Tarnkünstler in der Seegraswiese

06.09.2023

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Tarnkünstler in der Seegraswiese

Heute wollen wir euch einen sehr interessanten Unterwasser-Lebensraum vorstellen: Die Seegraswiese.

Fast weltweit finden wir vornehmlich in Küstennähe Seegraswiesen. Auf Sandböden in flachen Küstenregionen gedeiht diese Pflanzengesellschaft und ist für viele pflanzenfressende Fische eine wichtige Nahrungsquelle. Seegraswiesen bieten Schutz vor Fressfeinden und sind eine beliebte „Kinderstube“ von vielen Fischarten.

Zudem stabilisieren sie die sandigen Gezeiten Bereiche und tragen so vielerorts zum Schutz der Küsten bei. Habt ihr gewusst, dass Seegraswiesen Sauerstoff produzieren? 1 qm schafft bis zu 15 Liter an einem Tag!

Je nach Fläche der Wiese, kann man ganz unterschiedliche Meeresbewohner finden: Dugongs (Seekühe), Delfine, Schildkröten und diverse Stechrochen gehören zu den größeren Besuchern im Seegras. Seepferdchen, Seegras-Geisterpfeifenfische, Schlangenaale, Graue Muränen, Kurzflossen-Zwergfeuerfische, Kalmare und auch Seegras-Feilenfische zählen zu den eher kleineren Schätzchen.

Seegras-Feilenfische wie in unserem Video werden ca. 10-12 cm lang und können bei Bedarf ihre Farbe ändern. Sie können sogar ihre Flecken verschwinden lassen. Grün sind Seegras-Feilenfische, wenn sie gestresst oder krank sind. Bei der Fortpflanzung laichen die Fische auf Sandboden und das Weibchen ist für die Kinderaufzucht zuständig. Die abgelegten Eier werden immer wieder mit den Brustflossen abgefächelt. Damit wird Frischwasser zugeführt und Eindringlinge und auch das Männchen werden vertrieben. Nach 3 Tagen schlüpfen die Larven und sind dann ca. 2,7 mm lang. Die Metamorphose zum Jungfisch beginnt ab dem 10. Tag und nach 4 Monaten sind sie schon 4 cm lang.

Seid ihr schon mal in einer Seegraswiese getaucht und welche Schätze habt ihr dabei entdeckt?

Ägypten, Rotes Meer, Hurghada, Deutsche Tauchschule, James & Mac Diving Center – Videonachweis: Olaf Mayr