Wir blicken auf die hochsommerliche Woche
10.08.2024
Unser sommerlicher Rückblick auf die Woche
Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Bei uns in Hurghada ist immer was los und auch anderswo, nicht nur in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser Wir blicken auf die hochsommerliche Woche:
Fleißige Taucher und schöne Tauchausfahrten
In Deutschland ist die Ferienzeit voll im Gange und wir hier in Ägypten genießen den Sommer, verbringen nach wie vor die meiste Zeit tagsüber im Wasser und freuen uns über die vielen schönen Sichtungen, die wir täglich erleben dürfen. Viele Familien verbringen derzeit ihren Urlaub bei uns und so wird eifrig für Tauchernachwuchs gesorgt. Das bedeutet jede Menge Spaß für uns und auch für unsere Tauchgäste und alle genießen den fröhlichen Trubel.
Doch nicht nur Spaß ist bei uns angesagt, auch die Umwelt kommt nicht zu kurz. Und so zogen einige fleißige Tauchgäste auch am letzten Samstag wieder los, um nach zwei schönen Tauchgängen noch ein bisschen das Rote Meer aufzuräumen. Es ging mal wieder in der Nähe der Magawish Insel ins Wasser, um die Gegend von Plastik aller Art zu befreien. Diesmal gab es tatsächlich nicht so viel zu holen, ein gutes Zeichen! Wer nicht an der Müllsammelaktion beteiligt war, genoss einfach nur die Tauchgänge im Norden beim Carless Reef und bei Shaab Rur.
Da es ja momentan überaus angenehm im Wasser ist, haben wir in der letzten Zeit sehr häufig drei Tauchgänge anstatt der üblichen zwei. So ging es auch am letzten Sonntag gleich für zwei Boote dreimal ins Wasser. Die einen hatten sich die Gegend rund um die Giftun Inseln ausgesucht, während die anderen zwischen den Inseln starteten und beim Carless den dritten Tauchgang machten. Sichtungen gabs reichlich, nur der erhoffte Walhai ließ sich nicht blicken. Machte aber nichts, es war auch so wunderschön.
Wracks, ein Hammerhai und eine schöne Minisafari
Ein echter Hammertag war der Montag! Unsere Tauchgäste staunten ganz schön, als sie bei Erg Somaya ins Blauwasser blickten und plötzlich ein großer Hammerhai gemütlich aus dem Nichts auftauchte. Die Freude war riesengroß und die Schildkröten gerieten doch etwas zur Nebensache. Unsere Wrackfans erkundeten derweil zwei der vier Wracks in Abu Nuhas. Diesmal standen die Giannis D und die Chrisoula K auf dem Plan. Zwei schöne Tauchgänge waren es und die Fotografen hatten einiges zu tun.
Wer von Altmetall noch nicht genug bekommen hatte, der machte sich am Dienstag gleich ganz früh morgens wieder auf den Weg mit unserer Bahlul zur Thistlegorm. Immer wieder begeistert die alte Lady, auch dieses Mal wurden die Fahrzeuge, Gummistiefel und Utensilien aller Art wieder genau inspiziert. Und wieder einmal war es toll zu sehen, wie viel Leben es an Relikt aus vergangenen Zeiten geben kann.
Zur Wochenmitte waren es gleich vier Boote, die sich drei Tauchgänge gewünscht hatten. Die einen zog es in den Süden, die anderen in den Norden und wieder andere machten einen dritten Mülltauchgang bei Magawish. Die Fotofans tobten sich in Shaab Quais aus und lichteten die versenkten Militärfahrzeuge ab. Für jeden war etwas dabei und der Tauchkurs war Feuer und Flamme für die Unterwasserwelt.
