. 

Auf dem Programm standen zum Beispiel am Donnerstag das Carless Reef und Shaab Umm Gamar für die Abu Galambo. Die Abu Musa machte sich auf nach Shaab Helua, Delfine waren der große Wunsch der Gäste. Und diese hatten den Wunsch wohl gehört und ließen sich auch blicken, einer davon wollte sogar beim Tauchen mit dabei sein.

Die weiteste Reise unternahm jedoch unser Flagschiff, die MS Bahlul. Zusammen mit Tauchguide Andrej erkundeten unsere Gäste die wunderschönen Wracks von Abu Nuhas. Als einziges Boot weit und breit hatten unsere Taucher freie Bahn und erkundeten in aller Seelenruhe morgens die Giannis D und nachmittags die Chrisoula K. Hier könnt ihr selbst nachlesen, was Andrej von der Ausfahrt zu berichten hatte. 

Ein weiteres Highlight gab es bei unserem relativ neuen, kleinen aber feinen Tauchplatz Shaab Sunrise. Eigentlich ist der Platz für seinen Reichtum an Schnecken und Seepferdchen bekannt, doch letzte Woche wartete eine besondere Überraschung auf unsere Tauchgäste. Ein riesiger Leoparden Stechrochen gab sich die Ehre. Alle waren hin und weg und es hat sich wieder bewiesen, was für ein toller Tauchplatz Shaab Sunrise doch ist.

Trotz Reisewarnung - Pauschalurlaub ist möglich

Letzte Woche haben wir uns mal umgeschaut, wie es sich im Augenblick mit Pauschalreisen ans Rote Meer verhält. Momentan stellen sich ja viele Urlauber die Frage, ob man denn überhaupt einen Pauschalurlaub am Roten Meer buchen kann. Immer wieder hört man, dass Reisen nach Ägypten seitens der Reiseunternehmen storniert werden. 

Doch wir haben herausgefunden, dass es durchaus Reiseveranstalter gibt, über die man eine pauschale Urlaubsreise nach Hurghada buchen kann. Unter anderem, neben kleineren Tauchreiseveranstaltern, sind das beispielsweise auch FTI und TUI. Das Reiseunternehmen TUI hat sich hierzu etwas Besonderes einfallen lassen. Obwohl der Reiseveranstalter alle Reisen in andere ägyptische Gebiete bis einschließlich 31.07.2021 aus dem Programm nahm, hat TUI Hurghada außen vor gelassen und bezeichnet diese Reisen nun ausdrücklich als „Reise in ein Risikogebiet“. Für den Reisenden bringt das viele Vorteile mit sich. Enthalten ist im Reisepreis immer ein sogenanntes „Covid Protect“ Paket. Das bedeutet, dass im unwahrscheinlichen Falle einer Ansteckung alle Folgekosten, wie z.B. für Quarantäne oder medizinische Heilbehandlung abgedeckt sind. Darüber hinaus sind diese Reisen alle kostenlos stornierbar oder umbuchbar, auch bei Neubuchungen.

Falls ihr euch genauer darüber informieren möchtet, findet ihr hier alle Infos zu diesem Thema und auch weiterführende Seiten zu den allgemeinen Reisebedingungen.

Die ägyptische Regierung tut ebenfalls alles dafür, den Urlaubern am Roten Meer einen sicheren und entspannten Urlaub zu bieten. Alle Angestellten in der Tourismusbranche sind dazu verpflichtet, sich gegen Corona impfen zu lassen. Die Erstimpfungen mit AstraZeneca sind nun alle abgeschlossen. Die Zweitimpfungen werden ab Anfang Juli nach exakt 12 Wochen folgen. Zusätzlich gilt diese Verpflichtung nun auch für alle Flughafen– und Hafenmitarbeiter. Auch alle Einwohner von Hurghada können sich kostenlos ihre Impfung in einem der extra eingerichteten mobilen Impfcentern geben lassen.

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500.000 Flammenbäume sollen entlang Ägyptens Kanälen gepflanzt werden

Am vergangenen Wochenende waren 15 Freiwillige der „Youth Love Egypt” Stiftung in Gizeh im Einsatz und haben 500 Bäume im Rahmen des „Nile Tree” Projekts gepflanzt. Die „Youth Love Egypt” Stiftung arbeitet aktuell mit dem Ministerium für Wasserressourcen und Bewässerung zusammen, um das „Nile Tree” Projekt fortzusetzen.

Hierbei sollen in den kommenden 2 Jahren insgesamt 500.000 „Royal Poinciana” Bäume entlang der Ufer der ägyptischen Kanäle gepflanzt werden, die aktuell neu ausgekleidet werden. Der Flammenbaum ist eine Zierpflanze, die für ihre prachtvollen orange-roten Blüten bekannt ist. Aktuell blühen sie in ganz Ägypten meist in den Monaten Ende Mai/Anfang Juni.

Ziel ist es, die Kanäle zu verschönern, die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen und die Umweltverschmutzung zu reduzieren. Einen Plan für die anschliessende Pflege der Bäume soll es auch schon geben. Erst im April wurde vom Ministerium für Bewässerung bekannt gegeben, dass die erste Phase der Kanal Auskleidung beendet wurde.

Insgesamt sollen bis Juni 2022 insgesamt 7790 Kilometer Kanal für 18 Milliarden LE ausgekleidet werden. Aktuell sind 1603 Kilometer Kanal in 20 Governorates fertig gestellt.

Dieses Kanalprojekt ist Teil des nationalen Projekts zur Entwicklung der ägyptischen Landwirtschaft. Die Auskleidung wird die Wasserbewirtschaftung und -verteilung verbessern, die Wasserversorgung an den Enden der Kanälen sicherstellen, die Verschmutzung verhindern und damit die Lebensqualität der Bewohner ländlicher Gebiete verbessern. Die Stiftung „Youth Love Egypt” nahm den jährlichen Weltumwelttag am 5. Juni zum Anlass, um mit dem Baum pflanzen zu starten. Übrigens feiert Ägypten am 27. Januar auch einen nationalen Umwelttag. An diesem Tag wurde 1994 das erste Gesetz zum Schutz der Umwelt des Landes erlassen. 

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Jahrestag der Flucht der heiligen Familie nach Ägypten

Der Juni, insbesondere der 1. Juni, markiert den Jahrestag als Joseph und Maria mit ihrem Sohn Jesus nach Ägypten flohen, um hier Sicherheit und Geborgenheit zu finden. Ihr Weg führte vom Nord-Sinai, durch das Delta, Kairo und Oberägypten. Da sich sicher viele nicht mehr an die Geschichte erinnern können, wollen wir euer Religionswissen mal etwas auffrischen:

Warum sind Maria und Josef geflohen?

König Herodes, der Herrscher von Judäa, hörte aus Prophezeiungen der Weisen, dass der nächste König der Juden Jesus sei. Aus diesem Grund begann er in der Stadt Bethlehem alle männlichen Kinder zu töten, in der Hoffnung den Thronfolger zu beseitigen. Ein Engel warnte den Zimmermann Joseph in einem Traum und somit flohen sie mit dem neugeborenen Jesus und suchten Schutz in Ägypten.

Welche Plätze besuchten sie?

Insgesamt machten sie um die 25 Stops, an denen später Kirchen und Klöster erschlossen wurden. Hier ein kleiner Überblick:

  • von Gaza in Richtung Nord Sinai
  • durch Wadi Al-Arish und Al Farama (Pelusium) südöstlich des Nildeltas
  • Al-Basta, hier ließ Jesus auf wundersame Weise eine Wasserquelle aus dem Boden sprudeln
  • Mostorod (10km von Kairo), wo Jesus gebadet wurde, weshalb dieser Ort als Mahamaah (Badeplatz) bekannt ist. Hier steht noch eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert „The Virgin Lady”.
  • die heilige Familie ruhte sich unterwegs unter einer Platane aus, der heute als „Jungfrau-Maria-Baum” bekannt und ein beliebter Anziehungspunkt für religiöse Touristen ist
  • Wadi Al-Natrun, welches das erste Zuhause des Mönchtums auf der Welt sein soll, um Keuschheit zu praktizieren und über Gott zu meditieren
  • Al-Matarya/Al-Zayton
  • Old-Cairo (Al-Fustaat) – Höhle in römischer Festung von Babylon, die in die Abu-Serga Kirche umgewandelt wurde
  • Al-Maadi (Kairo) hier saßen sie mehrere Tage in einem Tunnel, später wurde hier die Virgin Mary Church gebaut. Von hier aus segelten sie mit einem Boot südlich und überquerten den Nil.
  • Minya, heute das Kloster der Jungfrau auf dem Gabal Al-Kafoder Gabal Al-Tayr bedeutet der Berg der Palme. Das ist der Ort, an dem Jesus einen Abdruck seiner Handfläche auf den Steinen des Bergs hinterlassen hat
  • Assiut, der Ort in dem sie übernachteten, ist heute als Al-Qussia bekannt, hier wurde später das Al-Muharraq Kloster gebaut

Wann endete ihre Reise?

In Assiut haben sie sich die längste Zeit aufgehalten. Hier erschien Joseph auch wieder im Traum ein Engel, der ihm sagte dass Herodes tot sei und sie sicher zurückkehren können. So traten sie nach mehr als 3 Jahren ihre Rückreise an und nahmen die gleiche Route, auf der sie gekommen waren. Es wird erwartet, dass nachdem Papst Franziskus die Route als Pilgerroute erklärt hat, sie den religiösen Tourismus in Ägypten stark fördert. Hierfür wurden 8 der 25 Stops als Hauptpunkte des Pilgerwegs ausgesucht.

News aus Ägypten: Die Wochenrundschau

Das war News aus Ägypten: Die Wochenrundschau. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle News vom Roten Meer zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!

News aus Ägypten: Die Wochenrundschau. Rotes Meer, Hurghada, Deutsche Tauchschule, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Photo by Ethan Robertson on Unsplash,