Wir begrüßen den Februar am Roten Meer
03.02.2024
Wir begrüßen den Februar am Roten Meer
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Wir begrüßen den Februar am Roten Meer. Hier kommt unser Rückblick auf die Woche:
Schöne und manchmal auch sportliche Tauchgänge
Noch befinden wir uns im ägyptischen Winter. Wir werfen uns abends ein Sweatshirt über, wenn wir draußen sitzen. Auf dem Meer genießen wir den Sonnenschein und kleiden uns nach der Zwiebelmethode. Entsprechend der Windverhältnisse kann es aber durchaus auch mal vorkommen, dass wir unser Klamotten bis auf die Badekleidung ablegen und uns in der Sonne bräunen lassen wie im Sommer.
Mit einer kleinen Fitnessübung starteten wir ins letzte Wochenende. Ein Phänomen hier im Roten Meer ist, dass die Strömung zwar selten, aber dennoch manchmal aus der anderen Richtung kommt. So verlief unser Drift zum Boot etwas weniger entspannt als erhofft. Da wir ja aber alle sportlich sind, war das kein Problem. Wir hielten uns einfach nah am Riff und schoben uns langsam aber sicher zurück zum Boot. Zeit zum Fische gucken blieb auch und das Essen schmeckte hinterher nochmal so gut.
Am Sonntag gings gemütlich zum Aquarium nach Shaab Abu Ramada und genauso gemütlich haben wir dort das Riff erkundet. Bei immer noch 23 °C Wassertemperatur begannen wir die neue Woche zwischen den Inseln. Bei Shaab Dorfa konnten wir uns an den vielen Rochen kaum sattsehen.
Auch am Dienstag war eine regelrechte Rochenparty im Gange. Beim Banana Reef tummelten sich Adlerrochen und Federschwanzrochen und auch Schildkröten kamen vorbei. Zur Wochenmitte machten wir mal wieder einen Ausflug an die Balena. Das kühle Wasser störte uns nicht, die vielen Schnecken und alle anderen Sichtungen lenkten uns wunderbar ab.
Weil es so schön war, machten wir uns am Donnerstag gleich nochmal auf nach Shaab Abu Ramada. Ohne andere Boote hatten wir hier viel Platz und konnten uns ganz in Ruhe dem schönen Schwarzpunkt-Stechrochen widmen. Und so verabschieden wir uns ganz langsam wieder aus der Woche und freuen uns schön auf die nächste Woche, die uns wieder näher an den Frühling bringt.
Letzte Phase der neuen Promenade im Norden von Hurghada eingeweiht
Der Gouverneur des Roten Meeres hat vergangene Woche die dritte und letzte Phase der neuen Touristenpromenade im Norden von Hurghada eingeweiht. Die neue Promenade ist insgesamt 8 Kilometer lang und der Bau kostet alles in allem um die 100 Millionen Ägyptische Pfund. Getragen wird diese Summe unter anderem von den Eigentümern der Hotels und Resorts, die sich entlang der neue Promenade befinden sowie dem Red Sea Governorate. Die neue Fußgängerpromenade wird nach europäischem Vorbild gestaltet und ist eine echte Bereicherung für den Norden Hurghadas. Man findet nun überall Sonnenschirme und Grünflächen, die vom Bäumen umrahmt sind. Die Promenade ist auch überall wunderschön mit energiesparenden und umweltfreundlichen Laternen beleuchtet. Es befinden sich überall Cafés und Souvenirshops, es gibt auch Parkplätze und einen Weg für Fahrräder und Jogger.
Die neue Promenade beginnt auf Höhe von Mubarak 7 und zieht sich bis ans Ende des Hawaii Hotel Gebiets. Entlang der neuen Fußgängerzone findet man Dutzende von von weiteren Hotels und Ferienanlagen, die alle von der Anlage profitieren. Doch nicht nur Feriengäste sollen sich auf der neuen Promenade wohlfühlen, die neuen Grünflächen sollen auch den ägyptischen Einwohnern von Hurghada zugutekommen. Hierbei geht es nicht nur um das Picknick am freien Tag mit der Familie, die neue Wohlfühlmeile soll auch neue Arbeitsplätze schaffen. Eine Reihe von neuen Touristengeschäften und Basaren soll zukünftig konsumfreudige Touristen anlocken.
Man betonte bei der feierlichen Eröffnung, dass die neue Promenade darauf abzielt, das kulturelle und ästhetische Erscheinungsbild der Stadt Hurghada zu zeigen. Wichtig ist auch, dass man sie nach den neuesten internationalen Methoden von ägyptischer Hand entworfen und gestaltet hat. Mit der neu gestalteten Promenade im Norden bekommt die „berühmteste“ Promenade in Hurghada, die sogenannte Mamsha, ernsthafte Konkurrenz. Die Mamsha erstreckt sich im Süden von Hurghada über 6 km vom Mashrabiya Hotel Richtung Safaga.
Neue Modekollektion vom Roten Meer sorgt für Begeisterung
Eine wunderschöne und außerordentlich kreative Modegala fand kürzlich im neuen Grand Egyptian Museum in Kairo statt. In einer Modeschau haben Models neue Kreationen des Bagaweet-Projekts präsentiert. Untermalt wurde die Präsentation mit authentischer Musik vom Roten Meer. Die Veranstaltung sorgte rundum für uneingeschränkte Begeisterung.
Bagaweet Red Sea Craft ist eine lokale ägyptische Marke, die sich zum Ziel gesetzt hat, das kulturelle Erbe in tragbare und dekorative Produkte zu verwandeln. Diese werden in traditionellen ägyptischen Handarbeitstechniken wie Nähen, Sticken, Khayamiya und Drucken hergestellt. Das Ergebnis ist unter anderem eine atemberaubende Kollektion von handgefertigten Kleidungsstücken, die von der Kultur und den Motiven des Roten Meeres inspiriert sind.
Das Bagaweet-Projekt ist eine Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen und Organisationen und dem ägyptischen Ministerium für soziale Solidarität, um benachteiligte Frauen in der abgelegenen Region am Roten Meer zu unterstützen. Das Ziel ist, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre traditionellen handgefertigten Stickereien auf moderner, hochwertiger Kleidung und auf Einrichtungsgegenständen umzusetzen. Das Projekt soll die visuelle Identität des Roten Meeres zum Ausdruck bringen und durch die Ausbildung und die Schaffung von Produktionswerkstätten in Safaga und El Qusier Handwerksberufe wiederbeleben, die fast vergessen waren.
Das dreiphasige Projekt begann vor etwa sechs Jahren. Im Rahmen des Bagaweet-Projekts stellten zunächst 81 Frauen in Safaga und El Qusier historische Textilien und Schmuckstücke her. So haben sie nicht nur eine neue Beschäftigung erhalten, sie durften auch ihr handwerkliches Können unter Beweis stellen. Die geschaffenen Produkte sind allesamt von hoher Qualität und können vermarktet und exportiert werden. Die zweite Phase zielte bereits auf die kunsthandwerkliche Ausbildung von 200 Frauen ab. Das Projekt ist auch eine Social Media und Kulturplattform, die die ägyptische Kultur am Roten Meer in der ganzen Welt verbreiten soll. Die verkauften Gegenstände sind bereits mit einem QR-Code versehen, der beim Scannen die Geschichte des Bagaweet-Projekts erzählt.
Projekt zur Restaurierung der Pyramiden von Gizeh sorgt für Unverständnis in Ägypten
Ägypten hat gerade ein großes Projekt gestartet, um die kleinste der drei berühmten Pyramiden von Gizeh so wiederherzustellen, wie sie vermutlich vor mehr als 4.000 Jahren ausgesehen hat. Hunderte von Granitblöcken, die ursprünglich die äußere Hülle der Pyramide von König Mykerinos bildeten, sollen wieder an ihren Platz gebracht werden. Die Experten wollen die Verkleidung aus Blöcken rekonstruieren, die derzeit um das Bauwerk herum verstreut sind. Man nimmt an, dass die Pyramide innerhalb der letzten tausend Jahre bei einem Erdbeben beschädigt wurde.
Das Projekt stößt in Ägypten auf gemischte Reaktionen: Die einen bezweifeln die Zweckmäßigkeit, die anderen sind empört über das teure Projekt, das vom Obersten Rat für Altertümer in Ägypten als Jahrhundertprojekt bezeichnet wird. Die Regierung hofft, dass die Restaurierung die Einnahmen aus dem Tourismus ankurbeln wird. Doch einige Menschen reagierten mit Kritik. Manche bezeichneten die Restaurierung angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise als Geldverschwendung, andere finden, die Renovierung sei ein zu starker Eingriff in den Lauf der Geschichte.
Als Argumente für die Restaurierung sprechen für den Obersten Rat der Altertümer, dass nur Steine verwendet werden sollen, die ursprünglich zur Pyramide gehörten oder solche, die um die Pyramiden von Gizeh verstreut liegen. Zudem hatte die Granithülle der dritten Pyramide diese nicht vollständig bedeckt, sondern reichte bis zu 16 Reihen oder etwa zur Hälfte. Demnach muss auch nur die untere Hälfte der Pyramide restauriert werden. Die Pyramiden des Cheops und des Chephren, die beiden größeren der drei Pyramiden, waren einst vollständig von einer äußeren Hülle aus Kalkstein umgeben, die im Laufe der Jahrtausende ebenfalls abfiel.
Ägypten führt die Restaurierungsmaßnahmen gemeinsam mit einem japanischen Archäologenteam durch. Das Projekt beginnt mit einer von japanischer Seite durchgeführten Untersuchung, die ungefähr ein Jahr dauern wird. Die japanischen Archäologen sollen zunächst erst einmal feststellen, welche Steine in welche Seite der Mykerinos-Pyramide passen.
Wir begrüßen den Februar am Roten Meern
Das war: Wir begrüßen den Februar am Roten Meer. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Wir begrüßen den Februar am Roten Meer, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Pixabay
One comment
Hallo ihr lieben, wie immer folge ich eure tollen Berichte und fühle mich als wenn ich vor Ort wäre. Aber die Tage sind gezählt und wir sind in der vorletzten Woche im Februar wieder bei euch. Bis Bald 👋