Unser Blick auf die Woche vom Roten Meer
26.03.2022
Unser Blick auf die Woche vom Roten Meer
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser Blick auf die Woche vom Roten Meer:
Entspannte Tauchgänge rund um Hurghada und ein paar Wrack-Besuche
Die vergangene Woche präsentierte sich noch etwas winterlich, aber die sommerlichen Temperaturen stehen schon in den Startlöchern. So trieb es uns nochmal zwischen die Inseln und auch nach Abu Ramada, denn wir wollten nochmal die Haie in ihren Höhlen suchen, die ja nur in den Wintermonaten dort zu finden sind. Auch den Wracks rund um Hurghada statteten wir einen Besuch ab.
Mit farbenfrohen und vielfältigen Tauchplätzen starteten wir ins letzte Wochenende. Sowohl in Fanadir als auch bei Erg Camel und an der Balena ging es bunt zu. Wer keine Lust auf Blauwasser hatte, der ging auf Schneckensuche und diese gestaltete sich mehr als erfolgreich. Nicht nur an der Balena, auch an den anderen Tauchplätzen trafen wir auf Strudelwürmer, Warzenschnecken und Sternschnecken. Für alle Makro-Fotografen ein äußerst erfolgreicher Tag!
Am Sonntag gingen wir mal wieder auf die Suche nach unserer Hai-di, dem kleinen Weißspitzen-Riffhai. Wir mussten allerdings nicht lange suchen, denn sie lag brav unter ihrer Tischkoralle und wartete bereits auf uns. Allerdings war sie nicht alleine, denn sie hat Freundschaft mit einer Riesenmuräne geschlossen und die beiden bilden jetzt eine WG. Gleichzeitig machten unsere Tauchgäste auf der Abu Galambo einen Abstecher zur El Minja und zogen von dort aus weiter zur Mohammed Hassabella, einem Fischtrawler, der unweit der Minja im Hafenbecken liegt.
Der Wind begleitete uns auch die nächsten Tage, sodass wir von geschützten Anlegeplätzen aus los tauchten und die Unterwasserwelt erkundeten. Eine reiche Auswahl an flachen und tieferen Tauchplätzen sorgt dafür, dass es auch bei windigem Wetter nie langweilig wird.
Wer lieber flach blieb, der machte Shaab Tiffany und Shaab Abu Ramada unsicher, für die, die es etwas tiefer mögen, ging es nach Gorgonia, Ham Ham und Erg Somaya. Und nun sind wir bereit für den Norden, denn nächste Woche soll es schon richtig warm werden. Wir freuen uns darauf!
Der Wert des ägyptischen Pfundes fällt innerhalb von Stunden um ca. 15 Prozent
Großes Erstaunen herrschte letzten Montag, als der eine oder andere hier in Ägypten Euro in ägyptische Pfund umtauschen wollte. Nachdem man am Tag vorher für einen Euro noch ca. 17,30 ägyptische Pfund bekommen hatte, gab es nun plötzlich 20 LE. Am Montag war das Pfund plötzlich um ca. 15 Prozent im Wert gefallen. Was war passiert?
Ägypten hat am Montag seine Währung abgewertet, nachdem der Einmarsch Russlands in der Ukraine ausländische Investoren dazu veranlasst hatte, Milliarden von Dollar aus den ägyptischen Finanzmärkten abzuziehen, was die Währung unter Druck gesetzt hatte. Der Ukrainekrieg hat auch dazu geführt, dass Ägypten mit höheren Kosten für seine Weizenimporte konfrontiert ist sowie mit einem Verlust an Tourismuseinnahmen durch russische und ukrainische Besucher in den Ferienorten am Roten Meer. Russland und die Ukraine sind die Hauptlieferanten von Weizen für Ägypten.
Zentralbankgouverneur Tarek Amer sagte auf einer Pressekonferenz, das Pfund habe eine „Korrektur“ erfahren, die die weltweiten und lokalen Entwicklungen widerspiegele. Die Korrektur soll die Exporte wettbewerbsfähig machen und dazu beitragen, die Liquidität in ausländischer Währung zu erhalten.
Eine amerikanische Investmentbank, JP Morgan, hatte bereits vor drei Wochen geschätzt, dass das ägyptische Pfund um etwa 15 Prozent überbewertet ist. Die Inflation in Ägypten lag nach Angaben der Statistikbehörde des Landes im Februar bei 10 Prozent und erreichte damit ein fast dreijähriges Hoch, das durch einen 20-prozentigen Anstieg der Lebensmittelpreise verursacht worden war. Die Weltbank hat davor gewarnt, dass ein 30-prozentiger Anstieg der Lebensmittelpreise zu einem 12-prozentigen Anstieg der Armutsquote führen könnte, die bereits jetzt bei etwa einem Drittel der 103 Millionen Einwohner Ägyptens liegt.
Das ägyptische Pfund hatte bereits 2016 eine starke Abwertung erlebt, als es über Nacht fast die Hälfte seines Wertes gegenüber dem Dollar verlor. Das Pfund wurde damals als Teil eines Reformpakets im Gegenzug für ein 12-Milliarden-Dollar-Rettungspaket des Internationalen Währungsfonds an die Börse gebracht.