Am Donnerstag ging es dann los für die nächsten beiden Tage auf große Fahrt in den Süden. Den Traum, auf dem Meer zu übernachten erfüllten sich unsere Tauchgäste auf einer Minisafari rund um Safaga. Unsere Bahlul steuerte direkt Abu Kafan an und unsere Gäste konnten bei zwei Tauchgängen dieses wundervolle Riff erkunden. Später war noch ein Nachttauchgang bei Shaab Sheer mit Übernachtung dran. Mit zwei spannenden Tauchgängen am Panorama Reef und einem letzten bei Abu Hashish ging dann nicht nur eine schöne Minisafari, sondern auch eine tolle Woche zu Ende.
Neue Regel für Flüssigkeiten im Handgepäck wird zurückgenommen
Ein viel diskutiertes Thema seit Jahren ist die 100 ml Regel zur Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck in den Flughafen. Letztes Jahr bereits hatte man eine Erleichterung angekündigt und auch teilweise schon umgesetzt. Der Einsatz von Hightech-3D-Scannern, die ein deutliches Bild vom Inhalt eines Gepäckstücks beim Durchlaufen der Sicherheitskontrolle am Flughafen liefern, sollte eine 100 ml Begrenzung der Flüssigkeitsmenge überflüssig machen.
In der letzten Woche wurde nun bekannt, dass man die neue Regel, die bereits auch auf einigen deutschen Flughäfen zum Tragen kam, wieder zurückgenommen hat. Ab dem 01.09.2024 gilt für alle Flughäfen, auch diejenigen mit Röntgen- oder 3D-Scannern, wieder die 100-Milliliter-Regel. Alle Flughäfen in der EU sind von der neuen Regel betroffen sowie alle Flughäfen in Island, in der Schweiz und in Norwegen. Schuld daran ist die Unzuverlässigkeit der neuen CT-Scanner.
Wann es wieder möglich sein wird, größere Flüssigkeitsmengen im Handgepäck mitzunehmen, ist bisher noch nicht bekannt. Zunächst sollen alle Scanner überprüft werden und es soll sichergestellt sein, dass eine fehlerfreie Funktion gewährleistet ist. Das wird mindestens mehrere Monate dauern, vielleicht auch länger. Bis dahin muss man auch in Berlin, Frankfurt und München in den bisher mit Scannern ausgestatteten Terminals seine Flüssigkeiten, Gels und Cremes wieder in kleine Fläschchen abfüllen. Diese müssen in einem durchsichtigen Plastikbeutel transportiert werden.
Die 100 ml Regelung gibt es übrigens schon seit Ende 2006. Die Europäische Union hat damals das Verbot als Reaktion auf versuchte Anschläge mit flüssigem Sprengstoff in Flugzeugen beschlossen. In den USA galten ähnliche Regeln, hier sind aber inzwischen an großen Flughäfen bereits erfolgreich CT-Scanner im Einsatz. Ursprünglich war es sogar verboten, seine im Duty-free-Shop eines nicht europäischen Flughafens gekauften Flüssigkeiten mit in einen Transit-Flughafen in Europa zu nehmen. Diese Regel wurde aber bereits Anfang 2014 aufgehoben.
Ägypten verpasst Fußball Sensation bei den Olympischen Spielen
Noch bis morgen laufen die Olympischen Spiele in Paris und auch Ägypten hat dieses Mal bei der Olympiade von sich reden gemacht. Im Fechten gab es eine Bronzemedaille bei den Herren und bei den Damen zeigte Nada Hafez, dass man auch im 7. Monat schwanger noch eine gute Figur beim Sport machen kann. Für eine kleine Sensation sorgte jedoch die ägyptische Fußballmannschaft. Fast, ja fast hätten sie es ins Finale und somit in den Kampf um die Goldmedaille geschafft. Und das gegen Frankreich, dem Gastgeber der diesjährigen Olympischen Spiele.
In der spannenden Begegnung in Lyon konnte die ägyptische Mannschaft das Spiel bis in die Verlängerung bringen, musste sich aber letztlich geschlagen geben. So ist Ägyptens Traum nach einer hart umkämpften 1:3 Niederlage gegen Gastgeber Frankreich im Halbfinale schließlich geplatzt.
Während der gesamten ersten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, wobei Ägyptens Torhüter dafür sorgte, dass Ägypten keinen gegnerischen Ball ins Tor bekam. Frankreich hatte in der 41. Minute eine gute Chance, doch der französische Kopfball ging an den Pfosten. In der zweiten Halbzeit ging Ägypten in der 62. Minute überraschend in Führung. Frankreich gelang jedoch in der 83. Minute der Anschlusstreffer.
Die reguläre Spielzeit endete mit einem 1:1 Unentschieden, sodass es zu einer Verlängerung kam. Frankreich gelang in der 99. Minute die 2:1 Führung. In der 108. Minute baute Frankreich mit einem weiteren Treffer seine Führung aus und sicherte sich den Einzug ins Endspiel gegen Spanien. Was für Ägypten blieb, war die Chance auf die Bronzemedaille.
Doch auch diese Gelegenheit ließ sich die ägyptische Mannschaft entgehen. Im Spiel um den dritten Platz am Donnerstag waren die Ägypter chancenlos. Mit einem 0:6 Sieg fegte die marokkanische Mannschaft ihre ägyptischen Gegner vom Platz und sicherte sich so erstmalig überhaupt die verdiente olympische Bronzemedaille im Fußball.
Neue Theorie über den Bau der Ägyptischen Pyramiden
Schon immer rätselt man, wie es möglich war, die ägyptischen Pyramiden zur damaligen Zeit mit den vorhandenen Mitteln zu erbauen. Fast 5.000 Jahre alt ist die älteste bekannte Pyramide, die Stufenpyramide des Djoser in Sakkara nahe Kairo. Es gibt keine allgemein akzeptierte Erklärung dafür, wie die alten Ägypter Pyramiden aus Millionen massiver Blöcke errichteten. Diese Steine wogen jeweils bis zu 2.500 Kilogramm. Zu den bisher diskutierten Techniken für das Manövrieren der Pyramidenblöcke gehören Rampen, Kräne, Seilzugvorrichtungen und rollende Holzstangen, die an den Steinen befestigt waren. Nun haben Forscher eine neue Theorie entwickelt, wie es möglich gewesen sein könnte, die riesigen Steinquader einfacher in eine höhere Lage zu bringen: mit Wasserkraft.
Die neue These besagt, dass antike Architekten ein hydraulisches System zum Heben von Steinblöcken bauten, die für den Aufbau der sechsstufigen, etwa 62 Meter hohen Pyramide von König Djoser verwendet wurden. Durch kontrollierte Zu- und Abfuhr von Wasser aus einem großen Schacht im Inneren der Pyramide könnte man eine Plattform gehoben und gesenkt haben, die Lasten von Bausteinen auf höhere Ebenen transportierte.
Man entwickelte eine Theorie, wie das hydraulische System der Pyramide funktioniert haben könnte. Das vermutete hydraulische System basiert auf einem Computermodell, das Daten über die erhaltenen inneren Merkmale der Pyramide und ein Netz unterirdischer Tunnel an der Stätte enthält. Das Forscherteam nutzte unter anderem hochauflösende Satellitenbilder der Landschaft der Region, um die antiken Niederschlags- und Abflussmengen zu modellieren.
Ein mehrere hundert Meter von der Pyramide entfernter ummauerter Bereich, der erstmals in den 1700er-Jahren beschrieben wurde, könnte Hochwasser aufgefangen haben, das dann in ein Becken weitergeleitet wurde. Das Wasser floss dann in einen Abschnitt eines Kalksteingrabens ab, der die Grabanlage umgab und von da aus in den Schacht. Nun plant man weitere Forschungen durchzuführen, um diese Theorie entweder bestätigen oder widerlegen zu können.
Wir blicken auf die hochsommerliche Woche
Das war: Wir blicken auf die hochsommerliche Woche. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle Neuigkeiten von Ägypten und anderswo zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!
Wir blicken auf die hochsommerliche Woche, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac