Unser erster Wochenrückblick im Mai
07.05.2022
Unser erster Wochenrückblick im Mai
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser erster Wochenrückblick im Mai aus Hurghada:
Der Wind schlug ein paar Kapriolen und für jeden war etwas dabei
Da der Wind uns am letzten Wochenende gewogen war, starteten wir richtig durch und machten uns früh am Morgen auf in den Norden, zur Thistlegorm. Nach einer knapp vierstündigen Fahrt erreichten wir die blaue Distel und nach einem ausführlichen Briefing machten wir uns auf Erkundungstour. Zunächst außen, dann auch innen haben wir das Wrack gründlich unter die Lupe genommen und wieder einmal festgestellt: Ist schon ein tolles Erlebnis, so eine Wracktour zum berühmtesten Wrack im Roten Meer! Entspannt ging es danach mit Mittagessen und Nachmittagsschlaf wieder nach Hause.
Mit leichtem Wind ging es am nächsten Tag raus zu den Tauchplätzen rund um Hurghada. Unsere Gäste nahmen auch einen unserer schönsten Tauchplätze in Augenschein, Abu Ramada Gorgonia. Wie durch einen Märchenwald ließen sie sich an den großen Gorgonien vorbei treiben. Der Lichteinfall auf das Riff ließ die Wand in einem besonderen Charme wirken, wie aus dem Bilderbuch.
Der Wind machte weiterhin Pause und so konnte es tags darauf nach Shaab Timmi an die Außenseite der kleinen Giftun Insel gehen. Vier Schildkröten kamen vorbei, um unserem lieben Stammgast UweUwe zum Geburtstag zu gratulieren. (Ja, bei uns heißt er wirklich so :)) Nach einem ebenso schönen Dive bei Shaab Adel machten wir uns dann über das Geburtstags-Hühnchenbuffet her. Auch beim Carless Reef war wieder buntes Treiben und bei Shaab Pinky waren diverse Adlerrochen unterwegs.
Wer Lust auf Wracktauchen hatte, der begab sich am nächsten Tag zur wunderschönen Rosalie Moller, aber auch die Daheimgebliebenen hatten einen perfekten Tauchtag. Weißspitzenriffhai Hai-di hat einen neuen Mitbewohner, ein Riesenmuräne ist mit unter die Tischkoralle gezogen.
Mitte der Woche kehrte der Wind wieder zurück und so suchten wir die ruhigen und bunten Tauchplätze auf. Auch bei Shaab Abu Ramada und zwischen den Inseln wird es nie langweilig und so ging wieder einmal eine spannende Tauchwoche ihrem Ende zu.
Wir waren zu Besuch beim Wrack der Rosalie Moller
Wracks gibt es bei uns im Roten Meer ja reichlich und die Auswahl ist groß. Wir haben das Glück, einige der berühmtesten Wracks auf unseren Ausfahrten in einem Tag erreichen zu können. Dazu zahlen die 4 Wracks von Abu Nuhas, die Thistlegorm und nicht zuletzt die Rosalie Moller. Sie liegt ca. 3,5 Fahrstunden von uns entfernt westlich von Gubal Kebir und ist, so wie die anderen Wracks im Norden auch, nur bei windstillem Wetter erreichbar. Da sie recht tief liegt, bleibt das Tauchvergnügen hier fortgeschrittenen Tauchern vorbehalten.
Vor zwei Tagen war es endlich mal wieder so weit. Die Bedingungen waren ideal und ganz früh am Morgen, um 7 Uhr, hieß es Leinen los und auf gehts, bald sind wir zu Besuch beim Wrack der Rosalie Moller!
Mit vielen Informationen ausgestattet, machten wir uns auf zur Wrackbesichtigung. Unser Tauchboot lag als einziges Boot sicher direkt über dem Wrack der Rosalie und es ging hinab in die Tiefe und in die Vergangenheit. Die Rosalie Moller liegt aufrecht auf ca. 50 m Grund und ist bis auf das große Einschussloch auf der Steuerbordseite noch komplett erhalten. Das Wrack erscheint beim Abtauchen am Seil im mystischen Licht plötzlich wie aus dem Nichts und der eigentliche Tauchgang findet in einer Tiefe von ca. 35 m statt.
Wir hatten zwei wunderbare Tauchgänge. Auf der Heimfahrt genossen wir erst ein großartiges Mittagessen und dann die sonnige Heimfahrt zurück zur Tauchbasis. Was bleibt, ist die Erinnerung an einen fantastischen Tag mit fantastischen Tauchgängen, einer tollen Crew und ebenso tollen Tauchguides. Auf die Frage ‘Lohnt es sich denn, für so kurze Tauchgänge eine so lange Fahrt auf sich zu nehmen?’ gibt es nur eine Antwort. Es lohnt sich! Und das nicht nur einmal, sondern immer wieder!
Zum ausführlichen Bericht über den Tag an der Rosalie Moller geht es hier!
Der Ramadan ging zu Ende, das Zuckerfest hat begonnen
Am letzten Montag war der erste Tag des Eid al-Fitr in Ägypten, das Zuckerfest startete. Mit dem Eid al-Fitr, dem Fest des Fastenbrechens, beenden Muslime weltweit den Fastenmonat Ramadan. Das Zuckerfest dauert in Ägypten drei Tage, meist gibt es aber längere offizielle Ferien. Hier in Hurghada hat man in diesem Jahr wieder in vollem Umfang gefeiert, da ja in den letzten beiden Jahren auch das Zuckerfest im Zeichen von Corona stand und reglementiert wurde.
Weil der Termin für den Ramadan nach dem Mondkalender berechnet wird, verschiebt sich auch der Zeitpunkt für das Zuckerfest in jedem Jahr. Neben dem Eid al-Adha, dem Opferfest, ist das Zuckerfest eines der bedeutendsten islamischen Feste. Man bittet Allah darum, die Gebete und Mühen während des Ramadans anzuerkennen und etwaige Fehler zu verzeihen.
Mit dem Zuckerfest drücken Moslems ihre Freude darüber aus, dass sie die Entbehrungen des Fastenmonats Ramadan gemeistert haben. Der Ramadan ist damit offiziell beendet und Muslime dürfen wieder bei Tageslicht essen und trinken. Eine wichtiges Ereignis beim Zuckerfest ist das Festgebet am Morgen des ersten Festtages. Die Gläubigen kleiden sich festlich und treffen sich in der Moschee zum gemeinsamen Beten. Im Anschluss an die Gebete spenden viele Muslime etwas, um die bedürftigen Mitglieder der Gemeinde zu unterstützen.
Auch das Internet hat am Zuckerfest in Ägypten Hochkonjunktur. Es werden Glückwunschnachrichten verschickt, man postet Bilder und wünscht sich auf allen Kanälen ein frohes Zuckerfest. Eid Mubarak, also Glückwunsch zum Fest, ist überall zu lesen. Man besucht einander und trifft sich mit der Verwandtschaft, um gemeinsam zu feiern.
Auf den Straßen und in den Restaurants wurde gegessen und gefeiert, was das Zeug hält. Nicht nur Muslime trifft man bei den Feiern an, das Zuckerfest feiert einfach jeder, der mitfeiern möchte. Dieses Jahr gab ab dem 30. April 9 Tage bezahlten Urlaub für alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.
Ägyptische Museen veranstalten Sonderausstellungen zum Tag der Arbeit und Eid al-Fitr
Auch in diesem Jahr gab es wieder einige Sonderausstellungen in den Ägyptischen Museen anlässlich des Zuckerfest Beginns. In den Eingangshallen der verschiedenen Museen wurden Sammlungen mit Artefakten gezeigt, die die ägyptischen Feierlichkeiten im Laufe der Geschichte darstellen.
Das Juwelenmuseum in Alexandria präsentierte beispielsweise ein aus Lapislazuli geschnitztes Büro-Set aus der Sammlung von König Far Manouk. Dieses beinhaltet eine Feder mit goldenem Ende, einen Stempel mit der Unterschrift des Königs und einen Brieföffner mit einem Messer aus Silber.
Das nationale Polizeimuseum in der Zitadelle in Alexandria präsentierte ebenfalls eine Besonderheit. Hier ist ein Schild aus der islamischen Epoche in Form einer Schildkröte ausgestellt, deren oberer Teil aus einem hellen Schildkrötenrücken und der untere Teil aus einem dunklen Schildkrötenpanzer besteht. Die Herstellung von Waffen war eine der stärksten Industrien im alten und modernen Ägypten, wo Ägypten eines der ersten Länder mit einer organisierten Armee und Schiffsflotte war. Das Nationalmuseum von Alexandria zeigt ein mit Silber und Gold verziertes Federmäppchen.
Ein echtes Highlight gab es im Museum in Halle 3 des Internationalen Flughafens Kairo. Hier konnte man ein 3D-Modell eines Grabes aus dem Mittleren Reich in der Nekropole El-Assassif in Luxor betrachten. Es zeigt sieben Personen beim Bierbrauen, Brotbacken und Fleischkochen.
Das Luxor-Museum für altägyptische Kunst zeigt eine Reihe von Bau- und Architekturwerkzeugen, darunter ein Dreieck aus Holz aus der 18. Dynastie zur Messung des Winkels von Gebäuden mit einem Gewicht an einem Faden. Einen rechter Winkel aus Holz wurde zur Messung des Winkels von Gebäuden verwendet.
Auch bei uns im Hurghada Museum gab es ein besonderes Artefakt anlässlich der ägyptischen Feiertage. Eine Statue aus rotem Granit des Schreibers Rahotep aus der Zeit der fünften Dynastie ist im Foyer ausgestellt. Rahotep war der Vorgesetzte der königlichen Verwaltungssekretäre. Die Statue hat man in seinem Grab in der Nekropole von Sakkara, nördlich der Stufenpyramide, entdeckt.
Unser erster Wochenrückblick im Mai
Das war vom Roten Meer: Unser erster Wochenrückblick im Mai. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Unser erster Wochenrückblick im Maia. James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac,