Rückblick: Besondere Woche in Ägypten

15.05.2021

Rückblick Ras Mohamed

Rückblick: Besondere Woche in Ägypten

Auch in dieser Woche waren unsere Tauchlehrer wieder auf dem Roten Meer unterwegs und hatten von ihren Tauchausfahrten einiges zu berichten. Doch nicht nur bei uns in Hurghada war was los. Auch woanders in Ägypten passierten aufregende Dinge. Hier ist unser Rückblick auf eine besondere Woche in Ägypten.

Bahlul Ras Mohamed

3-tägige Minisafari nach Ras Mohamed und Besuch von Abu Nuhas

Wie ihr im letzten Wochenrückblick unserer Schwesterbasis und momentaner Heimat, dem Blue Water Dive Resort, nachlesen könnt, haben wir aktuell neben unseren anderen Tauchgästen Besuch vom Dive Team Hamburg. Die Gruppe ist seit Donnerstag vorletzter Woche auf unserem größten Schiff, der MS Bahlul, unterwegs. Im Rahmen der täglichen Ausfahrten wählten sie auch eine 3-tägige Minisafari nach Ras Mohamed. Und was soll man sagen…. Wenn Engel reisen!

Neben perfektem Wetter, atemberaubend schönen zehn Tauchgängen, wiederholten Delfin Begegnungen und wunderschönen Sonnenauf- und -untergängen tauchte unsere Dive Team Hamburg Gruppe unter anderem am Kopf des Propheten (Ras Mohamed), besuchte das Wrack der Thistlegorm und das großartige Shark & Yolanda Reef.

Am ersten Tag der Minisafari fand neben den normalen Ganztagesfahrten auch eine Sondertour nach Abu Nuhas statt. Tauchlehrer Cédric hat uns Fotos zugeschickt, auf denen man die Umrisse der Giannis D. vom Boot aus sehen kann. So ein stilles Wasser ist tatsächlich eine Seltenheit. Einer der wenigen Vorteile der momentanen Situation ist außerdem, dass meist kein anderes Tauchboot vor Ort ist.

Aber lest am besten selbst, was unsere Tauchguides für euch zusammengefasst haben, denn das können wir gar nicht besser wiedergeben.

Sondertour nach Abu Nuhas/Minisafari – Tag 1 

Minisafari – Tag 2 

Minisafari – Tag 3

Ramadan-Kekse

Ramadan ist zu Ende - Eid-Al-Fitr beginnt

Der Fastenmonat Ramadan ist am Mittwoch zu Ende gegangen. Nach dem Maghreb Gebet am Abend sichtete man die Mondsichel und das Fest Eid-Al-Fitr mit Start am Donnerstag wurde bekannt gegeben. Schon seit Mittwoch bis einschließlich Sonntag sind Banken und öffentliche Gebäude geschlossen und alle Ägypter haben sich seit einer Woche auf das Fest vorbereitet. Normalerweise kauft man neue Kleider für die Kinder, die sie dann stolz am 1. Tag des Festes tragen und „ausführen”. Von den Verwandten gibt es aber oft auch Geschenke in Form von Geld oder Spielzeug. Es wird vor allem viel Essen eingekauft. Was in keinem ägyptischen Haushalt fehlen darf, sind die Kekse zum Eid, sie werden „Kahk” genannt. 

Einen Monat lang hieß es für alle Muslime weltweit nichts essen und trinken zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Hier in Ägypten war dies während dieses Ramadans zwischen ca. 5.00 Uhr und 18.30 Uhr. Für unseren Basisbetrieb stellt dieser besondere Monat keine Einschränkungen dar. Donnerstag früh starteten wir nur eine Stunde später, da sich unsere ägyptischen Kollegen gegen 5.30 Uhr zum Eid Gebet versammelt haben. 

Obwohl auch in diesem Jahr aufgrund der Pandemie alles etwas anders ist, wird das Fest wie eh und je gefeiert. Normalerweise versammelt man sich vor allem draußen und hält sich mit der Familie und Freunden im Park, am Strand, in Anlagen von Vereinen oder generell in den Straßen auf. Die ägyptische Regierung hat in diesem Jahr aber Regelungen erlassen, die viele dieser Aktivitäten bis 21. Mai einschränkt. Man findet sich aber trotzdem in kleinen Kreisen zum großen Schlemmen zusammen und zelebriert das Fest zum Ende des Ramadans. Wir wünschen unseren ägyptischen Kollegen und Freunden nochmal „Happy Eid” oder „Eid Mubarak! 

Im Wochenrückblick: Der Mai geht zu Ende

Neue Verordnung zur Einreise in Deutschland

Seit Donnerstag gilt nun eine bundesweit einheitliche Verordnung, die die Einreise in Deutschland aus Risikogebieten, Hochinzidenzgebieten und Virusvariantengebieten regelt. Bisher war dies ausschließlich in der Hand der einzelnen Bundesländer. Die neue Verordnung soll diese Regelungen nun vereinfachen und auch eine Gleichstellung von Geimpften und Genesenen zu getesteten Personen schaffen.

Für die Einreise nach Deutschland mit dem Flugzeug besteht jetzt eine generelle Testnachweispflicht. Jeder muss sich nun also, egal ob er aus einem Risikogebiet kommt oder nicht, vor dem Rückflug aus dem Ausland testen lassen und das Ergebnis muss natürlich negativ ausfallen. (Ein Antigentest darf maximal 48 Stunden, ein PCR Test darf maximal 72 Stunden alt sein bei der Einreise.) Darüber hinaus muss man eine digitale Einreisemeldung noch am Urlaubsort ausfüllen.

Es besteht die Möglichkeit zur Freitestung

Es gibt besondere Test– und Nachweispflichten sowie eine Quarantänepflicht für Reiserückkehrer nach einem Aufenthalt in einem ausländischen Risiko-, Hochinzidenz- oder Virusvariantengebiet. (Ägypten zählt zu den Hochinzidenzgebieten). Bezüglich der Quarantänepflicht besteht, außer bei Virusvariantengebieten, die Möglichkeit zur Freitestung durch Vorlage eines negativen Testnachweises bei der zuständigen Behörde. Nach einem Aufenthalt in einem Hochinzidenzgebiet wie Ägypten kann man sich frühestens fünf Tage nach der Einreise testen lassen, hierbei zählt der Einreisetag nicht mit. (Gilt nun auch für NRW). Ohne Freitestung muss man sich für 10 Tage in Quarantäne begeben. Nach einem Aufenthalt in einem Virusvarianten-Gebiet müssen 14 Tage Quarantäne eingehalten werden ohne Möglichkeit zur Freitestung. Die Quarantänepflicht gilt vorerst bis zum 30.06.2021.

Neu ist nun, dass sogenannte Impf- und Genesenennachweise ein negatives Testergebnis ersetzen und den Reisenden von der Quarantäne befreien können. Das gilt für Risikiogebiete und Hochinzidenzgebiete (Ägypten), nicht aber für Virusvariantengebiete. In einfachen Worten heißt das: Immer wenn ein Corona Test verlangt wird, kann man anstatt dessen seinen Impf- oder Genesenennachweis vorzeigen. Als vollständig geimpft gilt man laut Robert-Koch-Institut 14 Tage nach Verabreichung aller notwendigen Impfstoffdosen. „Genesen“ sind Personen, die eine Covid-19-Erkrankung durchgemacht haben. Der positive PCR-Befund muss mindestens 28 Tage und darf höchstens 6 Monate alt sein.

Ausführlichere Informationen findet man auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums, hier kann man sich auch die Verordnung und die digitale Einreiseanmeldung herunterladen. Diese ist für alle Einreisen per Flugzeug obligatorisch. Für die Rückreise in die Schweiz sind zum Ende des Monats ebenfalls Erleichterungen geplant. Wir bitten euch aber in jedem Fall, euch vor eurem Urlaub genau über die geltenden Regeln zu informieren und euch diesbezüglich abzusichern. Unsere Angaben sind wie immer ohne Gewähr. Gerne könnt ihr uns auch eure Erfahrungen und Meinungen zu dem Thema schreiben!

250 Felsengräber wurden freigelegt

Im Rahmen eines Projekts zur Dokumentation und Registrierung aller Felsengräber in der Nekropole al-Hamidiya im Bezirk Sohag haben Archäologen noch einmal eine große Anzahl von Felsengräbern freigelegt. Diese 250 Gräber sind auf mehreren Ebenen in den Berg gegraben. Darunter gab es Gräber mit einem Brunnen oder mehreren Grabbrunnen und andere mit einer Rampe, die mit einer Grabkammer endet. Das Alter der Gräber reicht vom Ende des Alten Reiches bis zum Ende der ptolemäischen Periode.

Eines der entdeckten Felsengräber ist zeitlich in die Endzeit des Alten Reiches einzuordnen. Es besteht aus einem Eingang, der zu einer Querhalle führt und einem Grabschacht an der südöstlichen Seite. Hier handelt es sich um einen schrägen Durchgang, der zu einer kleinen Grabkammer führt. Der Schacht wurde vermutlich in späteren Epochen wiederverwendet. Dieses Grab hat eine imaginäre Tür mit den Resten von Inschriften aus Hieroglyphen. Außerdem fand man darauf Reste von Szenen, die den Besitzer des Grabes beim Schlachten von Opfern zeigen und Szenen von Menschen, die Opfergaben für den Verstorbenen bringen. 

Bei den Ausgrabungen in diesem Bereich legte man viele Tontöpfe frei, von denen einige im täglichen Leben und andere in der Grabausstattung als symbolische Miniatur-Meisterwerke verwendet wurden. Die Archäologen entdeckten auch viele kleine Töpfe aus Alabaster, Reste eines runden Metallspiegels, menschliche und tierische Knochenreste und viele Keramikscherben, welche die späte Amurzeit repräsentieren. Außerdem fand man Kalksteinstücke mit Inschriften, die möglicherweise Grabmalereien der Grabbesitzer aus dem Ende der sechsten Dynastie darstellen. 

Im Rahmen des Projekts wurden mehr als 300 Gräber registriert und dokumentiert. Diese Sammlung von Gräbern repräsentiert die Herrscher und das Personal der neunten Provinz von Oberägypten. Hier war auch das Hauptzentrum der Stadt Akhmim und der Hauptgott des Gebietes war „Min“. Man geht davon aus, dass noch mehr Gräber auf mehr als einer Ebene des Berges aufgedeckt werden.

Rückblick: Besondere Woche in Ägypten

Das war unser Rückblick auf eine besondere Woche in Ägypten. Nächste Woche gibt es wieder aktuelle News vom Roten Meer zu berichten, wir halten euch auf dem Laufenden!

Rückblick: Besondere Woche in Ägypten. Rotes Meer, Hurghada, Deutsche Tauchschule, James & Mac Diving Center – Fotonachweise: James & Mac, Wikipedia: Roland Unger, Envato: PLTPK9M