Unser Rückblick aus Hurghada
11.02.2023
Unser Rückblick aus Hurghada
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Wir tauchen fröhlich in den Februar, hier kommt unser Rückblick aus Hurghada:
Eine ruhige und sehr entspannte Woche im Roten Meer
Immer noch scheint die Sonne den ganzen Tag bei uns hier am Roten Meer und die Windverhältnisse sind moderat. Wenn es doch mal ein bisschen zu windig für den Norden und den Süden ist, dann widmen wir uns unseren Klassiker-Tauchplätzen. Allein in Fanadir hat man so viele verschiedene Möglichkeiten, den Tauchplatz auf unterschiedliche Wiese zu erkunden, dass es so schnell keinem langweilig wird.
So machten wir uns zum letzten Wochenende mit unseren neu angekommen Gästen auch direkt auf nach Fanadir Dacht. Dort wartete schon ein Begrüßungskommando in Form von Delfinen. Freudig umkreisten sie unser Boot und warteten, bis wir uns umgezogen hatten. Vier Delfine blieben den ganzen Tauchgang über bei uns. Einen besseren Einstieg in den Tauchurlaub gibt es wohl nicht! Da gerieten auch die drei großen Federschwanzrochen beim zweiten Tauchgang fast zur Nebensache. Aber nur fast!
Einen besonderen Sonntagsausflug machten wir letzte Woche. Unsere Gäste hatten den Wunsch, mal wieder nach Shaab Helua zu fahren, was inzwischen leider nur noch mit Sondergenehmigung oder auf einer Minisafari möglich ist. Die Genehmigung wurde eingeholt und schwups, waren wir schon unterwegs in Richtung Norden. Auch ohne Delfine war es ein wunderbarer Tag mit bezaubernden Tauchgängen!
Nach Delfinen und Rochen sollte es zu Wochenanfang mal ein Hai sein. Wir machten und auf nach Shark Cave, doch die Höhlenbewohner waren heute ausgeflogen. Dafür begrüßte uns eine Schildkröte und das machte die fehlenden Haie wieder wett. Bei der Excalibur freuten sich nicht nur die Fotografen über die tolle Vielfalt an Meeresbewohnern.
Bei Shaab Dorfa kamen uns bei einem Tauchgang gleich drei Adlerrochen entgegen und auch die Schneckenfans wurden fündig. Zum Wochenausklang wollten alle nochmal flach und bunt. So zog es uns noch einmal aufs Magawish Plateau und dort ließen wir die Woche inmitten unzähliger kleiner und größerer Fische zu Ende gehen. Auf zur Nächsten!
Erneute Anhebung der Zollfreigrenze für neue Waren und Alkohol bei der Einreise in Ägypten
Der ägyptische Finanzminister verkündete letzte Woche die erneute Anhebung der Zollfreigrenze für die Einfuhr neuer Waren an Flughäfen. Nach dem ab sofort gültigen Beschluss werden die Mitbringsel aller Reisenden, einschließlich Touristen und Transit-Passagieren zum persönlichen Gebrauch bis zu einem Wert von 15.000 LE vom Einfuhrzoll befreit. Voraussetzung ist, dass die Gegenstände nicht für den Handel oder Weiterverkauf bestimmt sind. Wird die Freigrenze überschreiten, werden Zoll und andere Steuern erhoben.
Die Befreiung gilt auch für Waren, die für den persönlichen Gebrauch in Duty-free-Shops gekauft werden. Der Einkauf der Waren muss innerhalb von 48 Stunden nach der Ankunft des Passagiers erfolgen und darf maximal 200 US-Dollar, betragen. Die zulässige Grenze für den Kauf von alkoholischen Getränken darf zwei Liter nicht überschreiten. Ein Liter Schnaps darf durch eine Packung Bier ersetzt werden. Die Obergrenze für zwei Stangen Zigaretten gilt nach wie vor.
Für in Ägypten ansässige Personen sieht der neue Beschluss vor, dass neue Gegenstände, die für den persönlichen Gebrauch bestimmt sind, wie z. B. Geschenke, ebenfalls bis zu einem Wert von 15.000 LE freigestellt werden, im Gegensatz zu den 10.000 LE im alten Gesetz.
Bereits letztes Jahr im September hat der ägyptische Staat die Einfuhrgrenze angehoben. Bis dato lag sie bei 1.500 LE, von nun an durfte man Waren im Wert von 10.000 LE als Geschenk und für den persönlichen Gebrauch zollfrei einführen. Die Freigrenze für alkoholische Getränke war seit letztem Jahr auf maximal einen Liter festgelegt. Übrigens: Bis zur Einführung der 1 Liter Grenze konnte man bei der Ankunft 4 Liter und innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Ankunft 3 Liter Alkohol einkaufen. Während der Mursi-Regierungsperiode hatte man kurz erwogen, den Alkoholimport komplett zu verbieten.
Die erneute Anhebung der Freigrenzen ist wiederum den steigenden Preisen, der anhaltenden Inflation und Währungsschwankungen geschuldet.
Umwandlung der Mogamma El-Tahrir zum Hotel genehmigt
Der Tahrir-Komplex in Kairo, kurz Mogamma (Komplex) genannt, tritt in eine neue Phase seiner langen und wechselvollen Geschichte ein. Der Oberste Rat für Planung und Stadtentwicklung hat nun den Antrag der Ägyptischen Staatsfonds (TSFE) auf Umwandlung des Komplexes in ein Hotelgebäude endgültig genehmigt.
Im November 2020 erörterte Präsident al-Sisi bereits mit der Regierung das Modell für die Entwicklung des Tahrir-Komplexes, das der ägyptische Staatsfonds vorgelegt hatte. Dieser hatte angekündigt, internationale Angebote für die Entwicklung des Komplexes zu einem Investitionsgebäude einzuholen. Im letzten August unterzeichnete der TSFE ein neues Partnerschaftsabkommen mit einem internationalen Konsortium amerikanisch-emiratischer Unternehmen, um das berühmt-berüchtigte Gebäude, allgemein bekannt als Mogamma El-Tahrir, in ein großes Luxushotel umzubauen.
Mit seiner pyramidenartigen Fassade soll das Hotel, das voraussichtlich den Namen „Cairo House“ tragen wird, die ursprüngliche Identität Kairos beibehalten und gleichzeitig eine moderne und luxuriöse Ausstrahlung haben. Geplant sind etwa 450 Hotelzimmer und 50 Suiten sowie Hotelappartements, Geschäfte und ein Unterhaltungsbereich. Die Bauarbeiten sollen bis 2024 abgeschlossen sein.
Der Tahrir-Komplex gilt als Symbol des historischen Kairo. Er wurde in seiner heutigen Form während der Herrschaft von König Farouk im Jahr 1951 eröffnet. Erbaut wurde er mit seiner schiffsähnlichen Struktur auf einer Fläche von 28.000 Quadratmetern und mit einer Höhe von 14 Stockwerken. Das Gebäude umfasst mehr als 1.300 Zimmer.
Seine Entstehung geht auf die Zeit zurück, als die britischen Streitkräfte Ägypten verließen. König Farouk beschloss, die englische Militärkaserne auf dem damals noch unter dem Ismailia-Platz bekannten Tahrir-Platz durch ein zentrales Verwaltungsgebäude für alle amtlichen Angelegenheiten zu ersetzen. 1949 schließlich war der Bau des ehemaligen al-Galaa-Komplexes, später Tahrir-Komplex genannt, fertiggestellt. Entgegen mancher Vermutungen ist es kein sozialistischer Bau.
Der Tahrir-Komplex steht inzwischen leer und die Ämter wurden an andere Standorte verlegt. Diese Entscheidung betraf 27 Regierungsbehörden und Ministerien, die bisher im Komplex untergebracht waren. Das Immigration Office befindet sich jetzt in Abbasiya.
Bisher älteste komplette römische Stadt freigelegt
Archäologen haben in der südägyptischen Stadt Luxor eine komplette 1.800 Jahre alte römische Stadt freigelegt. Die Stadt aus dem zweiten und dritten Jahrhundert ist laut Mostafa Waziri, Leiter des ägyptischen Obersten Rates für Altertümer, die älteste und wichtigste Stadt, die man bisher am Ostufer von Luxor gefunden entdeckt hat.
Die Archäologen entdeckten ein komplettes Dorf mit einer Reihe von Wohngebäuden sowie zwei Taubentürmen. Hierbei handelt es sich um Bauwerke, die zur Unterbringung von und Aufzucht von Brieftauben dienten. Die Vögel wurden dann eingesetzt, um Nachrichten in andere Teile des Römischen Reiches zu transportieren. Darüber hinaus gab es im Dorf eine Reihe von Metallwerkstätten.
Es handelt sich um einen seltenen archäologischen Fund in Ägypten. Die meisten Ausgrabungen, auch am Westufer von Luxor, wo sich das berühmte Tal der Königinnen und das Tal der Könige befinden, betreffen meist Tempel und Gräber. 2021 gaben die Behörden bereits die Entdeckung einer 3.000 Jahre alten verloren geglaubten goldenen Stadt am Westufer von Luxor bekannt. Laut Archäologenteam war es die größte antike Stadt, die je in Ägypten entdeckt wurde.
Inzwischen werden Kritikerstimmen laut, die bemängeln, dass den archäologischen Funden mehr Aufmerksamkeit zuteilwird als der wissenschaftlichen Forschung. Jedoch sind die Entdeckungen ein wichtiger Faktor, um den Tourismus in Ägypten wieder anzukurbeln. Immer noch hinkt die Tourismusindustrie nach Jahren politischer Unruhen und nach der COVID-19-Pandemie hinterher.
Hinzu kommt, dass sich die lang erwartete Eröffnung des Großen Ägyptischen Museums bereits mehrmals verschoben hat. Ein endgültiger Termin ist immer noch nicht bekannt gegeben worden.
Die Pläne der Regierung zielen darauf ab, bis 2028 jährlich 30 Millionen Touristen anzuziehen, gegenüber 13 Millionen vor der Pandemie. Das Land mit 104 Millionen Einwohnern leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise, und die ägyptische Tourismusindustrie macht 10 Prozent des BIP und etwa 2 Millionen Arbeitsplätze aus.
Unser Rückblick aus Hurghada
Unser Rückblick aus Hurghada: So war unsere Woche am Roten Meer. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Unser Rückblick aus Hurghada, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac,