Unser erster Wochenrückblick im Juli
02.07.2022
Unser erster Wochenrückblick im Juli
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser erster Wochenrückblick im Juli:
Walhai, Delfine und alles was das Herz begehrt
Mit einem ganz besonderen Erlebnis starteten wir ins letzte Wochenende. Ein Dugong begrüßte uns gleich morgens auf dem Weg zum Tauchplatz und so startete der Tag schon fantastisch.
Das Wetter passte ganz wunderbar und so stand auch einer Minisafari an die Thistlegorm nichts im Wege. Noch schnell ein kurzer Stopp in Abu Nuhas, ein schöner Tauchgang bei der Chrisoula K und ab in den Sinai. Ganze drei Tauchgänge haben wir an der Thistlegorm gemacht. Nachmittags, abends und am frühen Morgen, jedes Mal erscheint das tolle Wrack in einem anderen Licht. Beim Nachttauchgang gesellten sich etliche Schnecken zu den Riffbewohnern. Einfach großartig!
Auf dem Heimweg von der Thistlegorm machten wir erneut in Abu Nuhas halt, diesmal für einen Dive bei der Carnatic. Das Lichterspiel bei diesem alten Wrack ist immer wieder einzigartig und wunderschön. Zum Abschluss noch ein bunter und flacher Tauchgang bei Shaab Mike im Norden von Hurghada und dann gings auch schon wieder Richtung Heimat.
Tags darauf begleiteten uns beim Tauchen 8 Delfine zurück zum Boot. Das gab strahlende Gesichter beim Mittagessen und machte Lust auf mehr. Eine kleine Schildkröte rundete den Tauchtag ab. Bevor das absolute Highlight unserer Tauchwoche nahte, begeisterten uns noch ein Sommersprossen-Anglerfisch und ein Paar seltener Flügelrossfische bei Fanadir.
Und dann war es soweit, ein Traum wurde wahr! Auf dem Weg zum Tauchplatz, kurz vor Umm Gamar, plantschte ein Walhai an der Oberfläche. Doch nein, es war nicht einer! Es waren insgesamt fünf Walhaie, die uns auf eine Schorchelrunde einluden! Ein Familientreffen der besonderen Art, das man nie mehr im Leben vergisst. Genau dafür lieben wir unser Rotes Meer, denn es überrascht uns immer wieder aufs Neue!
Zwar ohne weitere Walhaie, dafür aber mit einem Harlekin-Geisterpfeifenfisch, noch mehr Delfinen und bombigem Wetter ging die Woche zu Ende. Wer weiß, welche tollen Highlights uns nächste Woche erwarten?
Seekühe im Roten Meer? Ja, es gibt sie!
Ein besonderes Highlight neben den Walhaien letzte Woche war die Sichtung eines äußerst entspannten Dugongs, das sich gerade ein bisschen an der Oberfläche sonnte, als unsere glücklichen Tauchgäste auf der Musa morgens in Richtung Norden fuhren. Schon öfter durften wir die faszinierenden Seekühe beobachten, aber hier in Hurghada immer nur vom Boot aus. Wir haben uns das freundliche Wesen mal genauer angesehen.
Das Dugong stammt aus der Familie der Seekühe und ist eine sogenannte Gabelschwanz-Seekuh. Das unterscheidet es von ihren Verwandten, den Manatees. Bei ihnen handelt es sich um Rundschwanz-Seekühe. Diese leben im Amazonas, an der afrikanischen Westküste und in Amerika.
Das friedliche und freundliche Dugong kann bis zu 3 m lang werden und bis 500 kg schwer. Dugongs lieben Seegras und davon verputzen sie bis zu 30 kg täglich. Sie leben hauptsächlich allein oder in kleinen Gruppen. Eine besondere Bindung haben sie zu ihrem Nachwuchs, den sie fast zwei Jahre lang säugen. Auch danach bleiben die „Kleinen“ noch etliche Jahre bei der Mutter. Dugongs können um die 40 Jahre alt werden, vielleicht auch älter.
Als Säugetier, das auf Luft angewiesen ist, muss das Dugong regelmäßig auftauchen, um zu atmen. Einige Minuten braucht es hier, um wieder genügend Luft für einen ausgedehnten Tauchgang zu bekommen.
Die hübschen Gabelschwanz-Seekühe sind in vielen tropischen und subtropischen Meeren zu Hause. Aber sie werden immer weniger, deshalb gehören sie zu den besonders schützenswerten Kreaturen. Auch heute noch gibt es leider Länder, in denen das Dugong auf der Speisekarte steht, obwohl Jagd und Verzehr verboten sind.
Wir freuen uns jedes Mal riesig, wenn wir ein Dugong treffen. Auch wenn die Tiere bei uns nicht so zutraulich sind wie im Süden des Roten Meeres, ist die Begegnung immer etwas ganz Besonderes. Wir hoffen, dass wir noch lange Freude an ihnen haben dürfen!
Neue Dokuserie über das Alte Ägypten auf ZDF Info
Seit letzter Woche ist eine faszinierende achtteilige Doku Serie, die im Juli auf dem ZDF Info-Kanal im Fernsehen ausgestrahlt wird, bereits vorab in der ZDF Mediathek verfügbar. Titel der Doku Reihe ist „Ägypten – Welt der Pharaonen“. In 8 Teilen wird die Geschichte des alten Ägyptens erzählt. Die Zeitspanne reicht von den ersten Siedlern, die sich am Nil niedergelassen haben, bis hin zum Untergang der Pharaonen.
Im ersten Teil erfährt man, wie vor 7000 Jahren die ersten Siedler ihre Heimat am längsten Fluss Afrikas, dem Nil, fanden. Von hier ab begann die Entwicklung der Hochkultur, die einige tausend Jahre überdauern sollte. Im zweiten Teil der Serie erfahren wir einiges über Götter und Könige im Alten Ägypten. Götter bestimmten das Leben und den Alltag und die Könige waren die Herrscher und Lenker, ohne die es auch die bis heute andauernde Faszination für die Kultur Ägyptens nicht gäbe.
Teil 3 der achtteiligen Serie handelt von der Städteplanung im alten Ägypten und zeigt, wie modern man schon vor vielen tausend Jahren Städte geschaffen hat. Die alten Ägypter gelten als Pioniere der Architektur und setzten Maßstäbe, die bis in die heutige Zeit hineinreichen. Eine bis heute andauernde Faszination übt der Totenkult des alten Ägyptens aus, der in Teil 4 beschrieben wird.
Die in Teil 5 behandelten Pyramiden zählen immer noch zu den beeindruckendsten Bauwerken des alten Ägyptens. Im nächsten Teil erfahren wir einiges über die Position der Frauen im antiken Ägypten. Auch sie herrschten über das Land und waren als Oberhaupt des Staates anerkannt.
In Teil 7 der Dokumentation geht es um die Erhaltung und den Ausbau der Macht und die Erweiterung des Territoriums, durchaus auch mit nicht friedlichen Mitteln. Im achten und letzten Teil der Reihe wird der Untergang des alten ägyptischen Reichs aufgezeigt. Wir waren von der spannenden Doku-Serie begeistert!
Forscher untersuchen den ägyptischen Hypatia Stein erneut und finden neue Beweise
An einem Dezembermorgen im Jahr 1996 stieß der ägyptische Geologe Aly Barakat in der Al Wadi Al Jadid Wüste im Südwesten Ägyptens nahe der Libyschen Grenze zufällig auf ein seltsames kohlenstoffhaltiges Gestein. Es war schwarz, mit Diamanten besetzt und etwa 30 Gramm schwer. Zunächst dachte er, es handle sich um Libysches Wüstenglas, ein Quarzglas, für dessen Entstehung man einen Meteoriteneinschlag vermutet. Vorsichtshalber behielt er den Stein, da er so etwas noch nie gesehen hatte.
In den folgenden Jahren untersuchte der Geologe den Stein weiter. Da er in Ägypten wenig Unterstützung bekam, reiste er nach Südafrika, wo er das Objekt genauer analysieren konnte. Dort entdeckte Barakat, dass der Stein außerirdischen Ursprungs war. Inzwischen untersucht eine ganze Gruppe von Forschern den sogenannten Hypatia-Stein und es gibt immer wieder neue Erkenntnisse. So hat man bereits im Jahr 2013 festgestellt, dass der Stein außerirdischer Herkunft ist. Dies wurde 2015 anhand der Isotopenmerkmale von Edelgasen und Stickstoff bestätigt.
Jetzt hat eine neue Analyse des Hypatia-Steins in Südafrika das Interesse an diesem einzigartigen Stein aufs Neue entfacht. In dem Bemühen, seine Herkunft zu bestimmen, haben die Forscher mit noch größerer Gewissheit bestätigt, dass sein Muster der chemischen Elementkonzentration mit nichts vergleichbar ist, was jemals zuvor bei einem natürlichen Objekt – ob irdisch oder außerirdisch – beobachtet wurde. Das Forscherteam fand auch zusätzliche Hinweise darauf, dass Hypatia irgendwann vor der Geburt des Sonnensystems entstanden ist.
Zum ersten Mal haben die Forscher nun eine Theorie aufgestellt, um den Entstehungsprozess zu erklären: Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass Hypatia aus einer der größten und leuchtkräftigsten Arten von Supernova-Ereignissen im Universum entstanden ist. Der Stein besteht seiner Zusammensetzung nach tatsächlich aus Sternenstaub. Sollte sich diese Hypothese bestätigen, wäre Hypatia der erste und einzige physische Beweis für dieses Phänomen, der jemals auf der Erde gefunden wurde.
Unser erster Wochenrückblick im Juli
Das war unser erster Wochenrückblick im Juli. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Unser erster Wochenrückblick im Juli, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac,
One comment
Immer wieder interessant. Auch die zdf-info-Sendungen im TV.