In Ägypten wurde in der vergangenen Woche Muttertag gefeiert
Seit 1956 bereits wird am 21. März in Ägypten der Muttertag gefeiert. Man feiert alles, was mit Müttern zu tun hat. In vielen arabischen Ländern gehen die Kinder am Muttertag nicht in die Schule. Die ganze Familie bleibt daheim und verwöhnt die Mutter. Weniger bekannt ist, dass die Wurzeln des ägyptischen Muttertags bis in die Zeit der Pharaonen zurückverfolgt werden können.
Die Geschichte besagt, dass Osiris von seinem eifersüchtigen Bruder ermordet und zerstückelt wurde, der anschließend dessen Körperteile in der ganzen Welt versteckte. Die untröstliche Isis war entschlossen, alle Teile zu finden und ihn wiederzubeleben. Es gelang ihr, aber Osiris wurde zum Herrscher der Toten. Isis gebar später Horus, der das Verbrechen rächte und das Gleichgewicht in der Welt wiederherstellte. Ihre Hingabe als Mutter und Ehefrau machte sie zu einem Symbol der Mutterschaft. Ihr zu Ehren wurde ein jährliches Fest abgehalten. Man feierte diesen Tag, indem man im ganzen Land Boote mit Blumen füllte. Diese Tradition wurde von den Griechen und Römern fortgesetzt und mit den Festen zu Ehren des Frühlingsanfangs verschmolzen. Diese spiegeln ebenfalls die Konzepte von Mutterschaft und neuem Leben wider.
In Deutschland wird der Muttertag traditionell am zweiten Sonntag im Mai begangen. 2022 ist das der 8. Mai. Die Initiatorin unseres heutigen Muttertags in der westlichen Welt ist die US-Amerikanerin Anna Marie Jarvis. Zu Ehren ihrer eigenen Mutter veranlasste sie drei Jahre nach deren Tod 1908 in der zweiten Maiwoche einen Gedenkgottesdienst, den sie allen Müttern widmete. Der erste offizielle Muttertag wurde schließlich 1914 in den USA gefeiert. 1923 kam der Muttertag nach Deutschland. Der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber bewarb ihn mit Plakaten, auf denen „Ehret die Mutter“ geschrieben stand.
Wir finden, den Muttertag kann man ruhig zweimal feiern. Oder auch öfter! Dazu braucht es auch keine Geschenke oder einen großen Blumenstrauß. Ein schönes Sonntagsfrühstück reicht auch schon!
Neue Dokumentation über das Leben von Tutanchamun im Fernsehen
Seit letzter Woche läuft eine sehr interessante Doku über den berühmten ägyptischen Pharao Tutanchamun im ZDF, die wir euch ans Herz legen möchten. Ihr könnt sie jederzeit in der ZDF-Mediathek abrufen. Die Dokumentation beschäftigt sich mit der Kindheit des jungen Königs und versucht, seine Herkunft und Jugend nachzuvollziehen. Bisher war darüber relativ wenig bekannt.
In zahlreichen Ausstellungen kann man jedoch seine Grabschätze besichtigen und im neuen Grand Egyptian Museum wird ihm eine Fläche von sage und schreibe 7.200 Quadratmetern zur Verfügung gestellt. Hier wird man zum ersten Mal alle Schätze auf einmal besichtigen können. Die Eröffnung des GEM wird voraussichtlich im November 2022 stattfindet. Zu 99 % ist es bereits fertiggestellt.
Tutanchamun war ein ägyptischer Pharao, der in einem prächtigen, mit goldenen Artefakten gefüllten Grab im Tal der Könige beigesetzt wurde. Sein Grab, das den heutigen Namen „KV 62“ trägt, wurde 1922 von einem archäologischen Team unter der Leitung des britischen Ägyptologen Howard Carter entdeckt. Das Grab war größtenteils intakt, ein außergewöhnlicher Fund, da die meisten Gräber im Tal der Könige in der Antike geplündert worden waren. Doch obwohl das Grab des Tutanchamun üppig ausgestattet war, deuten historische und archäologische Beweise darauf hin, dass der junge Pharao kränklich war und seine kurze Regierungszeit damit verbrachte, eine von seinem Vater begonnene religiöse Revolution rückgängig zu machen.
Tutanchaton (wie er bei seiner Geburt genannt wurde) wurde um das Jahr 1341 v. Chr. geboren. Sein Vater war der Pharao Echnaton. Wer die biologische Mutter von Tutanchamun war, ist nicht abschließend geklärt, aber wahrscheinlich war es nicht Echnatons Hauptfrau, Königin Nofretete. Tutanchamun bestieg den Thron um 1332 v. Chr., als er etwa 9 Jahre alt war und starb im Jahr 1323 v. Chr. im Alter von 18 Jahren. Er war mit seiner Halbschwester, Königin Ankhesenamun, verheiratet, hinterließ aber keine Thronfolger.
Hurghada: Unser Rückblick auf die Woche
Das war aus Hurghada: Hurghada: Unser Rückblick auf die Woche. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Hurghada: Unser Rückblick auf die Woche, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Wikipedia: Roland Unger,